Kunden wollen Nutzpflanzen selber anziehen
„Die Corona-Krise mit ihren Diskussionen um Versorgungssicherheit hat das Interesse sprunghaft ansteigen lassen“, erklärt Jörn Schierloh, Category Manager Garten im Bereich Märkte der Agravis Raiffeisen. Der Garten als Rückzugsort und Wohlfühloase, dieser Trend verstärke sich. „Die Kunden investieren daher sehr viel in ihren Garten oder Balkon. Dabei spielt die Bepflanzung eine große Rolle. Neben Pflanzen oder Dekoration stellen wir fest, dass die Kunden selber Nutzpflanzen anziehen wollen.“ Enorme Absätze verzeichnet das Unternehmen beispielsweise bei Pflanzen-Substraten, Blumenerden und Abdeckern wie Rindenmulch.
Nutzpflanzen-Nachfrage „durch die Decke geschossen“
„Im vergangenen Jahr war das Thema Wildblumenwiese sehr hoch angesiedelt, das läuft auch in diesem Jahr weiter sehr gut. Daneben ist aber das Segment Nutzpflanzen in den vergangenen Wochen regelrecht durch die Decke geschossen“, unterstreicht Schierloh. „Die Branche hat im Saatenbereich, auch durch die gesellschaftliche Diskussion um Nachhaltigkeit, Umwelt- und Tierschutz, bereits im Segment Wildblumen enorm profitiert. Jetzt erreichen auch die Nutzpflanzen einen hohen Stellenwert.“
Krise hat Wunsch nach Selbstversorgung wiedererweckt
Die Krise hat bei den Kunden das Gefühl geweckt, sich wieder selbst versorgen zu wollen, um unabhängig zu sein von eventuellen Warenengpässen, beobachtet Schierloh. „Sie pflanzen Tomaten, Gurken oder Salate selbst an. Hinzu kommt, dass generell die Tendenz dahin geht, viel und gerne im Garten zu arbeiten und dabei nicht nur das Schöne, Dekorative in den Mittelpunkt zu stellen, sondern auch das Nützliche und Gesunde. Wenn ich meine Gurken, Möhren oder Radieschen selbst anpflanze, dann weiß ich auch, wo sie herkommen und wie sie gepflegt und behandelt wurden.“
Darüber hinaus sieht Schierloh einen Trend zum Hochbeet. Dieser gehe Hand in Hand mit dem Nutzpflanzen-Anbau. „Hochbeete sind in unseren Raiffeisen-Märkten ein Riesenthema. Sie erleichtern die Arbeit im Beet, sind rückenschonend und ganz nebenbei sehen sie auch noch richtig gut aus.“