Restaurant- und Pflanzenangebot geschickt miteinander verknüpfen
Schon vor geraumer Zeit hatte der Gartencenter-Verbund Sagaflor festgestellt, dass die Gastro-Konzepte in den Märkten oft nicht Hand in Hand mit dem Angebot gehen und viele mögliche Synergien ungenutzt bleiben. Deshalb entwickelte die Sagaflor Marke grün erleben zusammen mit den Partnern ein Konzept, das die Angebote aus dem Restaurant mit dem Pflanzenangebot auf der Verkaufsfläche geschickt verknüpft, sodass sich beide Flächen und Bereiche gegenseitig befruchten.
Die erste wichtige Aufgabe eines Gastro-Konzepts im Gartencenter: Es müsse unbedingt den Markenkern des jeweiligen Gartenmarktes widerspiegeln. Beispiel: Winterzeit ist Suppenzeit. Im Gastro-Bereich gibt es Kürbissuppe, dazu Koriander. Beide Pflanzen wiederum – entweder als frisches Kraut, kleine Pflanzen oder als Samen – sind gerade im Gartencenter im Angebot. Und so entsteht ein ständiges Wechselspiel zwischen Gastronomie, Verkaufshalle, Kalthalle, Warenhalle und so weiter.
Wechselwirkung soll bereits beim ersten Kontaktpunkt offensichtlich sein
„Wie immer sehen wir das als ganzheitlichen Ansatz. Nicht nur vor Ort soll dem Kunden die Wechselwirkung ins Auge fallen, sondern schon bei dem ersten Kontaktpunkt. Das kann eine Beilage sein oder ein Newsletter, oder die Startseite der Homepage“, sagt Carsten Markus, Markenleiter bei der Sagaflor Marke grün erleben.
Beispiel Zwei: „Frankfurter Grüne Soße“ ist das Tages- oder Wochenthema in der Gastronomie und wird als Gericht und als Rezept angeboten, gleichzeitig aber auch überall im Markt gespielt. Es gibt die Kräuter, aus denen die Grüne Soße zubereitet wird, auch im Gartencenter-Angebot, zusammen mit passenden Pflanzgefäßen, Deko-Elementen, Bewässerungssystemen und vielem mehr – die Möglichkeiten sind schier endlos.
Viele Gartencenter längst aus dem „Dornröschenschlaf“ erwacht
„Wichtig ist, dass das Motto-Thema einheitlich vernetzt wird und immer wiedererkennbar ist“, sagt Markus. Vor allem auf der Metaebene, die uns unbewusst gegenwärtig ist, ohne im Vordergrund der Aufmerksamkeit zu stehen. Komme der Kunde ins Gartencenter, solle ihm sofort intuitiv klar werden, worum es geht. „Wir sind in der Branche oft sehr zögerlich“, bedauert Markus. „Neigen dazu, Pflanzen und Produkte anzubieten, ohne eine direkte Aussage dazu zu treffen. Sie glauben gar nicht, wie hoch das Potenzial an Menschen ist, die am Gartencenter vorbeifahren und keine Ahnung davon haben, dass sie dort eine ausgezeichnete Gastronomie finden.“
Selbstverständlich funktioniere das Konzept von grün erleben nicht nur mit Kräutern, sondern auch mit Obst und Gemüse, Beeren und Waffeleisen, Ingwertee und Ingwerpflanze. Begeistert erzählt Markus von Gartencenter-Eröffnungen, die er in jüngster Zeit besucht habe, die zeigten, dass viele Gartencenter längst aus dem Dornröschenschlaf erwacht seien und Konzepte präsentieren, die sich mit den allerbesten Einzelhandelskonzepten messen lassen.
Mit jedem Angebot im Café Verkauf einer bestimmten Pflanze anstoßen
Eine weitere Idee, die sich aus dem Gastro-Konzept entwickeln lasse, seien Workshops auf der Verkaufsfläche. Beispiel: Kochen lernen und dabei die Kräuter aus dem Markt verwenden. Social-Media-Kanäle wie Facebook, Pinterest und Instagram könnten dabei leicht einbezogen werden, regt Markus an. Die Workshop-Form sei gut geeignet, um Trendthemen anzuschieben. Wer die Mechanismen der sich wechselseitig befruchtenden Konzepte virtuos beherrsche, könne beispielsweise dafür sorgen, dass mit jedem Angebot im Café der Verkauf einer bestimmten Pflanze angestoßen wird.