Motto: „Nachhaltige Kunstrasen sind machbar“
Im zweiten Halbjahr dieses Jahres soll es soweit sein: Am Stadthafen in Essen wird dann auf rund 20.000 Quadratmetern ein Werk an den Start gehen, das ausgebaute Kunststoffrasenflächen recycelt. Das System hat FormaTurf entwickelt, ein Schwesterunternehmen des Kunststoffrasen-Herstellers Polytan. Beide Unternehmen gehören zur Sport Group.
Das Unternehmen kann seinen Kunden dann Kunstrasenplätze anbieten, die von der Forschung und Entwicklung über Produktion und Einbau bis zum Ausbau und der Wiederverwertung aus einer Hand kommen, heißt es freudig vom Unternehmenssitz im Bayerischen Burgheim. Nach dem Motto „Nachhaltige Kunstrasen sind machbar“, hat sich der Sportboden-Hersteller eben diese Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben.
Kombi von Recyclingmaterial und nachwachsenden Rohstoffen
Recycling spielt in Sachen Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. So kommt in der jüngsten Produktentwicklung, dem Fußballrasen-System LigaTurf Cross GTR, Recyclingmaterial zum Einsatz. Es wird mit nachwachsenden Rohstoffen kombiniert. Das alles führt zu einer massiven Verringerung des CO2-Ausstoßes, betont Polytan. Es werden Stoffe aus dem Post Consumer Recycling, kurz: PCR, eingesetzt. Das heißt, das Produkt besteht aus wiederaufbereiteten Kunststoffen aus Haushalts- oder gewerblichen Reststoffen. Bei den eingesetzten nachwachsenden Rohstoffen handelt es sich um Abfallprodukte aus der Zuckerrohr-Produktion.
Die Abkürzung „GTR“ im Produktnamen ist übrigens keine Bezeichnung für die Sportlichkeit des Rasens. „GT“ steht für nachwachsende Rohstoffe und das „R“ für Recycling.
Kompostierbares Einfüllgranulat aus Pinienholz
Nachwachsende Rohstoffe setzt Polytan auch bei den Einfüllgranulaten ein. Mit BrockFill kündigt das Unternehmen ein Produkt an, das zu 100 Prozent aus Pinienholz besteht, damit kompostierbar ist. Der große Vorteil gegenüber Kork ist sein Gewicht, das bei starken Regenfällen ein Aufschwimmen des Granulats verhindert, betont der Hersteller. In Bezug auf seine sportspezifischen physikalischen Eigenschaften hält die Neuheit den Vergleich mit anderen natürlichen Einfüllgranulaten stand.
► Aus alt mach neu: Wie der Recyclingprozess bei altem Kunstrasen abläuft, lesen Sie in TASPO 9/2022.