Anfang März lassen sich Blumen und Pflanzen kaum noch verkaufen
Dabei verhieß der Start in die diesjährige Pflanzensaison für die italienischen Mitgliedsbetriebe noch nichts Gutes. Wie Landgard schildert, kam mit dem Ausbruch der Pandemie in Italien und dem infolgedessen angeordneten Lockdown das öffentliche und geschäftliche Leben im Februar fast komplett zum Erliegen. Entsprechend konnten Anfang März auch kaum noch Blumen und Pflanzen verkauft werden – die Überstände mussten zunächst ausgeputzt und letztlich entsorgt werden.
Positiv für die Landgard Mitglieder im italienischen Albenga habe sich im weiteren Saisonverlauf ausgewirkt, dass in Deutschland neben dem Lebensmitteleinzelhandel vielerorts auch die Bau- und Gartenmärkte geöffnet bleiben durften und damit ein wichtiger Absatzkanal für Pflanzen erhalten blieb. Mithilfe von Ital-Service, dem Landgard Dienstleister vor Ort, ließ sich der Nachfrage-Einbruch in Italien mit zusätzlichen Verkäufen in die Bundesrepublik mehr als kompensieren, erklärt die Erzeugergenossenschaft.
Absatzmengen von Pflanzen gegenüber Vorjahr deutlich gestiegen
„Das gute Wetter, unzählige ausgefallene Auslandsreisen und die Osterferien trugen hier in Deutschland dazu bei, dass die Endverbraucher in größerem Maße ihre Gärten und Balkone frühlingsfit gemacht haben. Im Ergebnis sorgte dieser sprunghafte Anstieg der Nachfrage in Deutschland dafür, dass der Wert der von den italienischen Mitgliedsbetrieben zwischen Januar und Mitte Mai nach Deutschland gelieferten Waren in diesem Jahr um etwa zehn Prozent höher lag als im Vorjahr“, berichtet Landgard.
Insbesondere der April sei so trotz Corona für die italienischen Mitgliedsbetriebe zu einem sehr starken Monat geworden. Bei Dipladenien zum Beispiel habe sich die Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr laut Landgard beinahe verdoppelt. „Bei vielen Kulturen war in 2019 ein leichter Mengenrückgang gegenüber 2018 zu verzeichnen. In diesem Jahr haben die Stückzahlen durchweg deutlich zugelegt. Dabei stiegen die Mengen bei Lavendel um ein Drittel und im Kräuterbereich um fast zehn Prozent“, ergänzt Dieter Kicherer vom Ital-Service.
Italiens Gärtner stellen ihre Produktion noch besser auf deutschen Markt ein
Die gute Absatzplanung und reibungslose Abwicklung durch das Team des Landgard Dienstleisters vor Ort lobt auch Jochen Mewes, Vorsitzender des Regionalbeirats Italien von Landgard Blumen & Pflanzen. „Hilfreich war auch, dass sich die italienischen Gärtner mit ihrer Produktion noch besser auf den deutschen Markt eingestellt haben“, so Mewes weiter. Landgard Vorstand Dirk Bader wertet die deutlichen Steigerungen bei Warenwert und -menge im Vergleich zum Vorjahr als Beleg für das „zielorientierte und partnerschaftliche Vorgehen innerhalb der Erzeugergenossenschaft Landgard“, die sich „auf die weitere konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedsbetrieben in Italien“ freue.