Good News: Blumengeschäft in 1A-Lage

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Daniela Grabas-Rönn (2. v. l.) mit Ehemann Uwe Rönn und Team bei der Eröffnung. Foto: Blumenbinderei

Selbst arrivierte Blumenfachgeschäfte haben aufgrund der hohen Mietpreise kaum mehr Chancen, in den 1A-Lagen der Großstädte zu bestehen. Es gibt natürlich Ausnahmen von dieser Regel. Eine ist die „Blumenbinderei“ von Daniela Grabas-Rönn mit gleich zwei Filialen in Hamburg.

Ein Geschäft liegt in der Mönckebergstraße, der bekanntesten Hamburger Einkaufsstraße. Im vergangenen Oktober hat die Floristin gemeinsam mit ihrem Mann den nächsten großen Schritt gewagt. Wieder eine Top-Adresse: Überseeboulevard 4, HafenCity – dem größten innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekt Europas. Projektiert sind bis 2020 Wohnungen für 12.000 Personen, 45.000 Menschen sollen dann zusätzlich dort arbeiten, für Touristen ist die HafenCity längst festes Ausflugsziel.

Einzelhandel der HafenCity konzentriert sich rund um den Überseeboulevard

Rund um den Überseeboulevard konzentriert sich der Einzelhandel der HafenCity. Mittendrin nun die „Blumenbinderei HafenCity“, unmittelbar daneben Bank, Bäcker, Edeka, Rossmann, Zeitungs- und Tabakladen, gegenüber Restaurants und in einem alten Speicherstadt-Gebäude Bars mit Außengastronomie. Irgendwie wie auf dem Dorf – als Dörfer noch funktionierende Einzelhandelsstrukturen hatten.

Am 1. April 2016 hatte das Ehepaar Grabas-Rönn die ersten Verhandlungen über die Immobilie (120 Quadratmeter, davon 70 Quadratmeter Ladenfläche) geführt. Nachdem sie zunächst einmal zurückgeschreckt sind (man ahnt die Mietpreise), wurden Nachverhandlungen geführt. Am Mietpreis wurde gedreht, eine Wand wurde entfernt, der Boden neu verlegt.

Tageseinnahmen der Blumenbinderei übertreffen Zielvorgaben

Genaue Zahlen will Daniela Grabas-Rönn nicht verraten, nur so viel: Die Miete liegt höher als in der 1A-Lage Mönckebergstraße. Doch schon in den ersten zehn Tagen nach der Eröffnung waren die Tageseinnahmen jeden Tag höher als die zuvor errechnete Zielvorgabe. Das kann man Erfolg nennen – und was für eine Perspektive!

Die Floristin erzählt beispielsweise von dem gut und sportlich gekleideten Herrn, der gleich eine Kaktee für 70 Euro kaufte. Mit dem Hinweis, er käme jetzt öfter. Sie erzählt auch von der Oma aus dem Seniorenheim (auch das gibt es im Dorf HafenCity), die so gern eine Gerbera hätte. Sie erzählt von ungezwungener, persönlicher Kundenatmosphäre.

Konzeptionell verfolgt Daniela Grabas-Rönn eine Sortimentspolitik wie in ihrem Geschäft in der Mönckebergstraße: Rund 40 Prozent sind Pflanzen, ausgefallene, skurrile Pflanzen, für den Einkauf fährt sie regelmäßig nach Holland. Getrennt hat sie aber die beiden Geschäftsfelder, für das Unternehmen in der HafenCity wurde eigens eine GmbH gegründet.

Platzhirsch: einziges Blumenfachgeschäft im Überseequartier

Für einige Kunden war der Laden in der „Mö“ auch eine bekannte Referenz, was sicherlich ein Imagevorteil war, ist und bleibt. Was nicht verwundert, denn die „Blumenbinder“ gelten in Hamburg als Pflanzenspezialisten – und es sind gerade einmal 15 Gehminuten von einem Laden zum anderen. Und doch sind die „Blumenbinder HafenCity“ ein Platzhirsch, das einzige Blumenfachgeschäft im ganzen Überseequartier. „Keine schlechte Ausgangsposition“, findet Daniela Grabas-Rönn.

Der komplette Beitrag über Daniela Grabas-Rönn und ihre Blumenbinderei in Hamburgs HafenCity ist im Rahmen unserer „Good News“-Serie in der TASPO 51/2016 erschienen. Ein Exemplar der Ausgabe können Sie per Mail bei Melanie Schuhmacher bestellen.

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