Einer von wenigen Gerbera-Spezialisten in Deutschland
Inhaber des Unternehmens sind Hans-Peter van Megen und sein Sohn Thomas, beide führen die GbR seit dem Jahr 2015 gemeinsam. Der Betrieb, der heute einer von wenigen Gerbera-Spezialisten in Deutschland ist, hat seine Anbaumöglichkeiten im Laufe der vergangenen Jahre immer weiter optimiert, unter anderem insgesamt rund 15.000 Quadratmeter Gewächshausfläche durch moderne energieeffiziente Gewächshäuser ersetzt. Dazu kamen eine Verpackungshalle mit einer neuen Verpackungsanlage und ein sehr effizient arbeitendes Blockheizkraftwerk.
Nachhaltige Bewässerung und Heizen mit erneuerbaren Energien
Alle Gewächshäuser sind mit modernster Klimasteuerung ausgestattet, Ventilatoren sorgen für ein gleichmäßiges Klima. Zudem besitzen die Gewächshäuser eine Dachberegnung in Form von Sprengern, die es im Sommer schaffen, die Temperatur drei bis vier Grad unter die aktuelle Außentemperatur zu senken. Auch die Bewässerung ist nachhaltig: Das Wasser wird nach der Bewässerung wieder aufgefangen und mit einer UV-Anlage gereinigt. Das spart Dünger und vor allem Wasser. Das Beheizen der Gewächshäuser erfolgt mit erneuerbaren Energien wie beispielsweise Biomethan. Für das erhitzte Heizungswasser gibt es einen Wärmespeicher mit 350.000 Liter Fassungsvermögen.
Heizungsrohre dienen als Schienen für die Erntewagen
Mit dem Bau der neuen Gewächshäuser haben die van Megens auch das Heizungssystem angepasst. Dabei dienen die Heizungsrohre gleichzeitig als Schienen für die Erntewagen. Der innerbetriebliche Transport geschieht vollautomatisch durch Robocars. Auch das Binden und Verpacken der Gerbera in Kartonagen erfolgt in der Halle mithilfe von Maschinen. Seit 2015 besitzt das Unternehmen auch eine Bündelstraße, die mit zwei Personen 8.000 Blumen pro Stunde verarbeiten kann. Im März vorigen Jahres kam noch eine spezielle Maschine dazu, die die Kartonagen aufklappt, die Blumen abschneidet und sie bindet.
Pflanzenschutz erfolgt überwiegend mit Nützlingen
Im Februar vorigen Jahres haben die van Megens zudem einen innovativen Pflanzenschutzroboter (siehe Bild rechts) installiert, der sowohl flüssige Pflanzenschutzmittel ausbringen als auch Nützlinge ausstreuen kann. Rund 80 Prozent des Pflanzenschutzes erfolgt bei Gerbera van Megen mit Nützlingen, die mithilfe des neuen Nützlingsstreuers präzise und genau dosiert in die Beete gelangen. Die restlichen 20 Prozent des Pflanzenschutzes erfolgen überwiegend biologisch. Dazu erneuern die van Megens jedes Jahr ein Drittel der Bestandspflanzen und versuchen bei der jährlichen Auswahl der Sorten darauf zu achten, dass diese resistent gegen Schädlinge und Krankheiten sind, um einen unnötigen Pflanzenschutz zu vermeiden.
Verpackt wird nur in Papier
Ein großes Thema, das besonders Junior Thomas immer schon sehr am Herzen lag, ist die Verpackung der Gerbera (siehe Bild links). Seit Mai 2021 erfolgt diese nur noch in Papier. „Als Gerbera-Produzent sind wir europaweit der einzige, der den Schritt gewagt hat, die Produkte komplett in Papierverpackung zu vermarkten“, erzählt Thomas van Megen stolz. Die Kartonage, die für die Racketverpackung verwendet wird, besteht aus 80 Prozent recyceltem Material und die Papiertüten sind mit dem FSC-Siegel versehen. Bei Kunden mit kurzen Transportwegen verzichtet das Unternehmen sogar ganz auf Verpackungsmaterial. Wo auch immer es logistisch möglich ist, nimmt es die Kartonagen zurück und verwendet diese noch einmal.
Die Nachfrage nach Van-Megen-Produkten sei mit der neuen Verpackung weiter gestiegen, freut sich Thomas van Megen: „Unsere Kunden berichten, dass durch die Papierverpackung der Verkauf unserer Produkte noch einmal gesteigert werden konnte.“ Die Kundschaft freue sich darüber, dass jetzt weniger Plastikmüll anfällt.
► Mehr über den Gerbera-Betrieb van Megen erfahren Sie in der Gärtnerbörse 2/2022.