Friedhofsgärtner testen: so geht rückengesundes Arbeiten

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Mit einem Wirbelsäulenmodell zeigte Denise Wilke (l.) den Teilnehmern der „Aktiv-Werkstatt Rücken“ Fehlbelastungen. Der Kurs fand bereits Ende Februar statt. Foto: SVLFG

Die kostenlose Schulung „Aktiv-Werkstatt Rücken“ der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) hilft Arbeitgebern der Grünen Branche dabei, mehr Rückengesundheit in den betrieblichen Arbeitsablauf einzubauen. Die evangelischen Friedhofsverwaltungen Ludwigslust und Grabow haben gemeinsam das Angebot getestet.

„Aktiv-Werkstatt-Rücken“ angepasst an betriebliche Belange

Julia Weise, Leiterin der Friedhofsverwaltung Ludwigslust zieht laut SVLFG ein positives Fazit. „Überzeugt hat mich, dass die Veranstaltung auf unserem Betriebsgelände stattfinden sollte und dass das Programm an unsere betrieblichen Belange angepasst wurde“, so Weise. „Die Beschäftigten konnten dadurch direkt an ihren Arbeitsplätzen lernen, wie sie rückenbelastende Arbeitsweisen vermeiden und durch rückenschonendes Verhalten ersetzen.“

Friedhofsgärtner absolvieren verschiedene Praxisstationen

Der Kurs „Aktiv-Werkstatt Rücken“ ist in einem Baukasten-System aufgebaut. Es gab verschiedene Praxisstationen, die die Friedhofsgärtner zu absolvieren hatten:

  • Richtig heben und tragen – anhand eines Wirbelsäulenmodells zeigte Denise Wilke, Präventionsmitarbeiterin der SVLFG, unter anderem, wie sich Fehlbelastungen durch falsches Heben oder einseitiges Tragen auf den Rücken auswirken können. Zudem durften die Schulungsteilnehmer das Gewicht verschiedener Gegenstände schätzen.
  • Rückengerechter Umgang mit Arbeitsgeräten – hier prüfte Wilke zusammen mit den Teilnehmern deren persönliche Arbeitsgeräte, da Schaufel, Besen, Rechen und andere Arbeitsmittel auf die Größe des Nutzers abgestimmt sein müssen. Beim Test-Einsatz von Akku-Geräten betonte die Präventionsmitarbeiterin der SVLFG, wie sinnvoll es sei, die Tragesysteme beim Einsatz von Akku-Geräten vor der Benutzung passgenau einzustellen und nicht nur schnell überzuziehen.
  • Knieende Arbeitshaltung – mitnehmen konnten die Teilnehmer beispielsweise die Information, dass abwechselnd einseitiges Knien im Ausfallschritt vorteilhafter sei als beidseitiges Knien, weil das jeweils angewinkelte Bein während dieser Zeit entlastet werde.
  • Kräftigungs- und Dehnübungen – viel Spaß machten den Schulungsteilnehmern laut SVLFG die gemeinsamen Dehn- und Ausgleichsübungen. Plakate mit den Übungen wurden darüber hinaus in den Sozialräumen aufgehängt.

Wertvolle Impulse für rückengesundes Arbeiten

„Anhand der Schulungsunterlagen können die Beschäftigten die Inhalte nachvollziehen und Übungen wiederholen. Ich empfehle die ‚Aktiv-Werkstatt Rücken gerne weiter und kann mir gut vorstellen, SVLFG-Mitarbeiter für weitere Schulungen in unseren Betrieb einzuladen“, so das Fazit der Leiterin der Friedhofsverwaltung Ludwigslust.

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