12 Prozent weniger Gemüse als 2021
3,8 Millionen Tonnen geerntetes Gemüse steht für das Jahr 2022 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) zu Buche. Damit fiel die Gemüseernte im vergangenen Jahr um 12 Prozent geringer aus, als im Vorjahr, welches allerdings auch zu einem Spitzenjahr zählte. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2021 sank die Gemüseernte demnach um gerade mal 2 Prozent. Als Grund gibt das Destatis vor allem Hitze und Trockenheit an, die den insgesamt 6.100 Gemüseproduzenten in Deutschland zu schaffen machten. Diese Betriebe bewirtschafteten demnach 126.400 Hektar Fläche, was dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2021 entspricht, gegenüber dem Boom-Jahr 2021 aber einen Rückgang von 4 Prozent bedeutet.
Freilandanbau und Gewächshausanbau rückläufig
Die größte Erntemenge verzeichneten Möhren beziehungsweise Karotten mit 780.500 Tonnen. Die Anbaufläche sank dabei um 9 Prozent auf 13.600 Hektar im Freiland und auch die Erntemenge ging um 19 Prozent verglichen mit dem Vorjahr zurück. Es folgten Speisezwiebeln mit einer Erntemenge von 578.200 Tonnen, was eine um 13 Prozent geringere Ernte gegenüber 2021 bedeutet. Es folgen Weißkohl mit 384.700 Tonnen (-12 %), Einlegegurken mit 168.500 Tonnen (-1 %) und Eissalat mit 138.800 Tonnen (+6 %). Im Freiland betrug die Anbaufläche für Gemüse 2022 insgesamt 125.200 Hektar, ein Rückgang von 4 Prozent gegenüber 2021. Der Anbau unter Schutzabdeckungen sei laut Destatis ebenfalls um 4 Prozent gesunken, sowohl bei der Fläche (1.300 Hektar), als auch bei der Erntemenge (194.400 Tonnen). Spitzenreiter waren hier Tomaten mit 102.200 Tonnen, was nahezu der gleiche Wert wie 2021 war. Es folgen Salatgurke mit 59.000 Tonnen (-12 %) und Paprika mit 16.900 Tonnen (-5 %).
Ökologischer Anbau erstmals geringer
Seit Beginn der Erhebungen der Erntemengen im ökologischen Anbau, verzeichnete dieser erstmals einen Rückgang. Die Anbaufläche betrug hier 17.800 Hektar und es wurden 431.000 Tonnen Gemüse nach ökologischen Kriterien geerntet. Seit 2012 sei der ökologische Anbau zwar stetig um 71 Prozent gestiegen, doch im vergangenen Jahr musste erstmals ein Dämpfer in Kauf genommen werden. Demnach sank die Anbaufläche um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Erntemenge 10 Prozent abnahm.