Genossenschaften spenden für Flutopfer

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Die Solidarität unter den Genossenschaften ist groß, rund eine halbe Million Euro soll betroffenen Genossenschaftsmitarbeitern in den Katastrophengebieten zugutekommen. Symbolfoto: Hans Braxmeier/Pixabay

Mit ihrer Spendenaktion „Unwetterkatastrophe 2021 - Genossenschaften helfen“ haben die Deutschen Genossenschaften unter Koordination der Deutschen Raiffeisen-Stiftung gemeinsam insgesamt eine halbe Million Euro gesammelt, die nun rund 170 betroffenen Genossenschaftsmitarbeitern in den Katastrophengebieten zugutekommen soll.

400 genossenschaftliche Unternehmen beteiligen sich

Die Bilder der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und weiteren Gebieten sind nach wie vor präsent. Die Solidarität mit den Flutopfern kannte dabei keine Grenzen. Auch der Deutsche Raiffeisenverband hatte zu Spenden aufgerufen und die Aktion „Unwetterkatastrophe 2021 - Genossenschaften helfen“ ins Leben gerufen. Dabei seien nun insgesamt 500.000 Euro zusammengekommen. An der Spendenaktion haben sich laut DRV rund 400 genossenschaftliche Unternehmen und zahlreiche Mitarbeiter:innen beteiligt und Geld gespendet. Damit können nun mehr als 170 Mitarbeitende von Genossenschaften unterstützt werden, die von den Auswirkungen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen besonders betroffen sind und einen Antrag bei der Raiffeisen-Stiftung gestellt haben. Die Koordination der Spendenaktion obliegt der Stiftung, die auch mit einem speziell eingerichteten Vergabeausschuss die Anträge ausgewertet.

Soforthilfe zwischen 1.000 und 4.000 Euro

Die Betroffenen in den Hochwassergebieten haben eine Beschreibung ihrer Schäden und ihres privaten materiellen Verlusts eingereicht und erhalten nun eine Soforthilfe zwischen 1.000 und 4.000 Euro. „Die Anträge und die beschriebenen Schicksale haben uns zutiefst berührt. Die Not der Menschen ist existenziell, viele haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Wir wissen, dass dieses Leid nicht allein mit Geld zu lindern ist. Wir wollen mit der schnellen und unbürokratischen Hilfe vor allem das Signal der genossenschaftlichen Solidarität an die Menschen in den Hochwassergebieten senden, dass sie nicht allein sind“, zeigt sich Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands betroffen. Neben den finanziellen Zuwendungen engagieren sich Genossenschaften zudem in den Hochwassergebieten mit Know-how und Ausrüstung. Es werden dringend benötigte Materialien, technisches Gerät und Mitarbeitende zur Verfügung gestellt und bei den Aufräumarbeiten und der Wiederherstellung von Wohnraum und Infrastruktur tatkräftig geholfen.

Weitere Hilfsaktion unterstützt betroffene Kinder

Neben der Spendenaktion „Unwetterkatastrophe 2021 - Genossenschaften helfen“ sei laut DRV mittlerweile eine weitere genossenschaftliche Hilfsaktion angelaufen, bei der ebenfalls Spenden in Höhe von rund 120.000 Euro aufgelaufen sind. Hiermit sollen besondere Projekte in den Hochwassergebieten gefördert werden. Den Anfang macht ein vom Johanniter-Regionalverband Mittelrhein initiiertes Zirkus-Projekt, das mit mehr als 60.000 Euro unterstützt wird. Insbesondere Kindern und Jugendlichen soll ab Oktober mit Sport- und Spielangeboten sowie begleitender professioneller psychologischer Betreuung geholfen werden, die traumatischen Ereignisse zu verarbeiten.

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