Interview: florum – Holsteiner Baumschultage 2017

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Dr. Frank Schoppa (v. l.), Geschäftsführer BdB-Landesverband Schleswig-Holstein, Jens Sander und Maren Cordts, beide von der Baumschule E. Sander in Tornesch, am IPM-Messestand von florum. Foto: GMH/florum

Im August feiert die neu ins Leben gerufene Fachmesse florum – Holsteiner Baumschultage ihre Premiere. Was erwarten die Veranstalter von dem neuen Messeformat? Wie ordnet es sich in die Messelandschaft der Baumschulbranche ein? Dies und anderes fragte die TASPO Dr. Frank Schoppa, Geschäftsführer des Landesverbandes Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB).

Herr Dr. Schoppa, ab welcher Besucherzahl wird die florum für die Veranstalter zum Erfolg? Oder woran machen Sie den Erfolg fest?

Die Besucherzahl ist ein wichtiger Weiser für den Erfolg von florum – Holsteiner Baumschultage 2017. Maßgeblich aber ist der wirtschaftliche Output, und der misst sich am Erfolg der Geschäftsanbahnung in den teilnehmenden Betrieben. Wir erwarten rund 2.500 Fachbesucher und Kunden. Die Zählung erfolgt über die Teilnehmer der Fachtagung und des Get-together sowie Abfrage der teilnehmenden Baumschulbetriebe.

Es gibt rund 300 Baumschulbetriebe in Schleswig-Holstein. Aber nur 75 beteiligen sich an der florum. Woran liegt‘s?

florum – Holsteiner Baumschultage findet zum ersten Mal statt und ist ein neues Format. Die 75 Teilnehmer sind führende und leistungsstarke Baumschulbetriebe. Die übrigen schauen zunächst einmal auf die Reaktion der Branche. Die Forstbaumschulen, allein über 50 in der Region, gehören dazu. Daraus schließen wir auf ein beträchtliches Wachstumspotenzial bei florum 2019 und folgende.

Fast zeitgleich findet die Oldenburger Vielfalt statt. Was wollen Sie mit dieser Terminüberschneidung erreichen, und wie haben die Kollegen aus dem Weser-Ems-Gebiet darauf reagiert?

Viele Fachkollegen sind im August und September in ganz Mitteleuropa auf Reisen in Sachen neue Produkte und neue Lieferanten. Es ist mutmaßlich der Termin mit dem höchsten Besucherpotenzial. Wir werden das beobachten und für 2019 Schlussfolgerungen ziehen.

In welchen Orten ist das Angebotsspektrum der Baumschulen besonders hoch? Gibt es da „hot spots“ für den Messebesucher mit eingeschränktem Zeitkontingent, der sich dennoch einen Überblick beziehungsweise Eindruck verschaffen möchte?

Das Angebotsspektrum konzentriert sich auf das Pinneberger Baumschulland mit dem Gartenbauzentrum Ellerhoop-Thiensen im Zentrum. Gut 70 Baumschulbetriebe liegen im mit zwei Autobahnen (A7 und A23) und angrenzendem Großflughafen (Hamburg-Fuhlsbüttel) gut erschlossenen Kreisgebiet mit vielen Übernachtungs- und Erlebnisoptionen direkt vor den Toren Hamburgs. Wir raten den Besuchern, mittels der Webseite www.florum.sh oder florum-Programmheft (ab Mitte Mai 2017 verfügbar) frühzeitig mit den teilnehmenden Betrieben Termine zu vereinbaren.

Bieten Sie den Besuchern einen besonderen Service an, beispielsweise Terminvereinbarungen für die Betriebsbesuche?

Wir unterhalten im Gartenbauzentrum Ellerhoop über die gesamte Laufzeit von florum ein Messebüro, das den Besuchern alle Fragen beantworten kann und gerne die gewünschten Kontakte vor Ort herstellt. Darüber hinaus kümmert sich unsere Verbandsgeschäftsstelle um alle Anfragen und Wünsche.

Präsentieren die Baumschulen ihre Sortimentsneuheiten ausschließlich in ihren Betrieben oder gibt es, beispielsweise auch im Gartenbauzentrum, eine konzentrierte „Neuheitenschau“?

Die teilnehmenden Baumschulbetriebe können sich bereits im Fachtagungsprogramm im Gartenbauzentrum in Kurzform präsentieren. So kann der Besucher vorab einen Eindruck gewinnen, ob ihn ein Betriebsbesuch interessiert. Zudem wird es einen Newsletter geben, mit dem sich registrierte Besucher auch über Neuheiten informieren lassen können.

Die Schleswig-Holsteiner Baumschulen sind bekannt für ihre speziellen Hochbaumschul- und Landschaftsgehölz-Sortimente. Womit wollen Sie den Facheinzel- und Systemhandel zu einem Besuch der florum motivieren? Zumindest ein Vortragsthema (Visual Merchandising) handelt ja von der Ansprache des Endverbraucher.

Unter den 75 Teilnehmern sind für den Facheinzel- und Systemhandel sehr interessante Betriebe, sowohl als Vollsortimenter als auch viele interessante Spezialbetriebe. Man denke allein an unsere großen Rosenhäuser. Wer das florum-Programmheft, www.florum.sh oder den florum-newsletter liest, wird dies ohne Probleme sofort erkennen. Expertin Antje Verstl von der Dendron Akademie wird an beiden Tagen im Fachvortragsprogramm referieren.

Über florum – Holsteiner Baumschultage 2017

Der BdB-Landesverband Schleswig-Holstein und die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein veranstalten mit der grünen Messe florum erstmalig zehn Tage lang vom 16. bis 25. August 2017 Tage der offenen Tür, an denen die 75 teilnehmenden Baumschulen aus dem Verbandsgebiet ihre Produkte präsentieren. Außerdem bieten an den beiden ersten Veranstaltungstagen 15 namhafte Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis im Gartenbauzentrum Ellerhoop insgesamt 21 jeweils auf 45 Minuten veranschlagte Fachvorträge.

Diese behandeln sowohl aktuelle Entwicklungen aus der Forschung als auch neue Produkte und Marketingfragen und werden parallel in den zwei Sälen des Gartenbauzentrums angeboten. Zusätzlich gibt es Führungen im Außengelände zu wechselnden Themen, die angelehnt sind an die Versuchs- und Sichtungsaufgaben, die im Gartenbauzentrum bearbeitet werden.

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