Jugend forscht zum 58. Mal
Fachkräfte- und Nachwuchsmangel sind einige der Zukunftsthemen, die branchenübergreifend die Unternehmen vor Herausforderungen stellen werden. Mit dem traditionellen, zum 58. Mal ausgetragenen Bundeswettbewerb Jugend forscht wird seit etlichen Jahren dem Nachwuchs bereits eine Plattform geboten, ihren Forschungsdrang auszuleben. Unterstützt wird die Stiftung Jugend Forscht dabei auch vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), welches den Sonderpreis „Nachwachsende Rohstoffe“ mit 1.500 Euro Preisgeld stiftet. Kürzlich wurden der Bundes- sowie der Sonderpreis in Bremen an die Nachwuchsforscherinnen und -forscher überreicht. Letzteren gewannen Anabel Richter und Estella Lützen aus Berlin für ihre Arbeit „Künstliche Huminstoffe – als ökologischer Dünger geeignet?“
Huminsäuren verbessern Wasserspeicherkapazität des Bodens
Die beiden Schülerinnen vom Romain-Rolland-Gymnasium aus Berlin beschäftigten sich dabei damit, wie der Anbau von Nahrungsmitteln auf den trockenen und nährstoffarmen Brandenburger Böden verbessert werden könnte. Dabei wollten die beiden aber ohne den im Gartenbau üblichen Torf zur Bodenverbesserung auskommen. Als Alternativstoffe setzten die Schülerinnen auf künstliche Huminstoffe als Torf-Ersatz. Die Stoffe produzierten die beiden selbst, indem sie Bioabfälle wie Kartoffelschalen, Rinde oder Kastanienblätter in einem Reaktor zersetzten. Anschließend wiesen die Jungforscherinnen mit ihren Experimenten nach, dass ihre selbst hergestellten Huminsäuren die Wasserspeicherkapazität des Bodens deutlich erhöhen.
Insgesamt 60 Projekte ausgezeichnet
2023 stand der Bundeswettbewerb Jugend forscht unter dem Motto „Mach Ideen groß!“ und erfreute sich abermals großer Beliebtheit. Insgesamt nahmen über 9.000 Kinder mit über 5.000 Projektarbeiten am Wettbewerb teil. Neben dem Bundespreis, der an ein neuartiges EKG-System zur schnelleren Diagnose von Herzrhythmusstörungen dient, wurden insgesamt 60 Projekte auf Regionalebene ausgezeichnet, sowie einige Sonderpreise, wie der vom BMEL finanzierte Sonderpreis „Nachwachsende Rohstoffe“.