Friedhofsgärtner-Azubis absolvierten praktische Prüfung

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Legten ihre praktischen Prüfungen mit Bravour ab. Foto: GVBWH

Der Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen hat kürzlich bekannt gegeben, dass insgesamt acht Auszubildende der Fachsparte Friedhofsgärtner ihre praktischen Prüfungen erfolgreich bestanden haben. Die Anzahl bedeute eine deutliche Steigerung verglichen mit den Vorjahren.

Hessische Auszubildende bestehen mit guten Leistungen

Dass sie ihr Handwerk aufmerksam und von der Pike auf gelernt haben und es nach der Ausbildung nun beherrschen, haben kürzlich acht hessische Auszubildende der Fachsparte Friedhofsgärtner bewiesen. Die Azubis kamen dabei aus den Betrieben ABC-Florist Neuhann (Kevin Hirsch), Gärtnerei Emert (Maximilian Kaiser), Gärtnerei Klumpen (Vanessa Neumann und Age Jaku), Gärtnerei Link (Florian Horst), Ohlenschläger & Conradi (Lennart Nickel und Konrad Pflüger), sowie der Stadt Hanau (Kevin Jakubele). Auf dem alten Friedhof in Darmstadt fand Mitte Juni 2020 der praktische Teil ihrer Abschlussprüfung statt. Aufgabe der Prüflinge war es, ein einstelliges Wahlgrab nach den Richtlinien des Bundes deutscher Friedhofsgärtner zu gestalten und zu bepflanzen.

Prüfungen simulierten realistische Bedingungen

Die angehenden Friedhofsgärtner hatten zur Aufgabe unter realistischen Bedingungen zu planen und zu kalkulieren. Dabei galt es vor allem, auf Größe, Form und Farbwirkung des Grabmals zu achten. Pflanzen, Erde und Werkzeuge wurden von den einzelnen Ausbildungsbetrieben der Prüflinge gestellt. Bei der Auswahl der Pflanzen spielten Wuchs, Struktur und Standort der Grabstätte eine wichtige Rolle. Die Prüflinge hatten letztendlich die Aufgabe zu bewältigen, alle Faktoren in Einklang zu bringen und sauber auszuführen. Am Ende entstanden fachgerechte Grabstätten, die den örtlichen Traditionen und kulturellen Hintergründen entsprechen. Benotet und bewertet wurden die Arbeiten von Vertretern der Fachgruppe Friedhof im Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen (GVBWH) und dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen. Neben dem praktischen Teil kommen noch eine mündliche und schriftliche Leistungsabfrage zur Abschlussprüfung auf die Azubis zu. Schwerpunkte sind unter anderem Ökologie, Natur- und Umweltschutz, das Bestimmen und Beschreiben von Pflanzenarten, der fachgerechte Umgang mit der Pflanze, das Bearbeiten und die Pflege von Böden sowie das Aufteilen, Vermessen und Anlegen von Grabanlagen.

Abschlussarbeiten bleiben als Schaugräber erhalten

Die angelegten Grabstätten werden jedoch nicht dem Erdboden wieder gleich gemacht, sie sollen bis auf weiteres als Schaugräber erhalten bleiben und können besichtigt werden. Damit sorgen die Prüfungsabsolventen nicht nur für einen krönenden Abschluss ihrer Ausbildung, sondern zeigen auch das Leistungsspektrum des gesamten Berufsstandes. Der praktische Teil der friedhofsgärtnerischen Abschlussprüfung wird alljährlich von der Fachgruppe Friedhof im GVBWH mit Unterstützung der jeweiligen Kommune auf einem hessischen Friedhof durchgeführt.

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