Zahlreiche Hilfsaktionen für Opfer der Flutkatastrophe

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Das Hochwasser richtete unter anderem in Schuld im oberen Ahrtal immense Schäden an. Foto: Benjamin Westhoff (benjamin-westhoff.de)

Die Flutkatastrophe hat mit vielen Toten und Verletzten sowie Schäden ungeahnten Ausmaßes großes Leid über die Menschen in den betroffenen Regionen in NRW, Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen gebracht. Persönliche Lebensgrundlagen und zahlreiche betriebliche Existenzen wurden zerstört, darunter auch mehrere Gartenbau-Betriebe in der Eifel. Um die Betroffenen beim Wiederaufbau zu unterstützen, haben Bund und Länder staatliche Soforthilfen bewilligt, zudem wurden von zahlreichen Unternehmen und Institutionen spontane Spenden- und Hilfsaktionen gestartet.

TASPO will Betroffenen beim Wiederaufbau ihrer Betriebe helfen

Von vereinzelt massiven Schäden auch im Gartenbau berichtete die Gartenbau-Versicherung, die sich sofort ein Bild von der Situation gemacht hatte. Demnach spielen sich die massiven Schäden überwiegend im Bereich des allgemeinen Lebens ab. Um Betroffenen in der Grünen Branche zu helfen, ihren Betrieb schnell wieder aufzubauen, veröffentlicht die TASPO bis auf weiteres kostenlos Angebote oder Gesuche, die im Zusammenhang mit den Überschwemmungen stehen – wie Ladeneinrichtung, Ware, Maschinen oder persönliche Hilfe – online und in der gedruckten TASPO. Kontakt per E-Mail an unser Sales-Team oder telefonisch unter 0531 38004-44.

Außerdem beteiligt sich die TASPO mit einer Spende von 4.000 Euro an den Hilfsaktionen. Das Geld geht an betroffene Betriebe in NRW und Rheinland-Pfalz sowie die GaLaBau-Landesverbände in NRW und Rheinland-Pfalz zur Unterstützung von Garten- und Landschaftsbau-Betrieben, die beim Aufräumen in den Flutgebieten helfen.

FDF richtet Hilfsfonds für Mitgliedsbetriebe ein

Mit Sofort-Hilfe-Programmen engagieren sich der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) und seine Landesverbände für die Betroffenen der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Für geschädigte Mitgliedsbetriebe hat die Geschäftsführung des FDF-Bundesverbands einen Hilfsfonds eingerichtet und mit 5.000 Euro ausgestattet, auch der Landesverband NRW habe „sofort reagiert und ein umfangreiches Sofort-Hilfeprogramm ins Rollen gebracht“, informiert der FDF. Zudem hätten die Landesverbände in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg für den Hilfsfonds des FDF-Bundesverbands großzügige Mittel bereitgestellt. Erste Soforthilfen wurden laut FDF bereits überwiesen, massiv betroffene FDF-Floristen können sich demnach auch weiterhin mit ihren Landesverbänden in Verbindung setzen und Hilfen anfragen.

VDG startet Sammelaktion für Flutopfer aus der Branche

Solidarisch mit den Flutopfern aus der Grünen Branche zeigt sich auch der Verband Deutscher Garten-Center (VDG). Um betroffene Betriebe zu unterstützen, hat der VDG seine Mitglieder zur Abgabe eines freiwilligen Mitgliedsbeitrags in beliebiger Höhe aufgerufen. „Wir wollen mit dieser Aktion direkt die Menschen unterstützen, die in den Gartencentern in den betroffenen Regionen arbeiten und in Not geraten sind. Sie befinden sich teilweise in einer höchst prekären Situation“, informiert der VDG, der für seine Sammelaktion ein eigenes Konto bei der Sparkasse KölnBonn, IBAN: DE32 3705 0198 1935 9481 49 eingerichtet hat.

