Achte hessische Landesgartenschau 2027
Die Hessische Landesregierung hat kürzlich die insgesamt achte hessische Landesgartenschau im Jahre 2027 ausgeschrieben. Die Unternehmensverbände der Gärtner, Landschaftsgärtner, Landschaftsarchitekten, Floristen und Baumschulen begrüßten laut einer Mitteilung der Fördergesellschaft Landesgartenschauen Hessen und Thüringen die Entscheidung der Landesregierung. Der besondere Dank der Verbände ging dabei an Ministerin Priska Hinz, die damit erneut ein zukunftsweisendes Grünprojekt auf den Weg bringe.
Klimatischen Veränderungen mit gestalteten Grünflächen begegnen
Der Präsident des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen, Jens Heger betonte, dass Gartenschauen einen wichtigen Beitrag leisten, um den Auswirkungen von sich verändernden klimatischen Bedingungen zu begegnen. Zudem werde gezeigt, wie Städte den Auswirkungen von Starkregenereignissen durch gestaltete Grünflächen begegnen können. Jürgen Mertz, ZVG-Präsident und Landespräsident des Gartenbauverbandes Baden-Württemberg-Hessen kündigte weiter an, dass die Grüne Branche auch bei der kommenden Landesgartenschau ihre Leistungsfähigkeit präsentieren und mit dem grünen Klassenzimmer auch ihr Wissen weitergeben wird.
Steigende Bedeutung von Grünflächen
Auch der Vorstandsvorsitzende des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) Landesverband Hessen, Victor Kamphausen begrüßte die Entscheidung der Landesregierung: „Die intensive Nutzung städtischer und landschaftlicher Räume stellt immer höhere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit unserer Umwelt. Parks und Gärten, Straßen, Plätze und Promenaden prägen das Bild einer Stadt. Sie organisieren soziales Leben, Begegnung und Erholung“, erklärt Kamphausen und hebt damit die Bedeutung von Grünflächen in urbanen Zentren in Zeiten des Klimawandels hervor.
Wirtschaftliche Konjunkturspritze
Dass die Ausrichtung einer Landesgartenschau einer wirtschaftlichen Konjunkturspritze gleichkommen kann, macht das Beispiel der Landesgartenschau 2018 in Bad Schwalbach zudem deutlich. Über die direkten Investitionen hinaus hat laut Bürgermeister Martin Hußmann die öffentliche Hand im Zuge der LGS etwa 15 Millionen Euro in die Kurstadt investiert. Über 20 Millionen Euro flossen von privaten Investoren. „Ohne die Landesgartenschau hätten wir 30 oder 40 Jahre für diese Investitionen gebraucht“, so der Bürgermeister. Diese positiven Auswirkungen seien auch noch viele Jahre später spürbar.
Interessierte Städte können sich ab sofort beim Umweltministerium Hessens bewerben.