Gerbera-Produzent stellt auf LED-Beleuchtung um

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Rino und Jan Mans von Topline Gerbera stellen in diesem Herbst komplett auf LED-Beleuchtung um. Foto: Signify

Das niederländische Unternehmen Topline Gerbera ist dabei, seine knapp vier Hektar großen Unterglasgewächshäuser mit modernster LED-Beleuchtungstechnik umzustellen. Unterstützung erhält der Betrieb dabei von Signify.

Steigende Energiepreise sorgen für Umstellung

Die Energiepreise steigen aktuell ins Unermessliche und auch eine Entspannung der Kostensituation ist aktuell nicht in Sicht. Diese Umstände bringen viele Unterglasbetriebe an den Rand der Existenz, da kaum mehr wirtschaftlich gearbeitet werden könne. Um den Energieverbrauch drastisch zu senken, investiert der Gerbera-Produzent aus Tuil in den Niederlanden in neue, energiesparende Beleuchtungstechnik in seinen Gewächshäusern. Der Betrieb habe demnach eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt und ausgewertet. Doch der Weg zur neuen Beleuchtungsanalge war lang. „Wir waren als Unternehmen noch nicht so weit, auch nicht, als wir 2018 ein neues Gewächshaus gebaut haben. Wir hatten das Gefühl, dass es noch nicht genügend praktische Erfahrungen mit LED im Gerbera-Anbau gab“, erklärt Rino Mans, Miteigentümer von Topline Gerbera.

Aktuelle Preise lassen sich nicht zurückverdienen

Mittlerweile haben sich die Zeiten allerdings geändert und es liegen viele Daten aus Forschung und Praxis vor, so dass man bei Topline Gerbera den Schritt hin zur LED-Beleuchtung wagt. Hinzu kommt zudem die Unsicherheit in Bezug auf die Energiepreise. „Wir haben für die beiden kommenden Winter eine bestimmte Gasposition festgelegt, die aber nicht ausreicht, um alle HPS-Lampen einzuschalten“, verdeutlicht Mans. Man müsse zusätzlich Gas kaufen. „Aber das kann man bei den aktuellen Preisen nicht zurückverdienen“, so Mans. Eine Möglichkeit wäre, die Hälfte der Lampen abzuschalten, doch darunter würde die Qualität der Pflanzen deutlich leiden verdeutlicht der Gärtner. Die Lösung sei für Topline Gerbera die Investition in LED-Technik. „Das ermöglicht eine sofortige Senkung des Energieverbrauchs.“

55 Prozent mehr Licht bei geringerem Energieverbrauch

Hilfe suchte sich das Unternehmen bei Signify, mit denen man in enger Zusammenarbeit einen Plan ausarbeitete. Zum Einsatz kommen solle die Philips GreenPower Toplighting Force-Technologie, die für die Kultur von Gerbera optimal ausgesteuert werden könne und zudem bis zu 55 Prozent mehr Licht für die Pflanzen liefere, als die bisherige HPS-Beleuchtung. „Auf diese Weise fügen wir dem Gewächshaus eine beträchtliche Menge an zusätzlichem Licht hinzu, von dem wir uns eine bessere Qualität der Blumen versprechen. Das Lichtniveau wird von 135 auf 205 µmol pro Quadratmeter steigen. Zumindest, wenn die Beleuchtung zu 100 Prozent eingeschaltet ist. Denn wir haben uns auch für das GrowWise Control System entschieden, das uns die Möglichkeit gibt, die LED-Leuchten auf einen gewünschten Prozentsatz zu dimmen, um noch mehr Energie zu sparen", erläutert Mans die Einzelheiten. Bereits im September sollen die Beleuchtungssysteme installiert werden, so dass in den kommenden beiden Wintern kein zusätzliches Gas mehr hinzugekauft werden müsse. „Das macht diese Investition kurzfristig rentabel. In den kommenden zwei Jahren können wir Gerberas zu einem guten Preis anbauen. Außerdem bereiten wir unser Unternehmen auf die Zukunft vor. Ich erwarte, dass HPS in ein paar Jahren ganz von der Bildfläche verschwunden sein wird. Wir werden in der Zukunft mit weniger Energie auskommen müssen“, sagt Mans abschließend mit einem vorsichtigen Blick in die Zukunft.

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