Gartenstauden mal anders: eigene Serien von Bull Gartenbau

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Auf den Kulturflächen von Bull Gartenbau in der Gärtnersiedlung Gönnebek gedeiht etwas sehr Praktisches: kompakte Staudenpflanzen, die sich auch als Kübelpflanzen für die Terrasse und den Balkon eignen. Drei Serien mit 13 neuen Sorten sind bei der Züchtung entstanden, weitere sollen folgen. Wir haben uns den Betrieb angesehen.

Spätsommerstauden werden immer größeres Standbein

Rudbeckia, Helianthus und Echinacea sind die Hauptakteure der Serien aus eigener Züchtung von Hartwig und Ulrike Bull. Neben der Produktion von Frühjahrsblühern, Beet- und Balkonpflanzen, Ampelpflanzen und Glücksklee, die aktuell noch den Großteil des Sortiments der Gärtnerei im schleswig-holsteinischen Gönnebek mit rund 1,3 Millionen Pflanzen pro Jahr ausmachen, sind die Spätsommerstauden ein immer größer werdendes Standbein. Auf die Züchtung will sich Bull in den nächsten Jahren weiter konzentrieren und die Nische mit seinen Produkten für den Spontankaufmarkt weiter ausbauen.

Gärtnerei Bull liefert pro Jahr etwa 350.000 Spätsommerblüher

Im Freiland findet der Anbau von Rudbeckia, Helianthus und Echinacea aktuell auf insgesamt 65.000 Quadratmetern statt. In den Gewächshäusern von Bull Gartenbau wird die Staudensonnenblume im 13er-Topf auf 12.000 Quadratmetern in einer Stückzahl von 100.000 produziert. Insgesamt stehen 25.000 Quadratmeter Glasfläche zur Verfügung. Von Rudbeckia werden alle zehn Tage von Juli bis September 15.000 Stück fertig, bei sind es zwei Sätze pro Jahr. Insgesamt liefert Hartwig Bull pro Jahr etwa 350.000 seiner Spätsommerblüher an den Großhandel.

Seit 2009, als er das Unternehmen übernommen hatte, rollen täglich die Lastwagen in die Vermarktungshalle, um seine Ware abzuholen. Auch nach Skandinavien, Österreich und in die Niederlande wird Bulls „Indian Summer“-Programm ausgeliefert. Die Spätsommerblüher werden im Handel mit drei Seriennamen angeboten, die sich Bull schützen ließ: Helianthus Suncatcher mit einer Sorte, Echinacea SunMagic mit fünf Einzelsorten sowie Rudbeckia Sunbeckia mit 14 Sorten.

Konzept kommt bei Endkunden gut an

Zusammen mit der Familie, einer Marketingfirma für die Grafik und einer Werbeagentur wurden die Namen entwickelt, die emotional wirken sollen. Mittlerweile hat Bull auch schon Rückmeldungen der Endkunden erhalten, dass sein Konzept gut ankommt. Das von Hand an jeder Pflanze angebrachte Etikett hat einen hohen Wiedererkennungswert bei den Kunden, die die Etiketten sogar aufbewahren, um im nächsten Jahr diese Pflanze wieder zu kaufen, berichtet Hartwig Bull. Auch für den internationalen Markt wurden die Werbe-Etiketten entwickelt. Über Vitroflora aus Polen, AllPlant aus den Niederlanden und BallColegrave aus England vertreibt Bull Gartenbau ebenfalls seine Pflanzen. In den USA werden Helianthus Suncatcher und Rudbeckia Sunbeckia seit drei Jahren auf dortige Standort-Bedingungen getestet und sollen im nächsten Jahr offiziell in den Verkauf gehen.

► Mehr zur Gärtnerei von Hartwig und Ulrike Bull und den neuen Staudenserien des Betriebs lesen Sie in unserem ausführlichen Porträt in Gärtnerbörse 10-11/2020.

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