Begrünung von Häuserfassaden
Immer mehr Menschen zieht es in die Städte und die urbanen Ballungszentren. Viele Gegenden sind von tristem Grau und Beton geprägt, ohne viel Natur und Grün. Um das zu ändern, hat sich ein Team von Amateur-Ingenieuren, Designern, Kommunikations- und Kulturberatern um das Kreativbüro Jan Engel zusammengefunden. Entstanden ist dabei das Nachhaltigkeitsprojekt „Bioblinds – The Green Skyline Initiative“. Angeboten werden soll ein digitales Toolkit zum kostenlosen Download für modulare und integrierte ‚Sauerstoffmaschinen‘. Die sogenannten Bioblinds sind somit grüne Vorhänge für Fassaden, über Türen oder Fenstern an Häuserwänden zum Selberbauen mit Produkten aus dem Baumarkt. Zum Einsatz sollen dabei spezielle Ranke- oder Hängepflanzen, wie Blauregen, wilden Wein, Efeu und mehr kommen.
Positive Auswirkungen aufs Klima
Laut Mitteilung des Kreativbüros Jan Engels handele sich um eine Art Vertical Gardening 2.0, um kinetische Pflanzenvorhänge für Fenster und ganze Häuser. Theoretisch können komplette Skylines so begrünt werden, daher auch der Name des Projekts. Die Ranken sollen dabei nicht verletzt oder zu stark strapaziert werden, können aber dennoch wie herkömmliche Vorhänge durch eine spezielle Mechanik zur Seite und damit aufgezogen werden. Durch den Einsatz von Pflanzenvorhängen könne die Sauerstoffproduktion entsprechend erhöht und im Wohnbereich Energie gespart werden. Dadurch könne der Wohn-Komfort deutlich gesteigert und urbane Gegenden vom Grau befreit werden und das Ganze hat auch noch positive Auswirkungen auf den Klimawandel.
Angebot zum Jubiläum der Wiedervereinigung
Zum 30-jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung plane das Team von Bioblinds ein Projekt demokratischer Freiheit und möchte einen zweistöckigen Forschungskubus in Osterwieck, an der ehemaligen inner-deutschen Grenze bauen. Dieser soll notwendige soziale, mechanische und gestalterische Daten generieren und dabei sowohl Menschen als auch Pflanzen
unterschiedlicher Kulturen zusammenbringen. Allerdings soll vorerst eine Crowd-Funding-Kampagne im Dezember 2019 zeigen, ob überhaupt Interesse daran bestehe. Auf der Plattform Indiegogo wird für die „PR-Aktivierung“ gesammelt. Gebaut, bepflanzt und geforscht werden soll im besten Fall im kommenden Frühjahr und Sommer. „Ab Oktober 2020 stünden dann alle Daten des digitalen Toolkits zur Verfügung und ab dem Frühjahr 2021 könnten theoretisch alle Menschen ihre eigenen ‚Sauerstoffmaschinen‘ nach unseren Bauanleitungen planen.“ freut sich Engel.