Fast 30 Prozent weniger Spargel importiert

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Bei Spargel waren sowohl die Ernte, als auch die Importe 2022 geringer als im Vorjahr. Foto: Patricia Maine Degrave/ Pixabay

Im vergangenen Jahr wurde weniger Spargel importiert, als im Vorjahr, das geht aus aktuellen Auswertungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Gleichzeitig wurde aber auch weniger Spargel aus heimischem Anbau geerntet.

Spargelimporte deutlich geringer als zuvor

Wie aktuelle Zahlen des Destatis jetzt belegen, wurden 2022 insgesamt 29 Prozent weniger Spargel importiert, als im Vorjahr. Dennoch hatten die Erzeuger damit zu kämpfen, da der Großteil (87 Prozent) der 19.500 Tonnen importierten Spargels zur gleichen Zeit eingeführt wurden, als auch der heimisch produzierte Spargel in den Handel kam, nämlich zwischen März und Juni.  34 Prozent des importierten Spargels kam dabei aus Spanien, gefolgt von 24 Prozent aus Griechenland und je 12 Prozent aus Italien und Peru. Vom hierzulande produzierten Spargel wurde hingegen vergleichsweise wenig ausgeführt. Rund 2.900 Tonnen wurden lediglich exportiert.

Geringere Spargelernte in Deutschland

In Deutschland wurden 2022 laut Destatis circa 110.300 Tonnen Spargel geerntet. Somit wurde regional gut das Fünffache der Importe produziert. Dennoch ging die Ernte um knapp acht Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Weniger Spargel gestochen wurde lediglich fast zehn Jahre zuvor, als die Erntemenge 2013 103.100 Tonnen betrug. Hauptanbaugebiet in Deutschland ist nach wie vor Niedersachsen. Hier wurden im vergangenen Jahr 25.300 Tonnen geerntet, es folgen Nordrhein-Westfalen mit 20.300 Tonnen und Brandenburg mit 18.700 Tonnen. Destatis begründet den Rückgang mit einer parallel rückläufigen Anbaufläche. 2022 betrug diese in Deutschland insgesamt 21.300 Hektar, was etwa fünf Prozent weniger ist als im Vorjahr und damit den niedrigsten Wert seit 2015 darstellt. Leicht gewachsen ist hingegen die Anbaufläche für rein ökologisch erzeugten Spargel. Hier konnte ein Zuwachs um zwei Prozent auf 1.600 Hektar verzeichnet werden. 

Erzeugerpreise im April am höchsten

Der erste Freilandspargel kam auch 2022 hauptsächlich im April in den Handel, in einigen wärmeren Regionen Deutschlands sogar schon im März. Zu Beginn der Saison waren die Preise auch am höchsten. Im April 2022 lagen die Erzeugerpreise für Spargel auf einem neuen Höchstwert und war 34,5 Prozent teurer als im Vorjahresmonat.

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