Aufbau der Baumschule Heinje
1972 wurde von Diderk Heinje der Grundstein für die heutige moderne Baumschule gelegt. Im Ammerland, genauer gesagt in Jeddeloh gründete Heinje seinen Baumschulbetrieb. Aus eigenem Interesse pflanzte Heinje im eigenen Garten Heide und Rhododendron, was ihn zur Firmengründung bewegte. Die erste Produktionshalle wurde dann 1980 gebaut, was der Sortimentserweiterung dienlich war. Drei Jahre später präsentierte sich die Baumschule Heinje dann erstmals auf der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen und ist seitdem fester Bestandteil der Weltleitmesse des Gartenbaus. Währenddessen absolvierte Sohn Sebastian Heinje sein Studium zum Gartenbauingenieur in den Niederlanden, verbrachte anschließend einige Zeit in den USA, ehe er im Jahr 2000 wieder in den elterlichen Betrieb einstieg. 2004 wurde er schließlich Hauptgesellschafter und wurde 2021 mit dem TASPO Award als Unternehmer des Jahres ausgezeichnet.
Stetige Sortiments- und Produktionsflächenerweiterung
Seitdem wurde viel entwickelt in der Baumschule, die Produktionsfläche wurde stetig erweitert, ebenso wie das Sortiment. Von Laub- und Nadelgehölzen über Kübelpflanzen und Rhododendron-Variationen bis hin zu Hortensienkollektionen, Gartenrosen und Heide bietet Heinje seinen Kunden über 4.500 Pflanzenartikel an. Die Produktionsfläche umfasst mittlerweile 110 Hektar, davon 75 Hektar Containerfläche und 35 Hektar Freilandfläche (siehe Bild rechts). Ein eigenes Qualitätsmanagement wurde entwickelt, um gleichbleibend hohe Qualität liefern zu können.
Auch beim Thema Nachhaltigkeit achtet man bei Heinje auf die Global G.A.P. Zertifizierung. Wasserrücklaufsysteme, Drainage und der eigene Bewässerungsteich sorgen für ein nachhaltiges Wassermanagement dazu bietet man Insekten mit einer Blühwiese eine Nahrungsgrundlage. Bei der Produktion setzt Heinje torfreduzierte und RPP-zertifizierte Erde ein und bekämpft Schädlinge größtenteils mit biologischen Mitteln. Die Pflanztöpfe bestehen aus 100 Prozent PCR Material und sind somit recyclingfähig. „Beim Thema Nachhaltigkeit wird im Idealfall ein Gleichgewicht zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem geschaffen. Als Unternehmen der Grünen Branche sehen wir uns in der Verantwortung, den Wandel für eine lebenswerte Zukunft mitzugestalten“, erklärte Sebastian Heinje etwa bereits im vergangenen Jahr im Interview mit der TASPO.
Konstanz beim Personal
Konstanz hingegen herrscht bei Heinje bei seinen Mitarbeitern. Zwar wurde die Anzahl von vormals 60 auf mittlerweile über 160 Mitarbeitende gesteigert, doch die Fluktuation beim Personal ist gering. So startete beispielsweise Dieter Westendorf am 1. Juli 1976 als erster Auszubildender im Unternehmen und hat der Baumschule bis heute die Treue gehalten. Auch Betriebsleiter Bernd Lohmüller feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum bei Heinje. Das Thema Nachwuchs ist dem Betrieb ebenfalls sehr wichtig. Im vergangenen Jahr verzeichnete man einen Rekord, denn es wurden acht neue Azubis eingestellt, die das betriebseigene Ausbildungsprogramm „Green Up“ durchlaufen.