Gärtnerischer Fachhandel darf größtenteils wieder öffnen

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Die Grünen Verbände zeigen sich erfreut über die weitestgehend flächendeckende Öffnung des gärtnerischern Fachhandels. Foto: Amina Filkins/ Pexels

In vielen Bundesländern dürfen die Gartencenter, Einzelhandelsgärtnereien und Blumenfachgeschäfte ab 1. März wieder öffnen. Die Grünen Verbände zeigen sich erleichtert über die Entwicklung, mahnten aber auch die Einhaltung sämtlicher Corona-Regeln an.

Online-Petition findet 17.051 Unterstützer

Die Schließung des grünen Einzelhandels sorgte in den vergangenen Wochen für viel Diskussionsstoff. Die gärtnerischen Produktionsbetriebe und der Fachhandel sowie deren Zulieferer sorgten sich um den Verbleib ihrer verderblichen Waren und appellierten immer wieder an die Politik, die Absatzkanäle zu öffnen. Eine Online-Petition des Verbands Deutscher Garten-Center (VDG), der für eine Öffnung des Grünen Fachhandels plädierte, unterzeichneten insgesamt 17.051 Menschen. „Wir danken Ihnen allen für Ihre Unterstützung! Diese Petition hat unsere gesamte Branche zusammengeführt, und wir haben alle daran mitgeholfen, unser gemeinsames Ziel zu erreichen. Großartig!“, sagt VDG-Geschäftsführer Thomas Buchenau zu den Ergebnissen. Auch das Bündnis aus ZVG, BHB, VDG, FDF, BGI, IVG, HHG und der Erzeugergenossenschaft Landgard zeigen sich in einer Mitteilung erleichtert über das Einlenken der meisten Bundesländer. „Unsere Lobbyarbeit, die wir im Schulterschluss mit den Gartencentern vorgenommen haben, hat sich ausgezahlt. Wir konnten den Landesregierungen fast überall verdeutlichen, dass der Erwerb von Pflanzen für die Bürger einen hohen Stellenwert hat“, freut sich darüber hinaus Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des Bunds deutscher Baumschulen (BdB). Auch die Gartencenter-Kette Dehner hat bereits angekündigt, ihre Filialen in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen wieder vollständig zu öffnen und alle Sortimente verfügbar zu machen.

Bündnis mahnt Einhaltung der Corona-Regeln an

Gleichzeitig betont das Bündnis aber auch, dass eine strikte Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln im Zuge der Corona-Pandemie zwingend notwendig sei. Bereits im vergangenen Jahr habe man im Frühjahr unter Beweis stellen können, dass die Branche mit der Situation sehr verantwortungsvoll umgehe und sämtliche Sicherheitsvorkehrungen durchsetze. Dazu habe man Handlungsempfehlungen geschaffen, die stetig aktualisiert werden und auf der neu geschaffenen Internetpräsenz mit-abstand-gruen.de näher erläutert werden. „Es hat sich ja bereits im letzten Jahr gezeigt, wie verantwortungsvoll die Unternehmer mit den Mitarbeitern und den Kunden umgegangen sind. Überall greifen gute Konzepte zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes. Diese Umsicht hat sich jetzt auch ausgezahlt“, betont unabhängig davon auch Markus Guhl aus Sicht des BdB.

Appell an Bundesländer, die Öffnung nicht erlauben

Zu den Bundesländern, die bislang noch keiner Öffnung für den gärtnerischen Fachhandel zugestimmt haben, gehören Berlin, Hamburg und Sachsen (Stand 25. Februar 2021). „Wir setzen uns weiter dafür ein, dass auch in diesen Ländern/Städten die Öffnung zeitnah erfolgt“, sagt Buchenau. Auch BdB-Hauptgeschäftsführer Guhl richtet einen Appell an diese Länder, einer Öffnung zeitnah zuzustimmen. Die Sehnsucht nach lebendigem Grün sei bei der Bevölkerung deutlich spürbar. „Wenn wir diese Bewegungen wieder, wie im letzten Lockdown, ein wenig kanalisieren können, indem die Leute in ihrem eigenen Lebensumfeld grüne Oasen schaffen, ist der Gesellschaft insgesamt geholfen“, erklärt Guhl.

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