Gartenbau in NRW diskutiert über Herausforderungen

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Eva Kähler-Theuerkauf wurde für weitere drei Jahre als Präsidentin wiedergewählt, das Präsidium komplettieren Eddi Kronenberg, Andreas Plum, Peter Horst (v.l.n.r.). Foto: Wardeski/ Gartenbau NRW

Der diesjährige NRW Gartenbautag hatte vor allem die aktuellen Krisen im Fokus. Diskutiert wurden die Energiekrise, Klimaanpassung und die steigende Inflation. Daneben wurde Eva Kähler-Theuerkauf im Amt der Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau NRW bestätigt, zudem verlieh der Verband zweimal die Ehrennadel in Gold.

Energiekrise und Inflation im Blick

Im Congress Center der Messe Essen traf sich der Gartenbauverband NRW zur jährlichen Delegiertenversammlung und um über die aktuellen Herausforderungen der Branche zu diskutieren. Demnach gibt es zur Zeit viele Hürden, die die Gartenbauunternehmen bewältigen müssen, wie die Energiepreiskrise, die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ihren Verlauf nahm. „Der Angriffskrieg Russlands mit seinen verheerenden globalen Auswirkungen auf Lieferketten, Energieversorgung und -preisen, die nun zu einer hohen Inflation führen, setzt unsere Gartenbaubranche unter Druck“, so Kähler-Theuerkauf. „Ein strategisches Energiegesamtkonzept für Deutschland auf die Beine zu stellen", forderte hingegen ZVG-Präsident Jürgen Mertz. „Ohne bezahlbare Energie in ausreichender Menge verliert die deutsche Wirtschaft, so auch der Gartenbau, die Wettbewerbsfähigkeit“, so Mertz. Es müsse dringend eine Linie gefahren werden, ohne Wenn und Aber.

Klimawandel weitere Herausforderung

Als weiteres großes Thema wurde der der Klimawandel diskutiert. Mit rund 28 Grad Celsius gehörte der Oktober zu den wärmsten und trockensten Monaten. „[…] wir als Gärtnerinnen und Gärtner haben den Auftrag für die Zukunft, die Blumen, Pflanzen und Gehölze zu produzieren, die mit Trockenheit und Hitze zurechtkommen. Bei der Transformation der gärtnerischen Unternehmen auf neue Kulturen, Energienutzung und Wassermanagement brauchen wir aber vor allem Planungssicherheit mit langfristigen politischen Rahmenbedingungen. Dann kann der Gartenbau den Auftrag der Gesellschaft für die Zukunft erfüllen“, erklärte Kähler-Theuerkauf und erhielt Rückendeckung von NRWs Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen. „Nordrhein-Westfalen ist Gartenbauland Nummer Eins in Deutschland. Das muss auch so bleiben. […] Wichtig ist jetzt, dass die gegenwärtig geplanten Energieentlastungen auch für den Gartenbau gelten - und dass hierzu auch zügig eine Lösung gefunden wird“, so Gorißen.

Ehrungen und Präsidiums-Wahlen

Neben den brennenden politischen Themen standen zudem die Präsidiumswahlen beim Gartenbauverband NRW an, bei denen Eva Kähler-Theuerkauf mit großer Zustimmung für drei weitere Jahre zur Präsidentin gewählt wurde. „Für das große Vertrauen der Mitglieder möchte ich mich von Herzen bedanken. […] Als Verband können wir gemeinsam viel erreichen, aber es wird nicht einfacher. Mit der Fertigstellung des „Hauses der Grünen Verbände“ in Oberhausen forcieren wir eine engere Zusammenarbeit der Verbände auf Landes- und Bundesebene. Wir als Verbände sind hier auf einem guten Weg. Brauchen dafür aber auch die Unterstützung der Unternehmen. Deshalb meine Bitte an die Unternehmerschaft: Macht mit, engagiert euch ehrenamtlich. Für die Branche und eine gute Zukunft im Gartenbauland NRW“, warb die Präsidentin für ein Mitmachen und Mitgestalten. Im „Haus der Grünen Verbände“ sitz auch der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW (VGL), dessen Präsident H. Christian Leonhards jahrzehntelang war. Für sein Engagement erhielt er die Ehrenmedaille mit Ehrennadel in Gold. Ebenso wurde Thomas Becker für sein ehrenamtliches Engagement im Fachausschuss Topfpflanzen im Landesverband Gartenbau Rheinland sowie im Fachverband Zierpflanzen des Landesverbandes Gartenbau Westfalen-Lippe geehrt. Er bereitete zudem die Verschmelzung der Verbände zu einem Ganzen vor und erhielt ebenso die Ehrenmedaille mit Ehrennadel in Gold.

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