Ökolandbau steigt auf 16,6 Prozent
Der Ökolandbau in Hessen befindet sich deutlich auf Wachstumskurs. Wie das hessische Landwirtschaftsministerium bekannt gab, steigerte sich der Flächenanteil des Ökolandbaus in Hessen im vergangenen Jahr auf 16,6 Prozent. „Unser Ökoaktionsplan, den wir 2014 ins Leben gerufen und 2020 neu aufgelegt haben, hat Erfolg“, zeigt sich Landwirtschaftsministerin Priska Hinz zufrieden in einer Zwischenbilanz. Zum Vergleich betrug der Flächenanteil des Ökolandbaus 2014 noch 11,3 Prozent. „Wir haben die Weichen mit dem Ökoaktionsplan gut und zukunftsträchtig gestellt. Mit dem Ausbau des Ökolandbaus schützen wir nicht nur die Umwelt und das Klima, sondern bieten auch Landwirtinnen und Landwirten in Hessen eine langfristige Perspektive“, so Hinz. Mit dem Ökoaktionsplan stellt die Landesregierung insgesamt 32 Millionen Euro zwischen 2020 und 2025 zur Verfügung.
Sieben Handlungsfelder
Die Mittel werden dabei in sieben verschiedene Handlungsfelder zur Stärkung des Ökolandbaus investiert. Zunächst will man die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Landwirtschaft verbessern (1), das Klima und die Umwelt schützen, sowie die Biodiversität steigern (2), regionale Wertschöpfungsketten erhalten und stärken (3), sowie die Forschung intensivieren (4). Des Weiteren sollen Ausbildung und Beratung ausgedehnt (5) und die hessischen Ökomodell-Regionen ausgeweitet werden (6). Zu guter Letzt wolle man das Tierwohl stärken. „Damit es bspw. im Ausbau des Ökolandbaus oder einer regionalen Versorgung mit Bioerzeugnissen vorangeht, bedarf es genau solcher Mittel wie der des Ökoaktionsplanes, die zielgerichtet dort eingesetzt werden können, wo sich ein praktischer Bedarf ergibt“, betont Tim Treis, Sprecher der Vereinigung ökologischer Landbau Hessen.
3.800 ökologisch zertifizierte Betriebe
In Hessen wirtschaften mittlerweile gut 2.400 Betriebe nach ökologischen Richtlinien, inklusive Handel, Verarbeitung und Import sind es sogar 3.800 ökologisch zertifizierte Betriebe. „Die Betriebe betreiben großartige Arbeit. Sie tragen dazu bei, die Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen und leisten gleichzeitig einen Beitrag dazu, die biologische Vielfalt zu erhalten und Gewässer und Böden zu schützen“, erklärte die Ministerin.