Aktuelle Entwicklung im Gartenmarkt
Zur Eröffnung der mit rund 130 Veranstaltungsteilnehmern aus Handel, Industrie und Dienstleistung gut besuchten Veranstaltung stellte Kai Kächelein, kommissarischer Vorstandssprecher des Handelsverbands Heimwerken, Bauen und Garten (BHB), die aktuelle Marktentwicklung im Gartenmarkt 2017/18 aus Sicht der Baumarkthandels.
Demnach erwirtschafteten Gartensortimente im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 4,16 Milliarden Euro und damit 22,5 Prozent des gesamten Jahresumsatzes der Branche. Auch im ersten Halbjahr 2018 erwiesen sich die Gartensortimente Kächelein zufolge als wichtige Umsatztreiber – insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bereits 2,73 Milliarden Euro brutto umgesetzt.
Handel muss stationäre Stärken ausbauen
Um im Wettbewerb auch mit Online-Pure-Playern sichtbar und weiterhin erfolgreich zu sein, müssten Handelsunternehmen der Grünen Branche allerdings ihr Profil stärken, empfahl Kächelein. Der Vorteil: Gerade Gartensortimente würden sich für eine emotionale und erlebnisorientierte Kundenansprache eignen, so der kommissarischer BHB-Vorstandssprecher.
Für den Handel gelte es laut Kächelein, aus der Perspektive der Kunden zu denken und besonders die eigenen stationären Stärken auszubauen. Mit ergänzender digitaler Exzellenz und optimierten Logistikleistungen müssten die Unternehmen der Branche, der Handel, aber auch die Industrie, im Markt überzeugen und für ihre Kunden zielgruppengenaue Angebote entwickeln.
Gartencenter büßen im ersten Halbjahr Umsatz ein
Christian Knapp, Head of Retail Home der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), warf unter dem Titel „Der Gartenmarkt im Fokus – Rosige Zeiten für die Grüne Branche?“ einen Blick auf die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Grünen Markt. Dieser könne aktuell davon profitieren, dass die Verbraucher in Konsumlaune seien und vor allem in den eigenen Wohnungsbau und Renovierungsarbeiten investierten.
Demnach kauften 84,4 Prozent aller Haushalte in Deutschland mindestens einmal im Jahr Produkte des Gartensortiments, im Schnitt gäbe dabei jeder Haushalt 355 Euro aus. Allerdings entwickelten sich die Vertriebslinien laut Knapp unterschiedlich. So hätten etwa Baumärkte im ersten Halbjahr 2018 ein Umsatzplus von 1,7 Prozent erzielt, während Gartencenter im selben Zeitraum 1,8 Prozent minus machten. Wichtigste Wachstumstreiber seien aktuell insbesondere Grillgeräte und Bewässerung.
Workshops ergänzen BHB-GardenSummit-Programm
Ergänzt wurde das Vortragsprogramm des 5. BHB-GardenSummits durch mehrere Workshops zum Themenbereich „Customer Experience – Der Kunde im Fokus“. Mit besonderem Blick auf die Grüne Branche ging es dabei unter anderem um die Wirkung von Shop-Design sowie erfolgversprechende Maßnahmen der Instore-Kommunikation, um die Aufenthaltsqualität am POS zu steigern und eine kundenfreundliche Kaufatmosphäre zu schaffen.