Fiskars setzt Zeichen für den Umweltschutz

Veröffentlichungsdatum: , Jacqueline Matolin

Barbara Roßmann stand dem TASPO GartenMarkt Rede und Antwort. Foto: Fiskars

„Ihr Umsatz pflanzt Bäume“: Mit dieser Aktion wollte der Gartengeräte-Hersteller Fiskars nicht nur seinen Einsatz für den Umweltschutz und mehr Nachhaltigkeit vertiefen, sondern auch die Synergien zwischen Herstellern, grünem Einzelhandel und Endverbrauchern stärken. Im Interview erzählt Barbara Roßmann über die Aufforstungsaktion „Ihr Umsatz pflanzt Bäume“.

Der Name „Ihr Umsatz pflanzt Bäume“ sagt ja bereits aus, wobei es im Wesentlichen bei Ihrer Initiative geht. Wie sahen die genauen Rahmenbedingungen der Aktion aus?

Mit dieser Aufforstungsaktion bieten wir dem Handel eine weitere Möglichkeit, aktiv an nachhaltigen Themen beteiligt zu sein. Deshalb haben wir bestimmte Displays vordefiniert, die durch das recycelbare Material nicht nur nachhaltig sind, sondern bei Bestellung und Platzierung im Markt sogar einen Beitrag für den Schutz der Wälder leisten. Für jedes bestellte und im Markt platzierte Display im Zeitraum vom 01. Juli bis 15. September 2022 spendet Fiskars einen Baum und leistet einen Beitrag für unser Klima.

Nachdem Fiskars sich bereits an der #beebetter-Initiative beteiligt und dadurch für mehr Artenvielfalt einsetzt, engagieren Sie sich mit Ihrer Aktion“ nun zusätzlich für den Schutz von Wäldern. Was bedeuten die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz für Fiskars?

Fiskars engagiert sich seit jeher für Nachhaltigkeit. Unser Ursprung ist die Natur, die finnischen Wälder und diese Naturverbundenheit ziehen sich wie ein roter Faden durch unsere Unternehmensstrategie. Neben unserer neuen Aufforstungsaktion und dem Einsatz für den Erhalt der Bienen bemühen wir uns zum Beispiel um die Reduzierung von Verpackungsmüll, die Verwendung recycelter und recycelbarer Rohstoffe und einen niedrigen CO2-Ausstoß. Wir sind stets bestrebt, die Kreislaufwirtschaft in unseren Innovationsprozess zu integrieren und neue Wege zu finden, damit unsere Produkte so lange wie möglich im Umlauf bleiben. Manchmal ist das beste Material für Langlebigkeit Kunststoff, manchmal Metall. Unabhängig vom gewählten Material betrachten wir den gesamten Lebenszyklus des Produkts und wählen das optimale Material mit großer Sorgfalt aus. FibercompTM ist zum Beispiel ein besonders langlebiger und deshalb haltbarer Kunststoff. Uns ist auch wichtig, dass die Produkte selbst nachhaltig wirken. Unsere Bewässerungssysteme gewährleisten nämlich eine effiziente Bewässerung, die dadurch wiederum nachhaltiger ist.

Wie setzen Sie diese Themen abseits von derartigen ‧Initiativen und Aktionen in ‧Ihrem Unternehmen um?

Wir setzen uns schon lange intensiv für das dauerhafte Wohlergehen der Menschen und des Planeten ein, was bedeutet, dass wir die Nachhaltigkeit tief in unser Geschäft integrieren. Dabei gehen wir drei langfristige Verpflichtungen ein: gegen die Wegwerfkultur, für eine kohlenstoffneutrale Zukunft und für mehr Freude. Ein nachhaltiges Symbol für diese Fiskars-Philosophie ist die allseits bekannte orangene Schere. Seit letztem Jahr ist eine Sonderausgabe des Bestsellers mit Kultstatus auf dem Markt, die aus recycelten und zu 100 Prozent recycelbaren Materialien hergestellt ist. Die Griffe bestehen aus einem Material, das aus gebrauchtem Kunststoff und nachwachsenden Holzfasern besteht, die Klingen sind aus recyceltem Edelstahl.

Welche Überlegungen haben zu der aktuellen Aktion „Ihr Umsatz pflanzt Bäume“ geführt?

