Amazon, eBay & Co. verkaufen weiterhin Glyphosat
Zu den Anbietern, die künftig keine Produkte mit dem umstrittenen Pflanzenschutzmittel-Wirkstoff mehr in ihren Webshops verkaufen wollen, gehören laut NABU unter anderem Mauk Gartenwelt, Hofmax, Medizinfuchs und idealo. Die Händler seien damit einer Empfehlung der Naturschutzorganisation im Zuge ihrer kürzlich durchgeführten Glyphosat-Meldeaktion gefolgt. Dagegen wollen Online-Händler wie Amazon, eBay oder Westfalia das Herbizid weiterhin vertreiben.
Bei mindestens 40 Online-Anbietern gehören glyphosathaltige Produkte für Privatanwender zum Angebot, wie die Meldeaktion des Naturschutzbunds ergeben hatte. Über 300 Bürger hatten sich daran beteiligt und Webshops genannt, die das Herbizid verkaufen und bewerben. Knapp 50 Tonnen Glyphosat wurden laut NABU so an Privatnutzer veräußert.
Große Baumärkte haben Glyphosat aus den Regalen verbannt
Nicht mehr erhältlich ist Glyphosat inzwischen in den Pflanzenschutzmittel-Abteilungen der großen Baumärkte, wie der NABU betont. toom, Obi Bauhaus, Hornbach, Globus und Hellweg hatten sich bereits 2015 dazu verpflichtet, das Herbizid auszulisten. Und auch hagebau hatte zuletzt gegenüber dem Naturschutzbund angegeben, glyphosathaltige Produkte aus den Regalen zu nehmen.
Diese Entscheidung deckt sich mit dem Wunsch von 62 Prozent der deutschen Bevölkerung, die Anwendung von Glyphosat in Haus- und Kleingartenbereich sowie in städtischen Grünanlagen mit sofortiger Wirkung zu verbieten – so das Ergebnis einer vom NABU in Auftrag gegebenen aktuellen, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov.