Gartencenter: „Vorbereitungen treffen, um in Zukunft zu bestehen“

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„Weg vom Gemischtwarenladen“ lautet der Titel des Vortrags von Karl-Heinz Dautz auf der spoga+gafa, in dem es um die Differenzierung und Profilierung im Rahmen der Digitalisierung geht. Sich auf die Digitalisierung einzustellen, erscheint vielen als die größte Herausforderung der Zukunft. Doch wichtiger ist es, jetzt eine Kunden-Segmentierung vorzunehmen und in ein digitales Gesamtkonzept einzubinden, erklärt der Unternehmensberater und Zielcoach im Interview.

Wo drückt der Schuh?

Wer in der Zukunft bestehen will, muss weg vom „Gemischtwarenladen“, weg von der Austauschbarkeit, weg davon, alle mit allem bedienen zu wollen, und hin zu festgelegten Zielgruppen, die aber zukünftig vollkommen anders definiert und erreicht werden müssen.

Warum?

Je schärfer Profil und Differenzierung ausgeprägt sind, desto höher die Reichweite. Jede Wirtschaft hat ihre Hochzeit. Kein Höhepunkt bleibt ewig. Gartencenter sind gerade an der Spitze. Wie lange, wissen wir nicht. Die nachfolgenden Generationen – man kann nicht absehen, wohin es geht, ob die Landflucht bleibt oder ob ein Gegentrend der Stadtflucht einsetzt. Trotzdem müssen Gartencenter heute schon Vorbereitungen treffen, um in Zukunft zu bestehen.

Wo ansetzen?

Die internen Geschäftsprozesse müssen digitalisiert werden. Das fängt bei einer geschlossenen Warenwirtschaft an. Gartencenter, die nicht digital aufgestellt sind, laufen Gefahr, von einigen Lieferanten nicht mehr beliefert zu werden. Blockchain-Technologie ist ein Beispiel dafür. Die Netzwerke zwingen dazu, das eigene Unternehmen umzustellen. Das ist häufig nur über einen Zusammenschluss in Genossenschaften, Gemeinschaften zu bewältigen.

Was steht dafür im Weg?

„Das schaff ich schon irgendwie alleine, krieg ich schon hin“ funktioniert nicht mehr. Andere Branchen holen sich für gewisse Zeiten zu speziellen Themen Beratungs-Kompetenz in das Unternehmen. Das ist im Gartencenter noch nicht weit verbreitet. Gut aufgestellte Gartencenter wissen, dass sie nicht alles selber machen können, wissen, wen sie zu welchen Themen ins Haus holen müssen.

Welche sind das?

Neue Managementformen, stimmige Kundensegmentierung, Arbeitgebermarketing und Personal, Digitalisierung sowie ganzheitliche Strategie-Entwicklung.

Das komplette Interview mit Karl-Heinz Dautz lesen Sie in der August-Ausgabe von TASPO GartenMarkt. Darin finden Sie außerdem eine kleine Utopie des Unternehmensberaters und Zielcoachs zum „Gartencenter 2035“.

Karl-Heinz Dautz im Gartencafé auf der spoga+gafa

Auf der spoga+gafa in Köln treffen Sie Karl-Heinz Dautz am 1. und 2. September im Gartencafé am Messeboulevard bei seinen Vorträgen zum Thema „Weg vom Gemischtwarenladen“ – am 1. September von 15 bis 15:30 Uhr sowie am 2. September von 13 bis 13:30 Uhr. Auch beim TASPO Talk „Quo vadis Point of Sale?“ am Sonntag von 13 bis 13:45 Uhr ist Karl-Heinz Dautz mit dabei.

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