NRW: Aktion „Gärtner helfen Gärtnern“

Gartenbau-Betriebe in NRW sind, bis auf wenige Einzelfälle, nicht im großen Maße von der Flutkatastrophe betroffen. Jedoch sind an vielen Stellen im Ahrtal die Friedhöfe verwüstet oder fast vollständig weggerissen worden. Deshalb hat der Landesverband Gartenbau NRW mit der Aktion „Gärtner helfen Gärtnern“ seine Friedhofsgärtner aufgerufen, den Kollegen bei der Wiederanlage der Grabbepflanzungen zu helfen. Diese Aktion soll ab Mitte August 2021 starten.

Spendenaktionen von Bauernverband und Genossenschaften

Um den von der Flutkatastrophe betroffenen landwirtschaftlichen Betrieben in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten, hat unter anderem der Deutsche Bauernverband (DBV) aktuell eine Spendenaktion gestartet. „Betroffene Bauernfamilien müssen ihre Existenzen wieder aufbauen. Sie können die entstandenen Schäden nicht allein tragen und brauchen Unterstützung“, so DBV-Präsident Joachim Rukwied. Hierfür hat der Bauernverband in Zusammenarbeit mit der Schorlemer Stiftung ein Spendenkonto bei der Volksbank Köln-Bonn eingerichtet, auf das alle spendenbereiten Menschen unter dem Stichwort „Hochwasserhilfe Juli 2021“ ab sofort Geldspenden überweisen können (IBAN: DE57 3806 0186 1700 3490 43, BIC: GENODED1BRS).

Ein gemeinsames Spendenkonto für die Betroffenen der Unwetterkatastrophe haben auch der Deutsche Raiffeisenverband (DRV), der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) und der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen (GV-VdR) eröffnet. „Ganz im Sinne von Friederich Wilhelm Raiffeisens Leitsatz ‚Was einer nicht schafft, schaffen viele‘ wollen wir so schnell wie möglich die betroffenen Menschen mit einer Gemeinschaftsaktion unbürokratisch finanziell unterstützen“, so DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Gespendet werden kann demnach ab sofort an die Raiffeisen-Stiftung als Empfänger, IBAN: DE96 3806 0186 2101 1110 19, BIC: GENODED1BRS, Verwendungszweck: „Unwetterkatastrophe – Genossenschaften helfen“. Über die Verwendung der Mittel wird laut DRV ein Vergabeausschuss entscheiden, der sich aus Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ortsnaher Genossenschaften und Vertretern der Verbände zusammensetzt. Die steuerliche Abzugsfähigkeit der Spenden werde derzeit mit den Finanzbehörden geklärt.

Hochschule Geisenheim hilft Betrieben im Garten-, Landschafts- und Weinbau

Die Hochschule Geisenheim hat zusammen mit der Vereinigung Ehemaliger Geisenheimer (VEG) – Geisenheimer Alumni Association die Aktion „Geisenheim hilft!“ ins Leben gerufen, um Betriebe im Garten-, Landschafts- und Weinbau bei der Bewältigung der Flutkatastrophe sowie der Sicherung ihrer Existenz zu unterstützen. Mit Schwerpunkt auf dem Krisengebiet an der Ahr möchten Geisenheimer Studierende, Alumni und Hochschulangehörige in den kommenden Monaten praktische und fachkundige Hilfe in den Weinbergen, Gärten, Kellern und Betrieben vor Ort leisten, wie es seitens der Hochschule heißt. Die Betriebshelfenden erhalten demnach einen Stundenlohn von zehn Euro und sind versichert, ebenso seien Transport und Unterkunft gewährleistet. Den finanziellen Grundstein dafür in Höhe von insgesamt 60.000 Euro habe eine Spende von Sibylle Fraund sowie eine Stiftung an der Hochschule gelegt. Weitere Spenden für den Helferpool können an die Gesellschaft zur Förderung der Hochschule Geisenheim geleistet werden, Kennwort: „Geisenheim hilft!“, Nassauische Sparkasse, IBAN: DE44 5105 0015 0450 0192 40, BIC: NASSDE55XXX.

