Nachwuchs GaLaBau: Überregionaler Ruf für Justus-von-Liebig-Schule
Ein guter Grund, hier den Meister oder Betriebswirt im GaLaBau zu machen, ist der hohe Stellenwert des Bereichs Betriebswirtschaft, so Martin Dieck, Abteilungsleiter Gartenbau und Floristik: „Damit haben wir uns auch einen Ruf über die Region hinaus erworben.“
Auch in diesem Schuljahr sei man wieder mit zwei GaLaBau-Klassen à 20 Schüler gestartet – eine davon macht die einjährige Meisterausbildung, die andere geht nach der Meisterprüfung weiter in das zweite Jahr der Ausbildung zum Betriebswirt. Man sollte sich zwar schon vorher für eine der beiden Weiterbildungen entscheiden und anmelden, im Prinzip ist das System aber durchlässig: Man kann also nach dem Meisterkurs noch ein zweites Jahr dranhängen – oder doch nach einem Jahr aufhören. „Etwa 50 Prozent unserer Schüler machen den Betriebswirt“, sagt Dieck.
Meister im GaLaBau: Fokus liegt auf Betriebswirtschaft
Bereits in der Meisterausbildung wird auf betriebswirtschaftliche Aspekte Wert gelegt, auch im Hinblick auf diejenigen, die die zweijährige Fachschule machen möchten. Ziel der einjährigen Fachschule, die als Vollzeitkurs mit 33 Wochenstunden läuft, ist dennoch die Vorbereitung auf die Meisterprüfung, die vor der LWK als berufsständische Prüfung abgelegt wird. Dabei ist beispielsweise das Thema Betriebsbeurteilung vorgeschrieben.
Viel Raum bekommt im Fach BWL das Thema VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen), um später als Bauleiter bei öffentlichen Projekten immer auf der sicheren Seite zu stehen. Einen hohen Stellenwert haben aber auch die Fächer Berufs- und Arbeitspädagogik, Verfahrenstechnik und das Zeichnen von Plänen. Praktische Übungen an der Deula Nienburg sowie regelmäßige Exkursionen zu Baustellen, in GaLaBau-Betriebe oder zu Fachmessen ergänzen den theoretischen Unterricht.
Voraussetzungen für die Zulassung zur einjährigen Fachschule sind eine abgeschlossene Gärtnerausbildung, ein Berufsschulabschluss und zwei Jahre Berufspraxis im GaLaBau. Nach erfolgreichem Abschluss darf man sich „Staatlich geprüfte(r) Wirtschafter(in)“ nennen.
GaLaBauer sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt
An der JvL spürt man den Bedarf an Fachkräften im GaLaBau deutlich, das zeigen auch die zwei vollen Klassen. Daher haben auch alle Absolventen gute Chancen, auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen. Unterstützend unterhält die Schule eine Stellenbörse. „Die Betriebe suchen derzeit mehr Mitarbeiter, als wir ausbilden können“, sagt Martin Dieck.
Der Trend gehe dahin, dass GaLaBau-Unternehmen gezielt suchen – etwa nach Meistern, wenn sie jemanden brauchen, der für die Arbeitsabwicklung auf der Baustelle und die Ausbildung verantwortlich ist. Betriebswirte hingegen würden sich meist auf ganz andere Stellen bewerben, nämlich solche, die neben technischen auch kaufmännische Kompetenzen erfordern. An der JvL erwirbt man in der Ausbildung zum Betriebswirt mit den Kursen in Mathe und Englisch automatisch auch die Fachhochschulreife. Die Möglichkeit, mit der Meisterqualifikation zu studieren, nutzen nur wenige Absolventen.
Was Absolventen über die Justus-von-Liebig-Schule (JvL) sagen und mehr zum Thema Ausbildung im GaLaBau lesen Sie im Gartenmarkt, der am Freitag zusammen mit der TASPO 35/2016 erscheinen wird.
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