Gehölze: BdB rechnet mit weiteren Preissteigerungen

Veröffentlichungsdatum: , Daniela Sickinger / TASPO Online

Sowohl private Kunden als auch öffentliche Pflanzenverwender müssen laut BdB im neuen Jahr mit steigenden Preisen bei Baumschulprodukten rechnen. Foto: BdB/Graf Luckner

Die Gehölzpreise werden in den kommenden Monaten weiter anziehen. Davon geht der Bund deutscher Baumschulen (BdB) aus und nennt als Gründe dafür den Wegfall des pauschalen Mehrwertsteuersatzes, explodierende Preise für Produktionsmittel sowie eine Verknappung der Baumschulware am Markt.

Änderungen bei der Umsatzsteuerpauschalierung für Betriebe

Mit Beginn des neuen Jahres sind unter anderem erhebliche Änderungen bei der Umsatzsteuerpauschalierung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe in Kraft getreten. Demnach dürfen Betriebe künftig nur noch dann den Pauschalsteuersatz anwenden, wenn ihr gesamter Jahresumsatz nicht mehr als 600.000 Euro beträgt. Zudem wurde der Pauschalsteuersatz bei landwirtschaftlichen Betrieben von 10,7 auf 9,5 Prozent abgesenkt. Durch diese neuen Steuerregeln würden die Gehölzpreise abermals steigen, so der Bund deutscher Baumschulen.

BdB: Baumschulgehölze im neuen Jahr um bis zu acht Prozent teurer

„Der Deutsche Bundestag hat noch in der alten Wahlperiode den weitgehenden Wegfall des pauschalen Mehrwertsteuersatzes beschlossen. Damit verteuern sich Bäume, Sträucher, Rosen und alle anderen Baumschulgehölze im neuen Jahr um bis zu acht Prozent“, führt BdB-Präsident Helmut Selders dazu aus. „Wir haben uns politisch dagegen gewehrt, aber europolitische Erwägungen der Politik haben zu der Abschaffung der Steuervergünstigung geführt. Das schlägt sich eins zu eins bei den Preisen nieder und betrifft öffentliche Pflanzenverwender genauso wie private Pflanzenkunden.“ Diese Verteuerung komme ausgerechnet in einer Zeit, in der ohnehin stark steigende Preise zu verzeichnen seien, so Selders weiter. „Produktionsmittel wie Dünger, Kraftstoffe, Pflanzstäbe und Umverpackungen, aber auch die Logistik verzeichnen teils explodierende Preise. Die Baumschulen müssen diese Kostensteigerungen weitergeben.“

Preise für Jungpflanzen erheblich gestiegen

Darüber hinaus werde das Preisniveau angehoben, weil die immer stärker steigende Nachfrage nach Gehölzen bei einer gleichzeitig konstanten Produktion zu einer Verknappung der Baumschulware am Markt führe. „Jungpflanzen, die von weiterverarbeitenden Baumschulen gekauft werden, haben sich im Preis erheblich verteuert. Dieses Phänomen beobachten wir mittlerweile nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, das durch deutsche Baumschulen beliefert wird“, erläutert Selders. Der Bund deutscher Baumschulen gehe daher von einer weiteren Preisspirale in den nächsten Monaten aus.

Cookie-Popup anzeigen