Staatliche Soforthilfen für Land- und Forstwirtschaft

Soforthilfen für die vom Hochwasser betroffenen Gebiete hat das Bundeskabinett in seiner Sitzung am 21. Juli beschlossen – 200 Millionen Euro werden demnach vom Bund für die unmittelbare Beseitigung von Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur vor Ort sowie zur Überbrückung von Umsatzausfällen und Notlagen zur Verfügung gestellt, weitere 200 Millionen Euro sollen die Landesregierungen aufbringen. Zudem wolle sich die Bundesregierung nach Abschätzung des Gesamtschadens am erforderlichen Wiederaufbau beteiligen, wie es heißt. Auch zur Beseitigung von unmittelbaren Schäden in der Land- und Forstwirtschaft sollen die finanziellen Hilfen bereitstehen, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium informiert. „Viele Menschen in den Flutgebieten stehen vor dem Nichts – darunter auch zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte, die teilweise alles verloren haben. Es ist daher wichtig und richtig, dass wir auch ihnen rasch und solidarisch unter die Arme greifen“, so Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. „Die Aufgabe wird nun sein, dass die beschlossene Soforthilfe auch ihren Namen verdient: Es muss sofort, einfach und pragmatisch unterstützt werden – ohne lange bürokratische Hindernisse.“

Darüber hinaus hat das Bundeslandwirtschaftsministerium zusammen mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank ein Programm zur Liquiditätssicherung aufgelegt, in dessen Rahmen ab sofort Darlehen zu günstigen Konditionen für durch Unwetter oder Hochwasser geschädigte Betriebe aus Landwirtschaft, Wein- und Gartenbau angeboten werden. Die Ratendarlehen haben den Angaben zufolge eine Laufzeit von vier, sechs oder zehn Jahren und sind mit einem Tilgungsfreijahr ausgestattet. Zusätzlich will die Rentenbank betroffenen Betrieben Tilgungsaussetzungen für bestehende Förderdarlehen anbieten, wie es heißt. Die Zusage für unbürokratische Hilfen habe Klöckner außerdem auf EU-Ebene erhalten, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilt – demnach stehen den Mitgliedsstaaten neben nationalen Beihilfen unter anderem auch die Unterstützungsinstrumente in der Zweiten Säule der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik zur Verfügung. Damit könne unter anderem die Wiederherstellung von Produktionskapazitäten gefördert werden.

Soforthilfen und Beratungsangebote für Betroffene in Rheinland-Pfalz

Seit dem 29. Juli können von der Flutkatastrophe betroffene Unternehmen in Rheinland-Pfalz 5.000 Euro Soforthilfe erhalten, die Anträge dafür nehmen laut Mitteilung des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau die jeweiligen Kreisverwaltungen beziehungsweise die Stadtverwaltung Trier entgegen. Für den Kreis Ahrweiler wird diese Aufgabe der Kreis Mayen-Koblenz übernehmen. Antragsberechtigt sind nach Angaben des Ministeriums Unternehmen der Gewerblichen Wirtschaft, Angehörige der Freien Berufe, selbstständig Tätige sowie Land- und Forstwirtschaftsbetriebe, die im unmittelbaren Hochwasserschadensgebiet liegen und von den Unwettern direkt betroffen sind. Antragsformulare und FAQs seien auf den Internetseiten der Kreisverwaltungen und der Stadtverwaltung Trier zu finden und vor Ort auch in Papierform erhältlich.

