Friedhofsgärtner: erstes „NaturRuh“-Areal entsteht

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Ursprünglichkeit und Natürlichkeit kennzeichnen das Grabgestaltungskonzept „NaturRuh“. Foto: BdF

Das neue Grabgestaltungskonzept des Bunds deutscher Friedhofsgärtner (BdF) – „NaturRuh – Natürlich Erinnern“ startet in die praktische Umsetzungsphase. Das erste nach diesen Kriterien gestaltete Areal entsteht derzeit in Gelsenkirchen.

Dem BdF zufolge sollen darüber hinaus in vielen Teilen der Bundesrepublik sukzessive weitere „NaturRuh“-Anlagen angelegt werden. Kern des Konzepts sind „würdevolle Bestattungen bei gleichzeitiger Förderung der biologischen Vielfalt“, wie der Friedhofsgärtner-Verband mitteilt.

Ressourcenschonend gestaltet: „NaturRuh“-Areale

„‚NaturRuh‘-Areale zeichnen sich durch eine besonders ressourcenschonende und natürliche Gestaltung aus. Es handelt sich um zusammenhängende Flächen mit Bepflanzungen, die das ganze Jahr über blühen und Lebensraum bieten. Die mit Bedacht ausgewählten Pflanzenmischungen steigern die biologische Vielfalt zusätzlich“, erklärt Birgit Ehlers-Ascherfeld, Vorsitzende des BdF und Initiatorin des neuen Grabgestaltungskonzepts.

Zu den festen Bestandteilen der „NaturRuh“-Areale gehören unter anderem Futterstellen und Nistkästen, Insektenhotels und Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere. Die Pflege der gärtnerbetreuten Grabanlagen übernehmen dauerhaft die jeweils damit betrauten Friedhofsgärtner – womit das Bestattungskonzept laut BdF den Nerv der Zeit trifft.

Friedhöfe oft die einzigen wohnungsnahen Grünflächen

„Auch wenn es vielen Hinterbliebenen wichtig ist, ein individuell gestaltetes Grab für die Trauerarbeit aufzusuchen, können oder wollen sie die aufwendige und langfristige Grabpflege nicht selbst übernehmen“, so der Friedhofsgärtner-Verband. Und noch eine weitere Funktion von Friedhöfen werde mit den „NaturRuh“-Anlagen erfüllt: die als Erholungsraum, denn vor allem in Ballungsgebieten sind Friedhöfe oft die einzigen wohnungsnahen Grünflächen, so der BdF.

Das Grabgestaltungskonzept „NaturRuh“ wurde im vergangenen Jahr erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und als Pilotprojekt auf der IGA in Berlin umgesetzt.

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