Der gebürtige Oldenburger will seine Amtszeit insbesondere dafür nutzen, den freien Handel mit Ländern innerhalb und außerhalb der Europäischen Union weiterhin zu ermöglichen, wie der frisch gewählte neue ENA-Präsident auf der Europäischen Baumschultagung in Oxford erklärte. Sorgen in diesem Zusammenhang bereiten Bruns insbesondere die politischen Entwicklungen in Großbritannien.
Phytosanitäre Restriktionen im Zuge des Brexits befürchtet
„Gerade vor dem Hintergrund des Brexits bahnen sich am britischen Markt phytosanitäre Restriktionen an, die Importe aus den anderen EU-Mitgliedsstaaten erschweren und sich negativ auf die innergemeinschaftliche Baumschulwirtschaft auswirken werden. Wir müssen versuchen, in Zusammenarbeit mit dem britischen Baumschulverband, dem entgegenzuwirken“, so Bruns.
Der studierte Gartenbau-Ingenieur spricht aus eigener Erfahrung, denn als geschäftsführender Gesellschafter von Bruns Pflanzen-Export leitet der neue ENA-Präsident eine der größten Baumschulen in Europa. Der Export-Anteil seines rund 500 Hektar umfassenden Betriebs macht etwa 40 Prozent aus, wie der 1952 geborene Bruns in einem früheren Interview mit der TASPO angab.
Invasive Arten und Xylella als weitere Themen
Weitere Themen, die Bruns während seiner ENA-Präsidentschaft beschäftigen werden und die auch auf der Europäischen Baumschultagung in Oxford zur Sprache kamen, sind unter anderem die europäische Pflanzenschutzpolitik und der Umgang mit dem Feuerbakterium Xylella fastidiosa. Ebenfalls auf der Agenda stand die Liste der invasiven Arten.
An der Europäischen Baumschultagung, in deren Rahmen die Wahl des neuen ENA-Präsidenten stattfand, nahmen in diesem Jahr Delegierte aus 20 Mitgliedsstaaten der European Nurserystock Association teil.