EFSA will in Ruhe WHO-Bericht prüfen
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit will sich demnach Zeit nehmen, um den Ende Juli vorgelegten Bericht der zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehörenden Internationalen Krebsforschungsagentur IARC zu prüfen. Darin wird Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ eingestuft.
Wie unter anderem die „Zeit“ berichtet, will die EFSA erst Ende Oktober oder Anfang November entscheiden, ob sie eine Neuzulassung von Glyphosat empfiehlt. Auf Grundlage des EFSA-Gutachtens wiederum wird die EU-Kommission über eine Neuzulassung des Wirkstoffs entscheiden.
BUND kritisiert geplante Verlängerung der Glyphosat-Zulassung
Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Pläne der EU-Kommission für eine verlängerte Zulassung von Glyphosat umgehend kritisiert. „Es ist inakzeptabel, dass die EU-Kommission Europas Bevölkerung weiter einer Substanz aussetzen will, die von der WHO als ‚wahrscheinlich krebserzeugend‘ eingestuft wurde“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
Glyphosat lasse sich inzwischen nicht nur in einer Vielzahl von Lebensmitteln nachweisen, „sieben von zehn getesteten Berlinern hatten Glyphosat im Urin“, so Weiger. Entsprechend fordert die Umweltschutzorganisation eine sofortige Aufhebung der Glyphosat-Zulassung.