Blumen für Burger bei Peter Pane
Burgerketten schossen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden: Deutschlands Städte sind mittlerweile geprägt vom Bild der trendig aufgezogenen Läden – die geschmacklich oft auch experimentelle Wege gehen. Das Lübecker Fast-Food-Restaurant Peter Pane greift auch in Sachen Marketing gerne in die experimentelle Trickkiste: Mit der im Mai gestarteten Aktion „Iss das bunt“ will das Unternehmen über den kulinarischen Tellerrand hinauswachsen. Für jeden im Mai verkauften veganen oder vegetarischen Burger pflanzt das Unternehmen fünf Quadratmeter Blumenwiese in Mecklenburg-Vorpommern. Fünf Quadratmeter, das ist etwas mehr als die Fläche einer Tischtennisplatte.
Es ist nicht das erste Mal, dass Peter Pane seine Popularität nutzt, um eine fleischlose Ernährung mehr in den Fokus zu rücken. Im April dieses Jahres hat der 2016 gegründete Betrieb im Rahmen der „Iss das grün“-Initiative für jeden georderten vegetarischen oder veganen Burger einen Baum gepflanzt. „Wir arbeiten daran, der Natur etwas zurückzugeben“, erklärt Peter Pane-Gründer Patrick Junge. Während die Bäume CO2 aus der Atmosphäre einlagern, sollen die Blumenwiesen dafür sorgen, dass Wildbienen und viele andere Insekten genug Futter und Lebensraum finden.
„Iss das bunt“: Ein erprobtes Konzept
Im Rahmen der „Iss das bunt“ Aktion hat Peter Pane im vergangenen Jahr rund 120.000 Veggie-Burger verkauft und damit rund 600.000 Quadratmeter Blumenwiese geschaffen. Das entspricht in etwa der Fläche des Tiergartens in Berlin – und zwar mal drei. Fragt man die Peter-Pane-Mitarbeiter, so soll in 2023 noch mehr Fläche zusammenkommen. „Wir werden alles dafür geben, dass die Aktion noch größer wird als im vergangenen Jahr“, bekräftigt Jung. Die Burger-Kette will damit ein Zeichen für sich als Marke und die Umwelt setzen. Dass Fleischkonsum einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck hinterlässt als pflanzenbasierte Ernährung, ist hinlänglich bekannt. Hinzu kommen aktuell heftig debattierte Themen wie Tierwohl, Ressourcenknappheit und Nachhaltigkeit. Das blumige Burgerversprechen soll Konsumenten nun dazu anregen, mehr pflanzliche Patties zu bestellen. Flankiert wird die Aktion von kleinen Saatgut-Würfeln, die in den Liefertüten des Burger-Grills stecken. Diese sollen auf die Blumenwiesen-Aktion aufmerksam machen und Käufern die Möglichkeit geben, kleine private Blumeninseln zu schaffen. Frei nach dem Motto: Burgeressen für Blumenwiesen – damit auch Bienen und Insekten in Zukunft noch satt werden.
Peter Pane setzt sich vielseitig ein
Peter Pane ist an 50 Standorten vertreten und setzt sich mit mehreren Aktionen für die Umwelt und Allgemeinheit ein. So finanziert das Unternehmen durch seine Gewinne immer wieder Mitmachaktionen, die sich Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Themen widmen. Nach eigenen Angaben hat die Burger-Kette zum Beispiel auch die Aktion „Peter schützt“ ins Leben gerufen. Damit will das Restaurant regionale Herkunft und einen hohen fleischlosen Anteil des kulinarischen Angebots fördern. Mit „Peter pflanzt“ kümmert sich das Unternehmen um die Pflege und Aufforstung von insgesamt 1.000 Hektar Mischwald. Wie Peter Pane berichtet, kommen jährlich um die 150.000 Bäume hinzu, daneben entstanden durch „Iss das bunt“ bis dato 600.000 Quadratmeter Blumenwiese. „Peter hilft“ ist eine weitere Initiative, durch die jährlich an die 150.000 Euro zusammenkommen, die in Projekte für Kinder und Jugendliche fließen.