„Niemals mit so hoher Resonanz gerechnet“
„Die hohe Teilnehmerzahl zeigt, wie beliebt das IVG Forum Gartenmarkt in der Grünen Branche ist“, resümierte IVG-Geschäftsführerin Anna Hackstein trotz kleiner technischer Probleme zu Beginn. „Wir können rundum zufrieden sein. In relativ kurzer Zeit mussten wir ein komplett neues Format auf die Beine stellen und hätten niemals mit einer derart hohen Resonanz gerechnet. Da kann man über kleine technische Probleme ruhig mal hinwegsehen“, lautete Hacksteins Fazit. Neben Digitalisierung beherrschten Klimawandel und Nachhaltigkeit, sowie die Zukunft des Gartenmarktes die Vorträge der Referenten.
Digitalisierung, Klimawandel und Kreislaufwirtschaft im Fokus der ersten Vorträge
Der Geschäftsführer der Spryker Systems GmbH Alexander Graf zeigte als Experte für Online-Handel Perspektiven speziell für Gartenprodukte auf. Er ging unter anderem darauf ein, wie sich Unternehmen immer wieder neu erfinden müssen, um zu überleben. Auch ging es beispielsweise darum, ob Pflanzen und andere Gartenprodukte sich für den Online-Handel eignen. „Es gibt viele Produkte, insbesondere Pflanzen, die in Zukunft lokal gekauft werden“, antwortete Graf. Dr. Christina Koppe, Referatsleiterin beim Deutschen Wetterdienst machte in ihrem Vortrag zum Klimawandel anschließend deutlich, dass die Reaktionen der Pflanzen auf die stattfindende Erwärmung sehr unterschiedlich ausfallen werden. Sie plädierte dafür, dass Unternehmen in Zukunft Sorten anpflanzen, die eine relativ hohe Toleranzspanne haben. Zudem sei in Zukunft ein gutes Wassermanagement immer wichtiger. Im Anschluss daran übernahm Timothy Glaz, Leiter Corporate Affairs bei Werner & Mertz das Wort und stellte in seinem Vortrag nachhaltige Verpackungslösungen seines Unternehmens vor. „Werner und Mertz war das erste Unternehmen, das Kunststoffe aus dem gelben Sack so aufbereitet hat, dass sie ohne Qualitätsverlust wieder in Verpackungen eingesetzt werden können. Und zwar bis zu 100 Prozent“, so Glaz.
Zukunft der Gärten und Umweltschutz im Konsumentenverhalten
Um die Zukunft drehte sich dann alles beim Vortrag des Futurologen Max Thinius. Er prophezeite, dass Gärten in der Digitalisierung einen neuen persönlichen und gesellschaftlichen Stellenwert erhalten und im ländlichen, suburbanen und urbanen Umfeld zu Zentren der Lebensqualität wie auch des ökologischen Ausgleichs werden. Demnach trete der Nutzen des Gartens vor die Zierde und familiäre Entspannung. „Gärten werden außerdem zukünftig an allen möglichen Orten sein, und das nicht mehr nur in der klassischen Form. Wir stehen vor einer Renaissance der Gärten in großer Vielfalt“, so Thinius. Ebenfalls um die Zukunft aus der Perspektive des Umweltschutzes in Zusammenhang mit dem Konsumentenverhalten drehte sich der Vortrag von Julia Lange, Senior Consultant Consumer Insights bei der GfK, auf. Sie riet den Firmen unter anderem authentisch und transparent zu sein, das Vertrauen in die eigenen Produkte zu steigern und positive Erfahrungen zu ermöglichen. Als Keynote-Speakerin beendete die Doppel-Olympiasiegerin im Schwimmen Britta Steffen die Veranstaltung schließlich und setzte sich ebenfalls mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander.