Kowert GmbH meldet Insolvenz an

Veröffentlichungsdatum:

Der Betrieb laufe bei der Kowert GmbH trotz Insolvenzverfahren uneingeschränkt weiter. Foto: Screenshot (17. Dezember 2019)

Das Traditionsunternehmen Kowert aus Bielefeld meldete am 10. Dezember am Amtsgericht Bielefeld Insolvenz an. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter wurde ernannt und prüft aktuell die finanzielle Situation des Unternehmens.

Gartenbauunternehmen Kowert mit langer Tradition

Das Unternehmen Kowert kann auf eine über 100-jährige Tradition blicken. Die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1905 zurück, als Gustav und Wilhelmine Kowert den Gartenbaubetrieb gründeten. Zunächst konzentrierte sich das Familienunternehmen auf Landwirtschaft und den Feldgemüseanbeu, ehe Heinrich Kowert 1970 das erste Gartencenter in Ostwestfalen eröffnete. 2004 erfolgte die Umwandelung in das heutige Gartencenter, welches sich in Bielefeld an der Ecke Schloßhof¬straße/Gustav-Freytag-Straße befindet. Seit 2014 werden die Geschäfte von Detlev Kowert als alleiniger Geschäftsführer verantwortet. Neben dem Gartencenter mit einem Vollsortiment für den heimischen Garten bietet der Betrieb auch sämtliche garten- und landschaftsbaulichen Dienstleistungen an.

Vorläufiges Verfahren über Vermögen der Gesellschaft angeordnet

Am 10. Dezember ordnete das Amtsgericht Bielefeld das vorläufige Verfahren über das Vermögen der Gesellschaft an und bestellte Dr. Stephan Thiemann von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Gemeinsam mit Rechtsanwalt Christoph Chrobok, sowie Diplom-Wirtschaftsjurist Tim Austmeyer werde aktuell die finanzielle Situation des Traditionsbetriebs geprüft. „Das Gartencenter ist in Bielefeld sehr bekannt und profitiert von der langjährigen Erfahrung der Geschäftsführung und der Mitarbeiter. Wir haben in den ersten Tagen bereits Gespräche mit Geschäftspartnern geführt, die positiv verliefen“, erklärte Thiemann in einer Mitteilung der Pluta Rechtsanwalts GmbH.

Betrieb läuft trotz Verfahren uneingeschränkt weiter

Laut dieser Meldung sei der Grund der Antragstellung Liquiditätsschwierigkeiten des Unternehmens. Demnach seien die insgesamt 24 Angestellten und vier Auszubildenden bei einer Versammlung über die Umstände in Kenntnis gesetzt worden. Die Gehälter der Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld gesichert teilte das Unternehmen Pluta mit. Als Ziel wurde formuliert, dass dem Betrieb eine Zukunftsperspektive ermöglicht werden kann. „Der Geschäftsbetrieb wird trotz der Antragstellung uneingeschränkt fortgeführt. Der Weihnachtsmarkt hat geöffnet“, erklärte Thiemann weiter. „Unsere engagierten Mitarbeiter haben es verdient, dass das Gartencenter eine Zukunft hat“, fügte Detlev Kowert hinzu.

Cookie-Popup anzeigen