Fairtrade-Blumen weltweit immer beliebter

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Die Nachfrage nach fair gehandelten Blumen steigt: viel zu tun für die Mitarbeiter der Fairtrade-Blumenfarmen. Foto: Joerg Boethling/TransFair

Blumen aus fairem Handel sind immer beliebter: 389.665.365 Stiele wurden im vergangenen Jahr rund um den Globus abgesetzt – sieben Prozent mehr als im Vorjahr, so TransFair gegenüber der TASPO. Den Löwenanteil haben dabei nach wie vor Fairtrade-Rosen mit 383 Millionen Stielen.

Mehrzahl der Fairtrade-Blumen im LEH verkauft

Daneben sind vereinzelt weitere gelabelte Blumen wie Nelken, Alstromerien, Orientallilien, Asclepia, Calla, Trachelium, Solidago, Lederfarn und Gypsophila im Handel. Der Großteil der Fairtrade-Blumen wird in Deutschland über den Lebensmitteleinzelhandel verkauft, vor allem bei Edeka und Rewe. Floristenware macht gut drei Prozent der Schnittblumenverkäufe aus, so der in Deutschland hinter dem Fairtrade-Siegel stehende Verein TransFair.

Der weltweite Umsatz mit Fairtrade-Blumen stieg im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 116.899.610 Euro. Spitzenreiter im Bereich fair gehandelter Rosen bleibt dabei weiterhin Deutschland. Zahlen nannte TransFair gegenüber der TASPO auch für Österreich: Dort wurden im vergangenen Jahr 36,6 Millionen Stiele verkauft, ein Plus von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Fairtrade-Geranien seit 2016 neu im Angebot

Neu zur Fairtrade-Palette hinzugekommen sind im vergangenen Jahr Geranien. Fair gehandelte Weihnachtssterne waren in ihrem zweiten Jahr mit rund 930.000 Stück schon breiter verfügbar als zu ihrer Premiere 2015. TransFair hofft, dass Fairtrade auch im Jungpflanzenbereich eine so positive Entwicklung nimmt, wie das mit Rosen nach ihrer Einführung 2005 zu sehen war.

Eine Überarbeitung bekommt aktuell das Prämienmodell bei Blumen: Beschäftigte sollen zukünftig von einer länderspezifisch festgelegten Prämie profitieren. Laut TransFair liegen die Fairtrade-Farmen im Sektor Blumen und Pflanzen in Kenia, Äthiopien, Tansania, Uganda, Simbabwe, Ecuador, El Salvador, Sri Lanka und Costa Rica – Löhne sind hier das beherrschende Thema. Von den insgesamt über Fairtrade erzielten Prämieneinnahmen von rund 21 Millionen Euro in 2016 (plus 31 Prozent gegenüber 2015) entfielen auf Rosen 2,677 Millionen Euro.

Liste verbotener Substanzen von Fairtrade überarbeitet

Ebenfalls überarbeitet wurde die Liste verbotener Substanzen, die nach einer Übergangsfrist 2018 in Kraft treten soll und deutlich mehr gefährliche Wirkstoffe verbietet. Um die Umwelt zu schonen, setzen die Fairtrade-Standards laut TransFair außerdem auf umweltschonenden Anbau und ein sicheres Arbeitsumfeld. Die Kriterien umfassen Pestizid-Lagerung und -Entsorgung, Schutzkleidungspflicht, Weiterbildungsmaßnahmen und Integrierten Pflanzenschutz.

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