Neu entwickelte Tomatensorten
Die „Amela“-Tomate (Bild rechts) von Granada La Palma S. Coop. And. (Halle 18, C-01) ist eine in Japan entwickelte neue Sorte. Sie zeichne sich durch hohe Brix-Werte und einen hohen Gehalt an Nährstoffen und Aminosäuren aus. Das sorgt für ein feines geschmackliches Gleichgewicht. Ihre Früchte wiegen zwischen 50 und 140 Gramm. „Amela“ ist für den diesjährigen Fruit Logistica Innovation Award nominiert und ist mit den übrigen Nominierten auch in Halle 20 auf einer Sonderfläche zu sehen.
Mit ‘RedNoir’ stellt BASF (Halle 1.2, Stand B-20) eine ungewöhnliche Tomatensorte vor: Außen schwarz und innen kräftig rot entspricht sie rein äußerlich nicht dem typischen Bild einer Tomate und sorgt auch dank Umami-Geschmack für Abwechslung auf dem Teller. Die fast kugelrunde Frucht ist zwischen 70 und 90 Gramm schwer. Sie hat keinen Saft und besteht ausschließlich aus Fruchtfleisch.
Weitere Nominierte für den Fruit Logistica Innovation Award
Mit einer neuen Blumenkohlmarke namens „iStem“ (Bild links) möchte Sygenta (Halle 1.2, Stand D-16) den Genuss des gesunden Gemüses vereinfachen, denn die Sorten sind „von Kopf bis Fuß essbar“. Sie haben Seitentriebe, die gesamte Frucht sei leicht portionierbar. Auf dem 13 Zentimeter langen grünen Strunk befindet sich eine vier Zentimeter lange weiße Spitze. Er zeichne sich durch einen nussigen Geschmack aus, ist reich an Ballaststoffen und immunstärkendem Vitamin C. „iStem“ ist auch für den diesjährigen Fruit Logistica Innovation Award nominiert.
Ebenso zu den Nominierten gehört „Amoresco“ von HM.Clause (Halle 11.2, B-01), ein Beta-Carotin-reicher, orangefarbener Romanesco-Blumenkohl mit attraktiver Form, Süße und Geschmack. Er lässt sich von November bis Februar frisch vermarkten.
Nominiert ist auch die Verpackungsidee „SchurStar Eat-Grow-Repeat Bag“ von Schur Star Systems (Halle 9, C-07), eine Tüte, in der vertikal gezogene Erbsenpflanzen in Bio-Hanf-Substrat angeboten werden. Nach Abtrennen des oberen Teils des Beutels bildet der Boden den Topf der Pflanze. Nach der ersten Ernte kann der Hobbygärtner den Topf auf die Fensterbank stellen. Die Pflanzen wachsen weiter und lassen sich beernten.
Sprossenbrokkoli-Konzept „Redi“
Bejo Samen (Halle 1.2, Stand B-15) bringt „Redi“ (Bild rechts) nach Berlin mit. Dabei handelt es sich um ein Sprossenbrokkoli-Konzept, das gesunde Zutaten auf originelle Weise mit außergewöhnlichem Geschmack kombiniert. Redi zeichnet sich durch eine weichere Textur und ein süßeres Aroma aus im Vergleich zu anderen Sorten. Zur Inspiration wurde eine Promotion-Linie entwickelt, die unter anderem eine nachhaltige Verpackung umfasst. Darüber hinaus zeigt Bejo Samen auf, dass die Nachfrage nach biologischem Saatgut weiter wächst. Derzeit sind es über 35 Gemüsearten und mehr als 170 Sorten, von denen ein Teil in Berlin gezeigt wird.
Lösungen für Anbau und Verpackung
Mit der Anbaulösung „Vera Berry“ von Netled (Halle 8.1, Stand B-05) können Erdbeeren vertikal produziert werden. Dieser Anbau habe viele Vorteile: Er verbraucht wenig Platz, verspricht ganzjährige Erträge, ist weniger anfällig für Ernterisiken und kann bei richtiger Handhabung sehr effizient sein, zeigt das finnische Unternehmen auf. Es bietet bereits Lösungen für den Anbau von Blattgemüse und Kräutern an. Das neue System funktioniere vollautomatisch von der Beleuchtung bis zur Bewässerung. Pestizide und Herbizide sind nicht notwendig.
Fast wie in einem Nest liegen die Früchte in der neuen Obstschale A4-Q18 (Bild links) von Novapack Sud (Halle 4.2, Stand C-09). Die runden Verpackungselemente bestehen aus recyceltem PET und fallen durch ihre personalisierbaren Farben auf. Die Fruchtschalen können auch als Einlage in Kunststoffverpackungen zum Einsatz kommen, so der Hersteller. Die praktische Darreichung im Viererpack ermögliche zudem einen sicheren Transport.
BelOrta (Halle 27, Stand B-06) zeigt in Berlin eine neue Erdbeerverpackung, die zu 100 Prozent aus recyceltem PET besteht. Das Material wurde aus Getränkeflaschen und anderen Kunststoffabfällen gewonnen. Die Erdbeerverpackung ist vollständig recycelbar.
Neues für die Produktion im Gewächshaus
Die Fläche in Gewächshäusern ist begrenzt. Um sie optimal auszunutzen, hat Bosman van Zaal (Halle 8.1, Stand B-03) den BVZ „Tray Spacer“ entwickelt. Dabei handelt es sich um ein patentiertes, wiederverwendbares Tablett, das sich schachbrettartig erweitern lässt. So wird die Anbaufläche dem Wachstum der Pflanzen angepasst. Indem sie in der gleichen Schale bleiben, wird das Risiko verringert, dass ihre Wurzeln beim Umpflanzen beschädigt werden. Die Schalen lassen sich zudem leicht reinigen.
Wer Tomaten oder Gurken unter LED-Beleuchtung anbaut, hat häufig mit einem Wärmeverlust zu kämpfen. Durch die Infrarotstrahlung von HPS-Lampen verlieren die Pflanzen zudem an Feuchtigkeit. Hier setzt das „LedFan Toplighting“-System von Tungsram Agritech (Halle 8.1, Stand B-17) an. Das energieeffiziente Gerät profitiere einerseits von der hohen Effizienz der LEDs und gleicht andererseits die Temperatur aus, indem es Luft von oberhalb der Leuchten über die LED-Module zurück nach unten zur Pflanze bläst. So entsteht eine Warmluftdecke, die die Wärme länger in der Kultur hält. Auf diese Weise kann sie eine höhere Wassermenge aufnehmen.