Darüber hinaus bietet das Bundesland Rheinland-Pfalz für Betroffene der Flutkatastrophe Beratungsmöglichkeiten für die energieeffiziente Wärmeversorgung an – viele Gebäude seien bei den dramatischen Überschwemmungen beschädigt worden und müssten saniert werden, insbesondere beim Bau neuer Heizungsanlagen gäbe es einige Fragen, erklärt dazu das rheinland-pfälzische Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität. Folgende Beratungsangebote stehen demnach zur Verfügung:

  • Die Verbraucherzentrale bietet ab sofort eine telefonische Energieberatung (mittwochs von 16 bis 20 Uhr) sowie eine telefonische Bauberatung (donnerstags von 14 bis 17 Uhr) an. Für beide Angebote ist eine vorherige Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 0800 60 75 600 erforderlich.
  • Der Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks bietet in den betroffenen Regionen eine Beratung durch die örtlichen Schornsteinfeger an. Terminvereinbarungen sind telefonisch möglich unter 0261 4063020 oder per E-Mail.
  • Bei konkreten Projekten von Kommunen und Unternehmen, die entweder als langfristiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele, oder akut als Wiederaufbau-Maßnahmen angelegt sind, unterstützt die Energieagentur Rheinland-Pfalz. Die fachliche Initialberatung und Fördermittelberatung erfolge kostenfrei und anbieterneutral. Kontakt für Kommunen: kommunen-klimaschutz(at)energieagentur.rlp.de; Kontakt für Unternehmen: unternehmen(at)energieagentur.rlp.de.

„Wir wollen den Menschen vor Ort gerade im Hinblick auf diesen Winter mit einem schnellen und kompetenten Beratungsangebot in dieser belastenden Situation zur Seite stehen“, so der rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretär Erwin Manz. „Unabhängig von den speziellen Hilfsangeboten für die Hochwasserregion fördert der Bund den Austausch von alten (Öl-)Heizungen derzeit mit bis zu 45 Prozent der Kosten. Welche Anforderungen beachtet werden müssen und wie die Betroffenen die Förderung erhalten, erklären die Beraterinnen und Berater kostenfrei durch unsere Aktion.“

SVLFG bietet Versicherten zinslose Stundung von Beiträgen an

Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) bietet ihren vom Hochwasser betroffenen Versicherten an, alle fälligen Beiträge bis zum 14. September zinslos zu stunden. Viele ihrer Versicherten leben in den betroffenen Regionen, so die SVLFG, und sie möchte dort, wo es möglich ist, der Grünen Branche unbürokratisch und schnell helfen. Für die Inanspruchnahme reicht demnach ein formloser Antrag an alle bekannten Anschriften, per E-Mail an die SVLFG oder telefonisch unter 0561 785-2044.

Darüber hinaus bietet die SVLFG für Betroffene und Helfer in den Krisengebieten weitere Unterstützungen an, darunter eine Krisenhotline unter der Telefonnummer 0561 785-10101 (zum Ortstarif), bei der SVLFG-Versicherte rund um die Uhr anonyme und kostenlose Unterstützung von Psychologen erhalten. Beratung zum Gesundheitsschutz bei den Aufräumarbeiten erhalten Helfer bei den Präventionsmitarbeitern der SVLFG – Hermann Josef Hillen in Rheinland-Pfalz (Telefon: 0173 5398816), Torsten Papke in Nordrhein-Westfalen (Telefon: 0173 7273683) und Ernst Stenzel in Südbayern (Telefon: 0171 8108818). Zudem macht die SVLFG darauf aufmerksam, dass die gesetzliche Unfallversicherung auch Personen schützt, „die sich im Interesse der Allgemeinheit besonders einsetzen“. Unfallmeldungen in diesem Zusammenhang können an die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft (LBG) gerichtet werden, die sich um die Weiterleitung an die zuständige Unfallkasse kümmert.

Minijobzentrale gewährt Betroffenen Beitragsstundungen

Mit Beitragsstundungen will die Minijob-Zentrale von der Flutkatastrophe betroffene Unternehmen unterstützen, die aktuell ihre Beiträge nicht entrichten können. Stattdessen könnten die fälligen Beiträge zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt werden, erklärt das Unternehmen. Das Antragsformular finden Betroffene auf der Website der Minijob-Zentrale, am schnellsten sei die Beitragsstundung online über das Kontaktformular zu beantragen. Unter der Telefonnummer 0355 2 90 27 07 00 stünden darüber hinaus die Mitarbeiter der Minijob-Zentrale für Fragen der Arbeitgeber zur Verfügung.

