Die Wissenschaftler in den zuständigen Labors untersuchen die Sorten der orangefarbenen Petunien mit der PCR-Methode (Polymerase Kettenreaktion). Alle positiv auf verändertes Erbgut getesteten Petuniensorten müssen vernichtet werden.
Die in Deutschland und den Niederlanden identifizierten gentechnisch veränderten Sorten im Überblick:
- ‘African Sunset’
- ‘Bingo Coral Blast’
- ‘Bonnie Orange’
- ‘Bonnie Orange 15’
- ‘Capella Red’
- ‘Cascadias Red Lips’
- ‘Charms Flame 2-140’
- ‘Crazytunia Citrus Twist’
- ‘Crazytunia Kabloom’
- ‘Famous Electric Orange’
- ‘Go!Tunia Orange’
- ‘GS Hellorange’
- ‘Happy Classic Orange Morn O-65’
- ‘Happy Classic Yellow Orange Stripes O-82’
- ‘Maui Sands’
- ‘Mini Blast Rose/Supertunia Rose Blast Charm’
- ‘My Love Orange’
- ‘Orange Star’
- ‘Orange Yellow Center 749’ (07336)
- ‘Orange Yellow Zone 225’
- ‘Pegasus Orange’
- ‘Pegasus Orange Morn’
- ‘Pegasus Table Orange’
- ‘Peppy Red’, Art.-Nr. 4039’
- ‘Potunia Plus Papaya’
- ‘Potunia Plus Red’, Art.-Nr. 40673
- ‘Potunia Plus Red’, Art.-Nr. 40302
- ‘Potunia Plus Neon-Violet’, Art.-Nr. 41371
- ‘Raspberry Blast/Supertunia Raspberry Blast’
- ‘Sanguna Salmon’
- ‘Sentunia (2.0) Gshell Orange Nr. 11-45’
- ‘Sentunia 2.0 Rose Coral 315’
- ‘Stars Yellow Orange’
- ‘Supertunia Flamingo’
- ‘Surprise Red’, Art.-Nr. 40794
- ‘Viva Orange’
- ‘Viva Fire’
- ‘Viva Orange Vein’
Gen-Petunien: Saatgutunternehmen Takii ebenfalls betroffen
Unterdessen berichtet das Saatgutunternehmen Takii (NL-de Kwakel) auf Anfrage der TASPO: „Dass unsere Sorte ‘African Sunset’ unter den positiv getesteten Sorten ist, war für uns eine große Überraschung, da alle Takii-Sorten aus traditionellen züchterischen Aktivitäten stammen“. Takii hat ebenso seine Kunden informiert, die in den vergangenen beiden Jahren mit Saatgut beliefert wurden. „Die Kunden sollen die Ware entsorgen oder in einer versiegelten Verpackung oder im Container unverzüglich zurückzugeben.“
Quelle für Genveränderung immer noch unklar
Die Quelle der Genveränderung ist immer noch unklar. Aktuell werden mehrere Entwicklungswege verfolgt, erklärt das BLV. „Nachgewiesen wurden bisher einige in gentechnisch veränderten Pflanzen häufig vorkommende Elemente (P-35S, P-nos, T-35S), ein Selektionsmarker (nptII) und ein Konstrukt aus diesen (P-nos/nptII). Daneben konnte auch ein Konstrukt mit P-35S und einem Mais-Gen (A1) vervielfältigt werden. Untersuchungen zur molekularen Charakterisierung und Identifizierung des Ursprungs seien weiterhin in Gang.