GaLaBau: „Betriebe stehen vergleichsweise stabil da“

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Ob bei der Neuanlage oder Pflege: Die momentane Auftragslage im GaLaBau reicht für viele Wochen Vollbeschäftigung. Foto: BGL

Corona-Pandemie, Materialengpässe und Preissteigerungen – diese Herausforderungen bekommt auch der Garten- und Landschaftsbau zu spüren. Dennoch bewerten die Betriebe ihre Geschäftslage mindestens als „befriedigend“ und blicken zuversichtlich in die Zukunft, wie die aktuelle Herbst-Konjunkturumfrage des BGL unter seinen Mitgliedern ergeben hat.

Auftragshoch aus dem Frühjahr hält weiter an

Insgesamt 525 Mitgliedsbetriebe (13 Prozent) des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) nahmen den Angaben zufolge an der aktuellen Befragung zur wirtschaftlichen Situation im GaLaBau teil, laut denen die Stimmung in der Branche genauso gut wie im Herbst 2020 sei. Dazu beitragen dürfte maßgeblich die stabile Auftrags- und Umsatzsituation im Garten- und Landschaftsbau – mit 23 Wochen Vollbeschäftigung beim Neubau hält der Umfrage zufolge das Auftragshoch aus diesem Frühjahr an (Herbst 2020: 19 Wochen). Sogar deutlich verbessert habe sich demnach die Auftragssituation bei der Pflege: von 13 Wochen Vollbeschäftigung im Herbst 2020 auf jetzt 16 Wochen.

Gute Auftragslage, aber Ertrags- und Gewinnsituation „verbesserungswürdig“

Entsprechend bewerten die befragten GaLaBau-Betriebe auch ihre Auftragslage positiver – laut BGL gaben 94 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an, dass diese im Vergleich zum Herbst des vergangenen Jahres derzeit „gleich“ oder sogar „besser“ sei. Bei der Befragung im Herbst 2020 hatten dies 90 Prozent der Befragten gesagt. Weniger zufrieden als im letzten Herbst sind die BGL-Mitglieder dagegen mit der Ertrags- und Gewinnsituation: Diese finden der Umfrage zufolge fast 38 Prozent „verbesserungswürdig“ (Herbst 2020: 27 Prozent) oder sogar „unbefriedigend“ (2020: 4,5 Prozent). Für rund 58 Prozent entspricht die Ertrags- und Gewinnsituation aktuell den Erwartungen – im vergangenen Jahr hatten dies laut BGL noch 65,5 Prozent der Befragten angegeben.

Ähnlich gut wie im vergangenen Herbst schätzten die BGL-Mitglieder in der Konjunkturumfrage dagegen ihre eigene Geschäftslage ein: 99 Prozent der Befragten sagten demnach, die Geschäftslage sei derzeit mindestens „befriedigend“ oder sogar besser als 2020. Die Frage nach den Branchen-Aussichten in den kommenden fünf Jahren beantworteten 95 Prozent der Befragten mit „sehr gut“ bis „befriedigend“. Und auch für ihren eigenen Betrieb blicken die GaLaBau-Unternehmen laut BGL zuversichtlich in die Zukunft – fast 97 Prozent der Befragten halten die Aussichten in den kommenden fünf Jahren für mindestens „befriedigend“. Im Herbst 2020 hatten dies knapp 94 Prozent geantwortet.

Klimakrise verlangt höhere Investitionen in Grünanalage und -pflege

„Natürlich leidet auch unsere Branche aktuell deutlich unter Materialengpässen und Preissteigerungen. Gleichzeitig sind wir dankbar, dass wir GaLaBau-Betriebe auch in diesen Zeiten wirtschaftlich vergleichsweise stabil dastehen“, kommentiert BGL-Präsident Lutze von Wurmb die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage. Das sei verdient, bedeute aber auch gesellschaftliche Verpflichtung. „Beim Klima- und Artenschutz werden wir uns auch weiter aktiv einbringen – denn das sind die großen Herausforderungen des Jahrhunderts.“ Der Weltklimagipfel in Glasgow habe gezeigt, dass Deutschland „vorangehen und den Hebel umlegen“ müsse, so von Wurmb. Die Klimakrise verlange jetzt nach deutlich mehr Investitionen in Grünanlage und -pflege. Von der neuen Regierung fordere die Branche daher „mehr und höhere Zusagen für Grünförderung“.

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