Beet & Balkonpflanzen
Zwei Jahre legte der Markt für Blumen und Zierpflanzen Rekordergebnisse hin, nach neuesten Schätzungen sank das Marktvolumen im vergangenen Jahr auf etwa 9 Milliarden Euro zu Einzelhandelspreisen. Damit wurde das Vorpandemieniveau aus dem Jahr 2019 knapp übertroffen, wenngleich die Mengen deutlich geringer waren, da die Preise gestiegen sind. Infolgedessen habe es auch einige Verschiebungen auf den Top 10-Listen nach Kulturen gegeben. Die Auswirkungen von steigenden Energiekosten und Kaufzurückhaltungen bei den Verbrauchern haben sich spürbar auf den Verkauf von Blumen und Pflanzen niedergeschlagen. „Wir habe vor allem im Herbst die große Verunsicherung der Verbraucher gespürt. Jeder Einkauf wurde genau durchdacht und fiel nicht immer zu Gunsten des Pflanzenkaufs aus“, erklärt Frank Werner, Vorsitzender des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ) im ZVG die Veränderungen. Demnach fielen die Ausgaben im Segment Beet & Balkonpflanzen auf rund 22 Euro pro Kopf und lagen damit ein Prozent niedriger als noch vor Corona. Den Rückgang führt der ZVG auf die inflationsbedingte Kaufzurückhaltung ab Spätsommer und während der Herbstsaison zurück. Auf Platz 1 der Top 10 schafften es Heidepflanzen (minus 3 Prozent) und Geranien (Minus 9 Prozent), gefolgt von Stiefmütterchen, die den dritten Rang von Chrysanthemen übernehmen, die wiederum auf Platz 5 abrutschten. Generell lasse sich ablesen, dass alle Kulturen, die nach dem Frühjahr Saison haben, Verluste hinnehmen mussten.
Blühende und grüne Zimmerpflanzen
Weniger saisongebunden und daher auch weniger stark ausgeprägt zeigen sich die Auswirkungen bei blühenden und grünen Zimmerpflanzen. Durchschnittlich beliefen sich die Pro-Kopf-Ausgaben auf 19 Euro, wobei 12 Euro auf blühende Zimmerpflanzen entfielen und 7 Euro auf grüne Zimmerpflanzen. Verglichen mit dem Vorpandemie-Niveau legten grüne Zimmerpflanzen um 7 Prozent, während die blühenden 1 Prozent einbüßten. Die Top 10 bei den blühenden Zimmerpflanzen blieb unverändert mit dem unangefochtenen Spitzenreiter Orchidee. Es folgen Weihnachtssterne und Rosen. Bei den grünen Zimmerpflanzen verloren Kakteen und Sukkulenten zwar rund drei Prozentpunkte, bleiben aber in der Top 10 dominant. Zimmerbäume konnten ihren Anteil auf knapp 8 Prozent steigern und überholten damit Palmen, die ein Minus von rund drei Prozentpunkten hinnehmen mussten.
37 Euro für Schnittblumen
Schnittblumen ließen sich Verbraucher durchschnittlich gut 37 Euro kosten. Damit wurde das Vorpandemieergebnis um rund 1 Prozent übertroffen. Rosen (plus 4 Prozent) dominieren den Schnittblumenmarkt weiterhin, auf Rang zwei landen Tulpen, die nur geringfügige Einbußen hinnehmen mussten.