Kostenfreie Untersuchungen auf mögliche Kontaminationen

In den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten kann es durch verunreinigtes Wasser zu spezifischen Risiken für die Produktion von Obst, Gemüse, Kartoffeln sowie Futtermitteln auf dem Feld, im Lager oder Silo kommen. Darauf weist aktuell das Prüfsystem QS Qualität und Sicherheit hin. Um betroffene Systempartner bei der Bewertung möglicher Kontaminationsrisiken zu unterstützen, bieten einige QS-anerkannte Labore kostenfreie Untersuchungen auf mögliche Kontaminationsquellen an. Auf seiner Website bietet QS einen eigenen Bereich an, in dem landwirtschaftliche Unternehmen, Erzeugerbetriebe und Futtermittelhersteller unter anderem eine regelmäßig aktualisierte Liste der teilnehmenden Labore sowie einen Überblick zur Erkennung und Bewertung möglicher Kontaminationsrisiken in Hochwassergebieten finden.

Syngenta Flowers spendet für Direkthilfe an Betriebe

Viele Unternehmen unterstützen die Opfer der Flutkatastrophe tatkräftig. Aktuell kommen auch die Mitarbeiter von Syngenta Flowers hinzu. Sie wollten „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten und Solidarität mit den Betroffenen zeigen. Umgehend haben sich die Syngenta-Mitarbeiter:innen deshalb dazu entschlossen, eine Spendensammlung zu initiieren. Das Management von Syngenta Flowers hat sich an der durch die Mitarbeiter in Deutschland ins Leben gerufenen Aktion beteiligt. Das Unternehmen spendete bisher 5.000 Euro für die Direkthilfe an betroffene Gartenbau-Betriebe.

BayWa spendet eine Million Euro für Flutopfer

Mit einer Spende in Höhe von einer Million Euro will die BayWa AG den Betroffenen der verheerenden Flutkatastrophe in Nordrhein-Westhalfen, Rheinland-Pfalz und Bayern helfen und gleichzeitig das große Engagement der Helfer würdigen. „Unser Mitgefühl gilt den Menschen, die von diesen katastrophalen Ereignissen getroffen worden sind – wir wollen deshalb Hilfe leisten, die direkt und ungekürzt bei den Opfern ankommt“, erklärt dazu Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG. Verteilt werden sollen die Spendengelder demnach über die Hilfsorganisation „Die Johanniter“, mit der die BayWa bereits im Rahmen der Corona-Impfkampagne des Unternehmens zusammenarbeitet. „Wir werden dafür sorgen, dass die Gelder dort ankommen, wo sie benötigt werden – nämlich 1:1 bei den Leitragenden der Flutkatastrophe“, ergänzt Martin Steinkirchner, Regionalvorstand Ostbayern der Johanniter.

Zeppelin Konzern unterstützt Hochwasseropfer mit Spenden

Der Zeppelin Konzern hat zur Unterstützung der Hochwasseropfer 100.000 Euro an Hilfsorganisationen, darunter das Aktionsbündnis „Deutschland hilft“, gespendet und stellt darüber hinaus seine Mitarbeitenden, die sich ehrenamtlich an den Rettungs- und Aufräumarbeiten beteiligen, für bis zu fünf Arbeitstage bezahlt frei. „Die Hochwasserkatastrophe in weiten Teilen Deutschlands stellt die Menschen ohne jede Vorbereitung vor ungeahnte Herausforderungen“, so Alexandra Mebus, Arbeitsdirektorin des Zeppelin Konzerns. „Für Zeppelin ist es selbstverständlich, nicht nur mit einem finanziellen Beitrag zu unterstützen, sondern auch unsere Mitarbeitenden, die sich vor Ort freiwillig engagieren, bezahlt freizustellen. Nur gemeinsam können wir diese Situation überstehen.“ Wie das Unternehmen erklärt, erhalten zudem Mitarbeitende, die als ehrenamtliche Helfer über öffentliche Hilfsorganisationen wie zum Beispiel Feuerwehr oder Technisches Hilfswerk (THW) bei der Flutkatastrophe im Einsatz sind, im Einzelfall nach Beendigung ihres Einsatzes bis zu fünf weitere bezahlte Arbeitstage zu Erholungszwecken. Auch Zeppelins Herstellerpartner Caterpillar engagiere sich für die Flutopfer und unterstütze dazu das internationale Rote Kreuz, das derzeit in den Hochwasserregionen in Deutschland und Belgien im Einsatz sei.

