42 Betriebe in Kroatien und der Slowenien überprüft
Die bei Fleuroselect zusammengeschlossenen Züchter arbeiten im Rahmen der Kampagne gegen illegale Pflanzenvermehrung eng mit der Royalty Administration International zusammen, die sich weltweit für Pflanzenzüchterrechte, Lizenzgebühren und -verträge einsetzt. Es werden im Rahmen der Kontrollen stichprobenartig produzierende Betriebe von Topf-, Beet- und Balkonpflanzen besucht, um illegale Aktivitäten bei der Pflanzenvermehrung aufzudecken. Es wird vor Ort untersucht, ob die fertige Pflanzenproduktion mit der Lieferung an Stecklingen übereinstimmt. Nach der coronabedingten Pause der Kontrollen im vergangenen Jahr, habe man sich 2021 auf 42 Gärtnereien in Kroatien und der Slowenien konzentriert, die bereits in den Vorjahren durch illegale Vermehrung aufgefallen seien.
Bewusstsein für illegale Vermehrung schärfen
Die Kontrollen konnten dabei aufdecken, dass allein in Slowenien die Hälfte der kontrollierten Produzenten illegal vermehrt. In Kroatien sei fast jeder dritte Erzeugerbetrieb nicht in der Lage gewesen, die legale Herkunft der sich im Anbau befindlichen Pflanzen zu belegen. Die bei den Kontrollen aufgefallenen Gartenbaubetriebe hatten demnach mit Konsequenzen zu rechnen. Es mussten zum einen die nicht entrichteten Lizenzgebühren beglichen werden, zudem wurden die Betriebe mit einer Geldstrafe belegt. Hauptziel der Kontrollen sei es, weltweit das Bewusstsein für illegale Vermehrung zu schärfen und zu zeigen, dass illegale Vermehrung nicht toleriert werde.
„Angemessener Beitrag zu den Entwicklungskosten“
„Fleuroselect-Züchter investieren bis zu 25 Prozent ihres Gewinns in die Züchtung, um Innovationen auf den Markt zu bringen. Neue oder verbesserte Sorten können kosteneffizienter produziert oder zu höheren Einzelhandelspreisen verkauft werden. Sie erhöhen die Gewinnmarge der Produktionsbetriebe, und die Lizenzgebühr ist ein angemessener Beitrag zu den Entwicklungskosten“, erklärt Karol Pawlak, Präsident von Fleuroselect die Hintergründe. Bei einem bestehenden Verdacht kann dieser auch anonym und vertraulich per E-Mail gemeldet werden. Weiterhin kündigte Fleuroselect auch für 2022 weitere stichprobenartige Untersuchungen an. Hier wolle man wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreichen.