Internationales Jahr der Pflanzengesundheit: JKI informiert

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Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) ist mit einheimischen Käferarten kaum zu verwechseln. Foto: Thomas Schröder / JKI

Das Jahr 2020 wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen allgemein als Internationales Jahr der Pflanzengesundheit (IYPH) ausgerufen. Das nimmt das Julius Kühn-Institut (JKI) im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin zum Anlass, über das Jahr zu informieren und veröffentlichte dazu auch ein Info-Video.

Globaler Handel und eingeschleppte Schädlinge

Wer Pflanzen im Internet bestellt, sollte sich einer Gefahr bewusstwerden. Durch den weltweiten Handel mit Pflanzen besteht ein permanentes Risiko, dass Krankheiten und Schädlinge in Regionen eingeschleppt werden, in denen sie nicht heimisch sind. „Pflanzengesundheit ist nicht gleichzusetzen mit Pflanzenschutz“, betont Dr. Bernhard C. Schäfer, der am Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig das für die Pflanzengesundheit zuständige Fachinstitut leitet.

Pflanzengesundheit nicht gleichzusetzen mit Pflanzenschutz

Insgesamt gehe es bei der Pflanzengesundheit demnach nicht um die Bekämpfung von Schädlingen, wie etwa mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf dem Acker. „Es soll vielmehr verhindert werden, dass nicht heimische Schadorganismen wie Insekten, Pilze, Bakterien, Viren oder auch Pflanzen unbemerkt nach Europa beziehungsweise Deutschland eingeschleppt werden. Durch solche Schadorganismen können erhebliche Risiken für die heimische Landwirtschaft aber auch für die Wirtschaft insgesamt entstehen, und auch die Biodiversität kann massiv negativ beeinflusst werden“, erklärt Schäfer in einer Meldung des JKI. Sogenannte Quarantäneschadorganismen müssen dementsprechend unmittelbar bekämpft werden, damit sie sich nicht etablieren können. Dazu gibt es ein umfangreiches Regelwerk der Europäischen Union, an dessen Umsetzung das JKI für Deutschland maßgeblich beteiligt ist.

JKI stellt invasive Schädlinge bei IGW vor

Bei der IGW stellen Dr. Schäfer und Mitarbeiter des JKI an ihrem Stand noch bis 26. Januar einige dieser invasiven Schädlinge vor. Den vor allem für Ahornbäume gefährlichen Asiatischen Laubholzbockkäfer oder das Bakterium Xylella fastidiosa, das den Olivenanbau in Südeuropa bedroht werden dort präsentiert mit all ihren Eigenarten und wie ihre Ausbreitung verhindert werden kann. Zudem hat das JKI ein kurzes Animations-Video zu dem Thema erstellt.

Auszeichnung pilzresistenter Weinsorte

Neben den Informationen zu invasiven Schädlingen weist das JKI auch noch zu der Auszeichnung „Beste Regent-Weinerzeuger“ hin, die am Donnerstag, dem 23. Januar stattfinden soll. Dabei geht es darum, REGENT und andere Rebsorten, die gegen wichtige Pilzkrankheiten widerstandsfähig sind, stärker bekannt zu machen. Bundesministerin Julia Klöckner verleiht die Sonderprämierung Ihres Ministeriums in drei Kategorien, da diese und weitere neue Rebsorten eine nachhaltige Möglichkeit sind, den Aufwand an Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und qualitativ hochwertige Weine herzustellen. Deutschland steht mit seinen Neuzüchtungen pilzwiderstandfähiger Sorten in Europa vorne. Die Rebsorte REGENT wurde am JKI gezüchtet.

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