Gärtnerbörse: Zierpflanzen – Umweltbelaster oder CO2-Senke?

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Ebenfalls in Gärtnerbörse 3/2021 zu finden: ein Porträt von Efeu-Profi Stefan Lüske, Inhaber des Produktionsbetriebs Hedera Lüske in Bawinkel. Foto: Haymarket Media

Der ökologische Fußabdruck von Zierpflanzen – wie groß ist der eigentlich? Und wie sieht es umgekehrt betrachtet aus: Sind Zierpflanzen nicht sogar eine CO2-Senke und könnten die Klimabilanz positiv beeinflussen? Um dieses brandaktuelle Thema geht es in der aktuellen Ausgabe der Gärtnerbörse, dem Magazin für den Zierpflanzenbau.

Grüne Wirtschaftssenatorin propagiert Topfblumen als Deko

Brandaktuell auch deshalb, weil in diversen Medien unlängst zu lesen war, dass die grüne Wirtschaftssenatorin von Berlin, Ramona Pop, Schnittblumen als „Einmalartikel“ aufgrund ihrer ökologischen Kosten und unnötigen Transportkosten diskreditiert und sogar Belohnungen für ihre Nichtverwendung vorgeschlagen hat. Sie propagierte stattdessen Topfblumen zur Dekoration, da „sie immer wieder verwendbar seien“.

Zierpflanzen verbrauchen bei der Produktion Ressourcen

Mit klarem Kopf und fundiertem Datenmaterial nähert sich Dr. Dirk Ludolph von der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) Ahlem in der Gärtnerbörse diesem Thema am Beispiel der Poinsettie. Und erteilt der Hoffnung, Zierpflanzen seien eine CO2-Senke, leider eine Absage: Eine Zierpflanze verbraucht bei ihrer Produktion Ressourcen. Im Vergleich hat beispielsweise ein Weihnachtsstern im 12er-Topf einen ähnlichen CO2-Fußabdruck wie drei Tafeln Schokolade, eineinhalb Liter Bier oder eine halbe Tiefkühlpizza. Ob das viel oder wenig ist, diese Bewertung überlässt Ludolph jedem Einzelnen, vor allem auch der individuellen Sicht unserer Pflanzenkunden: „Letztendlich entscheidet der Kunde, wie wertvoll für ihn ein Produkt ist und welchen ökologischen Preis er bereit ist, dafür zu zahlen.“ Eine weitere Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei der Produktion und Vermarktung, so Ludolph, könnte (nicht nur den Weihnachtsstern) in jedem Fall nur wertvoller machen, so sein Fazit.

Gärtnerbörse mit weiteren aktuell brisanten Themen

Auch sonst schärft die aktuelle Gärtnerbörse den Blick auf momentan brisante Themen: Um welche Mehrkosten erhöht sich die Zierpflanzen-Produktion durch die steigenden CO2-Abgaben? Welche Auswirkungen hat der Brexit auf den Handel mit Zierpflanzen wirklich? Außerdem steht dieses Mal das Herbstsortiment im Fokus – das nämlich lässt sich mit neuen Sortimentsideen wie „Oktoberles“ und eigenen Mixen prima und erfolgreich ergänzen.

► Falls Sie kein Abonnent der Gärtnerböse sind: Einzelausgaben sind im TASPO Online-Shop erhältlich.

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