Schuler Service Group spendet 20.000 Euro für Betroffene

Die Schuler Service Group, ein Komplettanbieter für landschaftsgärtnerische Bau- und Serviceleistungen mit Hauptsitz in Rheinland-Pfalz, hat für die Betroffenen der Flutkatastrophe 20.000 Euro auf das Spendenkonto der rheinland-pfälzischen Landesregierung überwiesen. „In unserer Niederlassung in Langenfeld (NRW) hat das Hochwasser materielle Schäden hinterlassen, die jedoch durch den engagierten Einsatz mehrerer Mitarbeiter:innen minimiert werden konnten. Unsere Gedanken sind bei allen Mitarbeiter:innen und Menschen in den Überschwemmungsgebieten, die persönlich geschädigt wurden. Die Bilder jener, die nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch Angehörige verloren haben, gehen unter die Haut. In dieser Zeit darf niemand allein gelassen werden. Wir müssen zusammenstehen und solidarisch handeln“, so Gerhard Bukenberger, Inhaber der Schuler Service Group.

Mobilbagger und Radlader von Yanmar für Aufräumarbeiten

Der Baumaschinenhersteller Yanmar Compact Equipment EMEA, sein im rheinland-pfälzischen Polch ansässiger Händler BMS Köhler & Ollig und die Speditionsfirma Hohl haben laut Firmenmitteilung für Aufräumarbeiten zwei mit Grabenraumlöffeln ausgestattete Mobilbagger, einen Radlader sowie einen Kettenbagger mit Sortiergreifer nebst zusätzlichen Hilfsgütern aus der Region ins Katastrophengebiet in Bad Neuenahr-Ahrweiler gebracht. Dort wurden vier Fahrer des städtischen Bauhofs in die Bedienung der Maschinen eingewiesen, die sich daraufhin umgehend ans Werk machen und dabei helfen konnten, die Straßen von Schlamm- und Müllmassen zu befreien. „Wir sind in Gedanken bei den Menschen, die so Schreckliches erleben und so viel verloren haben. Wir wollen einfach unbürokratisch und pragmatisch helfen – selbstverständlich stellen wir der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler die Maschinen unentgeltlich zur Verfügung“, so Damiano Violi, Geschäftsführer bei Yanmar Compact Equipment EMEA.

Kärcher stellt Hochdruckreiniger, Pumpen und Co. zur Verfügung

Dringend benötigte Hochdruckreiniger, Schmutzwasserpumpen, Stromerzeuger, Nass-/Trockensauger sowie entsprechendes Zubehör im Gesamtwert von 110.000 Euro hat Kärcher zur Beseitigung der Schäden in den Flutkatastrophengebieten zur Verfügung gestellt. Laut Unternehmensmitteilung arbeiteten dabei die Firmenzentrale in Winnenden, Kärcher Futuretech sowie die deutsche Kärcher Vertriebsgesellschaft Hand in Hand mit Hilfsorganisationen, Gemeinden, Baumärkten und Händlern vor Ort, um unter anderem das Deutsche Rote Kreuz und den vom Land Baden-Württemberg geschickten @fire-Katastrophenschutz mit den technischen Gerätschaften auszustatten. Zusätzlich habe Kärcher vor allem größere Geräte kostenfrei für entsprechende Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt, darunter eine Wasseraufbereitungsanlage für das schwer betroffene Ahrweiler sowie ein autark einsetzbarer Heißwasserhochdruck-Trailer und ein benzinbetriebener Hochdruckreiniger für die Feuerwehr in Erftstadt. Wie das Unternehmen schildert, habe die zentral im Flutgebiet gelegene und selbst von den Unwettern betroffene Firmenniederlassung im nordrhein-westfälischen Troisdorf eine wichtige Rolle in der Fluthilfe gespielt. Diese habe als Versorgungsstelle vor Ort fungiert, die Mitarbeiter hätten Leihgeräte teilweise direkt in den umliegenden Dörfern an Schwerstbetroffene verteilt. Kärcher leite alles in die Wege, um die Warenverfügbarkeit bei Händlern nahe der Flutgebiete trotz angespannter Materialsituation aufrechtzuerhalten. Auch Sonderaktionen einiger Baumärkte für Geschädigte trage das Unternehmen mit.

