Fredo Schröder hatte „gutes Händchen“ für die Rhododendron-Vermehrung
Schröder zählt nach eigenen Angaben mittlerweile zu den größten Rhododendron-Produzenten in Europa, wobei die Firmenpositionierung bereits kurz nach der Gründung 1971 festgestanden habe – der damalige Betriebsinhaber Fredo Schröder habe in den 1970ern das Ammerländer Sortiment produziert und rasch gemerkt, dass er „ein gutes Händchen“ für die Vermehrung von Rhododendron habe. Entsprechend habe der Firmengründer diesen Bereich ausgebaut und sich Anfang der 1980er komplett auf die Anzucht von Rhododendron spezialisiert, wie die Baumschule erklärt. Heute bietet das in Wiefelstede ansässige Unternehmen, das derzeit 25 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit und bis zu 30 Saisonarbeitskräfte beschäftigt, seinen Kunden eine große Auswahl an beliebten Rhododendron-Arten und -sorten.
Rund 2.000 Rhododendron-Arten und -Sorten im Mutterpflanzen-Quartier
Schon seit langem setzt der Betrieb auf die „Ammenveredlung“, bei der die Edelreiser direkt mit dem unbewurzelten Steckling verbunden werden. Die Edelreiser werden Schröder zufolge dabei von eigenen Mutterpflanzen aus dem 15 Hektar großen Mutterpflanzen-Quartier gewonnen, in dem rund 2.000 Rhododendron-Arten und -Sorten zur Verfügung stehen. Auch individuelle Sortenbestellungen der Kunden seien durch diesen Genpool möglich. „Standardmäßig werden etwa 200 dieser Rhododendron-Sorten in guten Stückzahlen vermehrt“, wie Betriebsinhaber und Geschäftsführer Timo Schröder erklärt – großblumige Hybriden, Yakushimanum-Hybriden, sommergrüne Azaleen, Duftazaleen und Blattschönheiten.
Eigens entwickelte Dämpfanlage auf Raupenketten sorgte für Aufsehen
Hauptprodukte des Wiefelsteder Betriebs sind nach eigener Aussage Halbfertigware aus dem Ein- oder 1,5-Liter-Topf, bewurzelte Stecklinge und Veredelungen. Geliefert wird demnach an rund 200 Baumschulkunden im In- und Ausland, welche die Ware ausgetopft sowie frei von Unkraut und Moos erhalten. Um dem Unkraut auf den Kulturflächen im Freiland entgegenzuwirken, entwickelten Firmengründer Fredo Schröder und sein Sohn Timo vor vielen Jahren sogar eigens eine Dämpfanlage auf Raupenketten. „Das hat seinerzeit für Aufsehen in der Branche gesorgt“, erinnert sich Timo Schröder, der den Betrieb nach dem Tod seines Vaters 2004 übernommen hatte. Die Jungpflanzen, auf deren Produktion sich Fredo Schröder ab Mitte der 1980er Jahre ausschließlich fokussiert hatte, wurden damals den Angaben zufolge noch überwiegend im Freiland auf Beeten kultiviert.