„Fremde Welten“ und saisonale Gärten auf der Insel Mainau

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Die Saisonalen Gärten laden zur Erkundung von fremden Welten auf der Insel Mainau ein. Foto: VGL Baden-Württemberg

Kreative und ungewöhnliche Gärten locken in diesem Jahr zum 17. Mal Besucher auf die Insel Mainau. Unter dem Motto „Fremde Welten“ setzt der freiraumplanerische und landschaftsgärtnerische Nachwuchs der Region eigene Gartenideen im Rahmen der diesjährigen Saisonalen Gärten auf der sogenannten Blumeninsel um.

Realisierung eigener Projekte

Im vergangenen Oktober wurden im Rahmen eines Wettbewerbs die Gartenideen zum Thema „Fremde Welten“ entwickelt. Die fünf Siegerentwürfe konnten anschließend von den Azubis des Garten- und Landschaftsbaus gemeinsam mit angehenden Planern der Landschaftsarchitektur auf der Insel Mainau von Mitte Februar bis Mitte März realisiert werden.

Organsiert und betreut wird das Projekt Saisonale Gärten und der dazugehörige Workshop, der bei vielen Ausbildungsbetrieben fest im Jahresablauf etabliert ist, von Matthias Wagner, Leiter des Referats Gartenplanung auf der Insel Mainau und Nadja Dreyse, Ausbildungsbeauftragte der Region Hochrhein-Bodensee im Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg.

Das Projekt fördert seit Jahren den freiraumplanerischen und landwirtschaftsgärtnerischen Nachwuchs und erfreut sich einer hohen Nachfrage. „Teilweise kommen die Azubis auch im nächsten Jahr wieder zum Bau der ‚Saisonalen Gärten‘ auf die Mainau. Das ist schön, denn als Projektverantwortlicher weiß man dann auch, was man von den angehenden Landschaftsgärtnern erwarten kann“, so Matthias Wagner.

Optimale Balance bei der Arbeitsplanung

Im Zentrum der Gestaltung steht neben der Umsetzung der eigenen Ideen auch das Finden einer Balance zwischen den eigenen Freiheiten und der Einbeziehung einer Betreuung an bestimmten Stellen des Projektes. „Die angehenden Planer und Landschaftsgärtner sollen hier viel lernen, und man lernt eben auch durch Fehler. Hier muss die Gratwanderung gemeistert werden, dass die Azubis und Studierenden nicht die Motivation verlieren, wenn sie in die falsche Richtung gehen. Im Gegenzug darf aber auch keine Überbetreuung stattfinden“, schildern Nadja Dreyse und Matthias Wagner ihre Vorgehensweise.

Die Zusammenarbeit aus Azubis und Studenten läuft erfolgreich. Bei kurzfristigen Planänderungen können diese abgestimmt werden, immer auf der Suche nach einem Kompromiss. Lukas Klapprott ist Studierender der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und zieht eine positive Bilanz. „Das Besondere bei dem Projekt ‚Saisonale Gärten‘ ist, dass es auch zur Umsetzung des Gartens kommt. Wir planen ungewöhnliche Gärten, die kreativ gestaltet sind, und dass diese umgesetzt werden, ist toll. Bei der Umsetzung vor Ort erhalten wir jungen Menschen viel Verantwortung. Es ist eine Chance, sich beweisen zu können und auch Verantwortung zu übernehmen.“

Mit Eigenverantwortlichkeit zum Ziel

Vor allem die Eigenverantwortlichkeit überzeugt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Der Unterschied zum Alltag im Betrieb besteht darin, dass hier auch außergewöhnliche und etwas verrückte Ideen umgesetzt werden. Auch arbeiten wir hier selbstverantwortlich und haben keinen Vorarbeiter, wie auf den anderen Baustellen“, so Marco Sommer, Auszubildender bei GRIMM Garten gestalten in Hilzingen.

Die diesjährigen Saisonalen Gärten auf der Insel Mainau wurden von den Garten- und Landschaftsbetrieben GRIMM Garten gestalten GmbH (Hilzingen), Kappler Garten- und Landschaftsbau (Wangen), Gartenforum Dipl. Ing (FH) Eva Eisenbarth (Konstanz), Haas GmbH Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (Wangen i.  Allgäu), Schwehr Garten- und Landschaftsbau (Engen), R. Denzel Garten- und Landschaftsbau (Singen), Ritzmann Garten- und Landschaftsbau (Klettgau), Fa. Widenhorn Gärten am See (Sipplingen), Mainau GmbH, freiRaumvision (Radolfzell), Kaiser Gärten (Fischingen) sowie Gartenbau Schöppler (Meßkirch) gebaut.

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