Inspiriert wurden wir u.a. von einer Aufforstungsaktion bei einem unserer Handelspartner. Das fanden wir eine tolle Aktion und sehen hier unsere Chance, wirklich langfristig und dauerhaft positiv auf Natur und Klima wirken zu können. Jedes Glied unserer Wertschöpfungskette, von der Rohstoffgewinnung bis zum Ende des Lebenszyklus der Produkte hat negative Auswirkungen auf den Klimawandel in Form von CO2-Emissionen. Daraus resultiert das besondere Engagement, die negativen Auswirkungen zu verringen. Dies geschieht zum einen durch nachhaltiges Design, zum anderen die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle rund um die Kreislaufwirtschaft. Der Wald hat darüber hinaus eine große symbolische Bedeutung für uns. Fiskars entspringt aus den finnischen Wäldern, da ist es nur konsequent, einen eigenen Wald aufzubauen, quasi mit unseren Wurzeln in Kontakt zu kommen. Gerade zu unserem anstehenden 375. Jubiläum in 2024! Nicht zu vergessen natürlich, dass unser Sortiment im Gartenbereich alles bietet, was für die Pflege eines schönen Baumes notwendig ist: Von Astscheren über Bewässerungssysteme bis hin zu Spaten, Sägen, Äxten und vielem mehr.

Wie viele grüne Betriebe beteiligen sich an der Aktion? (bzw. wie viele Displays wurden im Rahmen der Aktion verschickt und von Handelsseiten angefordert?

Bisher wurden vom Handel fast 1.000 Displays bestellt und platziert. Das bedeutet, dass die Spende nach Aktionsende auch mindestens 1000 Bäume umfassen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt läuft die Aktion noch und wir gehen aufgrund der bisherigen sehr positiven Nachfrage davon aus, dass die Anzahl der bestellten Displays weiter wächst. Nach Abschluss werden wir selbstverständlich ein Resümee ziehen. Wir freuen uns aber jetzt schon über die große Beteiligung unserer guten Partner. Es ist in unseren Augen eine schöne Option, das Nützliche mit etwas Gutem zu verbinden.

Wie hat der grüne Handel auf die Aktion reagiert?

Dass das Thema Nachhaltigkeit beim Handel einen hohen Stellenwert hat, konnten wir bereits in den letzten Jahren bei unseren Handelspartnern bemerken. Daher freuen wir uns natürlich sehr, dass unser Engagement zur Nachhaltigkeit, sei es mit der #beebetter-Kampagne oder jetzt mit unserer Aufforstungsaktion, so gut angenommen wird. Der Handel ist dabei ein wichtiger Partner und großer Unterstützer, um Konsument:innen auf ein so wichtiges Thema, auf unsere Umwelt und das Klima, aufmerksam zu machen.

Wie wird das Thema mit dem Kunden kommuniziert?

Wir haben den Handel frühzeitig über unsere Salesfolder informiert, dass es diese Aktion geben wird. Da sind wir sehr verbindlich und transparent. Diese Aktion ist erstmal eine Sell-In-Aktion zur Aktivierung des Handels. Natürlich werden Aktivierungen für Konsument:innen folgen – wie bei der #beebetter Kampagne auch. Hier sind wir aktuell noch in der Konzeptentwicklung, um für alle Beteiligten maximale Mehrwerte bieten zu können. Grundsätzlich kommunizieren wir unsere nachhaltigen Ambitionen transparent an die Endverbraucher:innen, da wir unser Engagement als einen unserer stärksten USPs betrachten.

Was hoffen Sie, mit der Aktion zu erreichen?

In erster Linie hoffen wir, wirklich etwas zu bewegen. Sowohl mit unserer Pflanzaktion für das Klima als auch mit der Aktion an sich, sprich: Handel und Konsument:innen zu inspirieren, sie zu aktivieren und ihnen zu zeigen, dass wir alle etwas für eine grünere Welt tun können. Nachhaltigkeit und Klima sind wichtige Zukunftsthemen, die vor allem die junge Generation bewegen. Wir geben dem Handel also die Chance, mit uns zusammen für die Zukunft und zukünftige Entwicklungen gewappnet zu sein. Wir als Teil der Industrie müssen die entscheidende Treibkraft sein, um es den Konsument:innen leichter zu machen, die Verantwortung nicht auf ihnen abzuladen, sondern gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit zu kämpfen.

Inwiefern schaffen Sie durch die „Ihr Umsatz pflanzt ‧Bäume“-Initiative neue Synergien zwischen Hersteller, Handel und Endverbraucher?

Wir betrachten Hersteller, Handel und Endverbraucher:innen als ein Team mit den gleichen Zielen: Positive Erlebnisse, Naturverbundenheit und Nachhaltigkeit. Als Partner ist es immer leichter, den Stein ins Rollen zu bringen. Ohne die eine oder andere Partei geht es nicht. Das haben wir durch unsere #beebetter-Kampagne gut gesehen. Der Handel hat großes Interesse am Thema Nachhaltigkeit und dieses durch gemeinsame Initiativen voranzubringen, die Konsument:innen sind hungrig nach dem Thema, sind aber oft überfordert. Wir als Hersteller haben daher den Anspruch, von vorn herein deutlich zu machen „Hier ist es ganz einfach: Fiskars kaufen und Grünes tun.“

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