IGW: Marktposition regionaler Weihnachtsbäume stärken

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Die IGW-Vorsitzenden Uwe Klug (l.) und Peter Geiß (M.) mit Mitglied Michael Cordes (r.) auf der diesjährigen IPM. Foto: Claudia Kordes

Hauptziel der Interessengemeinschaft der Jungweihnachtsbaumanbauer (IGW) ist es, die Vermarktung des regionalen, natürlichen Weihnachtsbaums zu stärken. Die Vorsitzenden Peter Geiß und Uwe Klug sowie Mitglied Michael Cordes sprechen im Interview darüber, welche Neuerungen es gibt und welche Ziele der Verband darüber hinaus anstrebt.

Was hat dazu geführt, dass die IGW sich in diesem Jahr neu orientiert?

Peter Geiß: Die IGW ist nach der neuen Satzung des Bundesverbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger (BWS) kein offizielles Mitglied mehr. Dabei handelt es sich um eine reine Formsache, denn die IGW ist einfach ein überregionaler und durch unsere Mitglieder in Österreich auch internationaler Verband.

Die Änderung eröffnet uns als Verband neue Chancen und die Möglichkeit, neue Projekte zu realisieren. Gleichzeitig sind wir dem BWS weiterhin verbunden. Denn den Weihnachtsbaum zu stärken und dessen Vorteile zu kommunizieren, um somit zu einem positiven Image beizutragen, ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, die nur zusammen bewältigt werden kann. Die IGW unterstützt den Bundesverband auch weiterhin bei der Spendenaktion zu Gunsten der SOS-Kinderdörfer.

Wie will sich die IGW künftig neu ausrichten – welche Bereiche sind da besonders wichtig und warum?

Peter Geiß: Details klären wir zunächst auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung. Ich kann vorab aber schon verraten, dass wir eine Junior-Partnerschaft für die nachfolgende Generation der Mitglieder aus der Taufe heben wollen. Besonders wichtig sind weiterhin der ständige Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Entwicklung neuer Ideen. Dies geschieht wie gehabt durch die Bildung von Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen. Auch der Ausbau der Mitgliedschaften und qualitatives Wachstum des Verbands sind ein Thema.

Welche aktuellen Themen beschäftigen die IGW und ihre Mitglieder?

Michael Cordes: Die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel betreffen auch die Weihnachtsbaum-Branche. Gerade in der Klimafrage haben die IGW-Mitglieder mit ihren regional erzeugten Weihnachtsbäumen gute Karten. Diesen Vorteil gilt es zu betonen, um damit die Marktposition des regional erzeugten Weihnachtsbaums unserer Mitglieder zu stärken und mit positiven Aspekten der Weihnachtsbaumkultur auch zu einem weiteren guten Image der Bäume unserer Mitglieder beizutragen.

Uwe Klug: Mit einem guten Image, dem Christbaumdorf in Mittelsinn, der Sommerweihnacht und Transparenz schaffen wir Vertrauen der Kunden und eine Grundlage, durch die wir uns versprechen, auch das Preisniveau vor allem vor dem Hintergrund der ständig steigenden Anbaukosten weiter zu verbessern.

Peter Geiß: Identität stiften ist hier das Stichwort. Der Bezug zum regionalen Anbauer und regional erzeugten Weihnachtsbaum ist es, was uns als Produzenten dabei hilft, sich vom Wettbewerb und von sterilen Baumärkten abzuheben, die das gleiche Produkt verkaufen wie ich. Ein Baustein sind hier auch die Weihnachtsbaum-Routenschilder, die zu 24 Themenbereichen rund um die Weihnachtsbaum-Erzeugung entworfen wurden. Diese können in den Kulturen aufgestellt werden und geben dem interessierten Kunden einen Einblick in die gesamte Arbeit rund um den Weihnachtsbaum und seiner Erzeugung – von der Jungpflanze bis zur Ernte.

Mit dem Christbaumdorf ist es einer ganzen Gemeinde gelungen, sich mit dem Produkt Weihnachtsbaum vorteilhaft zu positionieren. Ist das ein Modell, das auch anderswo funktioniert?

Uwe Klug: Das Konzept des Christbaumdorfs lässt sich auch aufgrund regionaler Unterschiede nicht eins zu eins übertragen. Aber die Idee, den Menschen ein paar sorglose, gemütliche Stunden mit Bezug zur Natur und regionalen Spezialitäten anzubieten, funktioniert mit Sicherheit, wenn es bei den Kunden positive Erlebnisse schafft. Denn darauf kommt es in der ganzen Branche an: dass der Weihnachtsbaum als ein positives Symbol für eine schöne Zeit im Kreis von Familie und Freunden steht.

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