Humbaur unterstützt Einsatzkräfte mit Einachs-Hochladern

Um die Einsatzkräfte in den Katastrophengebieten bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen, hat Humbaur vier HU-Anhänger gespendet. Die Anhänger wurden zudem mit Pumpen und Notstromaggregaten ausgestattet, wie der Anhänger- und Kofferaufbauten-Spezialist aus Gersthofen berichtet. Durch die abklappbaren Bordwände können die Anhänger laut Firmenangabe aber auch für Aufräumarbeiten genutzt oder mit weiterer Ausstattung bestückt werden. Die Übergabe der vier Anhänger erfolgte am 28. Juli an den THW Ortsverband Sinzig.

Pumpen-Hersteller Oase will Hilfsorganisationen unterstützen

Oase, internationaler Hersteller von Entwässerungspumpen, sieht sich nach eigenen Angaben ebenfalls „in der Pflicht zu helfen“ und bietet deshalb Hilfsorganisationen und Rettungskräften vor Ort seine Unterstützung an. Eine erste Ladung Entwässerungspumpen sei bereits mit der lokalen Feuerwehr aus Rheine in einem Konvoi aus freiwilligen Helfern in die betroffenen Gebiete gebracht worden, wie das Unternehmen erklärt. Für weitere Unterstützung, zum Beispiel in Form von zusätzlichen Entwässerungspumpen, könnten sich Behörden, Technisches Hilfswerk (THW), Feuerwehren und sonstige Hilfsorganisationen nun direkt an den Pumpen-Hersteller wenden – unter dem Betreff „Hochwasserhilfe Oase“ per E-Mail an Uta Robker

Floramedia spendet Budget für traditionellen Kundenkalender

Das in Stuttgart ansässige Kommunikationsunternehmen Floramedia hat sich nach eigenen Angaben spontan dazu entschlossen, das Budget für seinen jährlich erscheinenden Kundenkalender an die Opfer der Flutkatastrophe zu spenden. Laut dem Unternehmen leben und arbeiten viele seiner Kunden in den Hochwassergebieten und seien geschäftlich wie auch privat betroffen. Daher hat sich Floramedia entschieden, den großformatigen Kalender, der traditionell am Jahresende zusammen mit Weihnachts- und Neujahrswünschen an alle Kunden überreicht wird, in diesem Jahr nicht zu produzieren. Stattdessen sollen die gesamten Druck- und Aufwandskosten direkt an die „Aktion Deutschland hilft“ gespendet werden. „Wir wissen, dass viele unserer Kunden sich sehr auf den jährlichen Kalender freuen, dass sie aber genau wie wir zugunsten der Opfer darauf verzichten und wir so auch in ihrem Sinne handeln. Deswegen brechen wir mit einer mittlerweile schon zehnjährigen Tradition, sind aber fest davon überzeugt, dass das Geld so besser investiert, ist“, erklärt Geschäftsführer Marco Schmitt.

