Gemüseverarbeiter besorgt über Witterungsbedingungen

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Die gemüseverarbeitende Industrie zeigt sich besorgt aufgrund der zuletzt häufiger auftretenden Extremwetterereignisse. Symbolfoto: Gerd Altmann/ Pixabay

Der Europäische Verband der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie PROFEL hat seine Sorgen über die aktuell herrschenden Witterungsbedingungen zum Ausdruck gebracht. Demnach befürchte man starke Verluste bei einigen Kulturen infolge von Starkregen, Überschwemmungen und Hagel.

Erbsen besonders betroffen

Nachdem in den letzten Jahren Anbauer vor allem durch langanhaltende Hitze und Trockenperioden vor Herausforderungen gestellt wurden, sind es in diesem Jahr zu viele und zu heftige Niederschläge. In weiten Teilen Belgiens, der Niederlande und Deutschlands haben die extremen Witterungsbedingen daher starke Auswirkungen auf die Ernte und Aussaat verschiedener Gemüsekulturen. Bei der Erbsenernte seien schwere Schäden bis hin zu Totalverlusten entstanden, ganze Felder seien von den schweren Regenfällen weggeschwemmt worden, andere sind zu nass für die Ernte. Wie hoch die Ertragseinbußen genau sind, werde erst in Kürze ermittelt werden können.

Auswirkungen von Klimaveränderungen auf verarbeitendes Gewerbe

Doch nicht nur Erbsen seien stark betroffen, auch andere Gemüsekulturen wie Karotten seien betroffen. Die Auswirkungen sind hier ganz besonders auch für die Verarbeitungsbetriebe spürbar, die Erbsen und Karotten zur gleichen Zeit für die Konservenherstellung kombinieren. Des Weiteren verzögere sich die Aussaat von grünen Bohnen aufgrund der feuchten Bedingungen der letzten Wochen. Hier sehe man abermals Risiken, da diese Kulturen anfällig für frühe Fröste sind. Weitere Erschwernisse sehe man in der geringen Verfügbarkeit von geeigneten Pflanzenschutzmitteln, gerade die Bohnenfliege stelle die Produzenten in diesem Zusammenhang vor Herausforderungen.

 Investitionen der gesamte Kette notwendig

PROFEL zeigt sich in einer Meldung besorgt aufgrund der zuletzt immer häufiger auftretenden Wetterextreme, die durch den Klimawandel bedingt sind. Es müsse demnach nach Lösungen gesucht werden, um zukünftige Verluste zu begrenzen. Dazu sei es nötig, dass die gesamte Kette Investitionen tätigt. Es müsse sich auf eine veränderte Situation eingestellt werden, um qualitativ hochwertige und ausreichende Gemüse- und Obstprodukte für die Lebensmittelversorgung sicherzustellen. PROFEL werde die Situation daher sehr genau beobachten und ein Update geben, sobald mehr Details über die Auswirkungen bekannt sind.

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