Innovationsgutscheine für Agrobusiness-Kooperationen

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Das „Agropole“-Team (v. l.): Dr. Anke Schirocki (Agrobusiness Niederrhein), Marcel Claus und Jan van Hees (beide Gemeente Venray), Kathrin Poetschki und Simone de la Motte (beide Agrobusiness Niederrhein) sowie Niels Visschers (Brightlands Campus Greenport Venlo). Foto: Agrobusiness Niederrhein

Machbarkeitsstudien, Produktentwicklungen oder Prozessoptimierungen, die das Agrobusiness in der deutsch-niederländischen Grenzregion nachhaltiger, wettbewerbsfähiger und/oder innovativer machen, will das Interreg-Projekt „Agropole“ fördern. Der erste der mit bis zu 10.000 Euro dotierten Innovationsgutscheine ging an ein Baumschulprojekt, meldet der Agropole-Projektpartner Agrobusiness Niederrhein.

Baumschulprojekt forscht an Herbizid-Alternativen

In dem deutsch-niederländischen Baumschulprojekt, an dem Compas-Agro aus Venlo und Pflanzen Janssen aus Kempen beteiligt sind, soll bis Herbst dieses Jahres an effizienten und effektiven Alternativen zum Einsatz von herkömmlichen Herbiziden in Baumschulen geforscht werden. Laut Agrobusiness Niederrhein wird das Projekt im Rahmen des Interreg-Programms Deutsch-Niederland durchgeführt und durch die EU, das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und die Provinz Limburg gefördert. Einen Teil der Ausgaben tragen darüber hinaus die Projektpartner.

Insgesamt sechs Innovationsgutscheine für deutsch-niederländische Kooperationen

Wie Agrobusiness Niederrhein weiter ausführt, werden im Rahmen des Interreg-Projekts „Agropole“ insgesamt sechs Innovationsgutscheine vergeben. Damit sollen Kooperationen von deutschen und niederländischen Unternehmen gefördert werden, die Innovationen im Agrobusiness in der Grenzregion Niederrhein/Provinz Limburg vorantreiben. Voraussetzung ist, dass mindestens ein deutscher und ein niederländischer Partner aus dem Agrobusiness beteiligt ist. „Außerdem sollte mindestens einer der Partner seinen Unternehmenssitz in unserer Projektregion haben, und es sollte ein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) dabei sein“, ergänzt Projektkoordinatorin Kathrin Poetschki, die selbst von einem landwirtschaftlichen Betrieb am Niederrhein kommt und Agrarökonomie und -soziologie in den Niederlanden studiert hat. Bei dem Projektvorhaben kann es sich den Angaben zufolge um eine Machbarkeitsstudie handeln, um eine Produktentwicklung oder Prozessoptimierung, die das Agrobusiness in der Grenzregion nachhaltiger, wettbewerbsfähiger und/oder innovativer macht.

„Agropole“ will Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft im Agrobusiness fördern

Partner des Interreg-Projekts „Agropole“ – eine Wortschöpfung aus den Begriffen „Agrobusiness“ und „Metropole“ – sind Agrobusiness Niederrhein, Brightlands Campus Greenport Venlo und Gemeente Venray, die bis Juni 2022 am Ausbau eines grenzüberschreitenden Netzwerks im Agrobusiness arbeiten wollen. Durch den Austausch der verschiedenen Akteure sollen der Wissenstransfer sowie die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Branche gefördert werden. Denn nur so könne die Agrobusiness-Branche mit ihrer Primärproduktion in Landwirtschaft und Gartenbau sowie sämtlichen vor- und nachgelagerten Bereichen der Wertschöpfungskette auch weiterhin eine bedeutende Rolle für die Wirtschaft in der Grenzregion spielen. „Wo viele Arbeitsplätze existieren, besteht auch Nachfrage nach Wohnraum und sozialen Infrastrukturen wie Kinderbetreuung, Kultur- und Bildungsangeboten oder Verkehrsinfrastrukturen. Ein wirtschaftsstarkes Agrobusiness hat daher positive Auswirkung auf diese sozialen Infrastrukturen und die Lebensqualität in der ländlich geprägten Grenzregion“, so Poetschki.

Neben der finanziellen Förderung von deutsch-niederländischen Kooperationen, die an Innovationen fürs Agrobusiness arbeiten, sollen im Rahmen des Interreg-Projekts „Agropole“ darüber hinaus Schüler und Studierende auf Karriereperspektiven in der Agrobusiness-Branche am Niederrhein aufmerksam gemacht werden, erklären die Projektpartner. Weitere Informationen sowie die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Interessierte auf der Website von Agrobusiness Niederrhein.

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