Hornbach und Hellweg gewähren Sonderrabatt für Hochwasser-Geschädigte

Unbürokratisch Hilfe leisten wollen auch die Baumarktketten Hellweg und Hornbach. Wie die Hornbach Baumarkt AG bereits am Freitag mitteilte, will das Unternehmen den Hochwasser-Geschädigten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, in Österreich, Luxemburg und den Niederlanden mit einem Preisnachlass von 20 Prozent auf das gesamte Sortiment unter die Arme greifen. Dieser wird den vom Hochwasser geschädigten Kunden nach Unternehmensangaben ab sofort und voraussichtlich bis zum 14. August in ausgewählten Hornbach Bau- und Gartenmärkten gewährt – sogar rückwirkend, wenn die Betroffenen bereits vor Aktionsbeginn am 16. Juli Ware gekauft oder bestellt haben, so Hornbach.

„Wir sind als Unternehmen, welches in den Regionen tief verwurzelt ist, sehr betroffen von dem persönlichen Leid und dem materiellen, in vielen Fällen existenziellen Schaden, den viele Betroffene durch das Hochwasser erleiden mussten. Daher möchten wir den Menschen vor Ort schnell und unbürokratisch helfen“, erklärt Erich Harsch, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Baumarkt AG. Betroffene benötigen demnach als Nachweis in ihrem Hornbach-Markt lediglich ihren Ausweis sowie ein ausgefülltes Meldeformular mit der behördlichen Schadensbestätigung ihrer Kommunalverwaltung, Feuerwehr oder Polizeidienstelle. Weitere Informationen dazu sind unter anderem auf den Hornbach-Websites für Deutschland, Luxemburg und die Niederlande zu finden.

Einen Sonderrabatt in Höhe von 20 Prozent bietet auch Hellweg seinen unmittelbar vom Hochwasser betroffenen Kunden an. Gewährt wird der Preisnachlass den Angaben zufolge bis zum 31. Juli auf vorrätige Artikel in haushaltsüblichen Mengen, die benötigt werden, um Hochwasserschäden zu beheben und zu verhindern. Als Nachweis reiche in den jeweiligen Bau- und Gartenmärkten die Vorlage des Personalausweises sowie ein Foto des Schadens aus, erklärt das Familienunternehmen. „Mit dem Hochwasser-Rabatt in Höhe von 20 Prozent für Betroffene möchten wir schnelle und unbürokratische Hilfe leisten. Unser größtes Anliegen ist es jetzt, alle, die vom Hochwasser geschädigt worden sind, bei den Aufräumarbeiten bestmöglich mit den dringend benötigten Materialien zu unterstützen“, so Unternehmenssprecherin Catherina Tamler. Hellweg sorge mit Hochdruck dafür, dass alle Artikel auf Lager sind, die kurzfristig gebraucht werden – „von Gummistiefeln über Wasserpumpen bis zu sämtlichem Werkzeug und Material, das für die Behebung der Schäden benötigt wird“, so Tamler.

Gardena spendet Pumpen und Zubehör zur Selbsthilfe

Insgesamt 200 Pumpen plus Zubehör als Soforthilfe für betroffene Anwohner in den Hochwassergebieten im Westen Deutschlands hat dagegen der Gartengeräte-Hersteller Gardena gespendet. Hinzu kamen nach Unternehmensangaben über 100 Schneewannen, Schnee- sowie Wasserschieber zur Beseitigung des Schlamms, die am vergangenen Freitagabend auf einen Lkw geladen und anschließend auf den Weg gebracht wurden. „Angesichts des Ausmaßes der Überflutungen sind die von uns gespendeten Pumpen sicher nur ein kleiner Beitrag. Dennoch hoffen wir, dass sie sich für viele Familien als eine Unterstützung in der Not herausstellen werden“, so Unternehmenssprecher Heribert Wettels. Die Pumpen wurden demnach den verantwortlichen Krisenstäben in Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis) sowie in Euskirchen übergeben, wo sie Gardena zufolge vor allem an diejenigen Bürger zur Selbsthilfe gegeben werden sollen, denen Feuerwehr und Technisches Hilfswerk aufgrund der Vielzahl der Einsätze nicht sofort weiterhelfen konnten.

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