Laga Bad Gandersheim auf 2023 verschoben

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky

Nun besteht Gewissheit, die Landesgartenschau Bad Gandersheim wird auf 2023 verschoben. Foto: Laga Bad Gandersheim

Es hatte sich bereits im November abgezeichnet, dass die niedersächsische Landesgartenschau in Bad Gandersheim nicht wie geplant stattfinden kann. Nach einem Beschluss des Rates der Stadt steht nun fest, dass man die Veranstaltung auf 2023 verschieben werde.

Defizit von 4,7 Millionen Euro erwartet

Der Grundstein für die Verschiebung der Landesgartenschau Bad Gandersheim ist gelegt, lediglich die Gesellschafterversammlung der gGmbH müsse formal noch den Weisungsbeschlüssen aus Rat und Kreistag entsprechen. Neuer Termin für die Austragung der Landesgartenschau ist dann der 14. April bis 15. Oktober 2023. Bei einer Verschiebung wird ein kalkuliertes Defizit von insgesamt 4,7 Millionen erwartet. Davon übernehme das Land Niedersachsen rund drei Millionen Euro, jeweils 850.000 Euro werden vom Landkreis und der Stadt Bad Gandersheim getragen. Um den Aufsichtsrat der Landesgartenschau zu beraten und die Laga touristisch zu vermarkten wurde zudem vom Kreistag beschlossen, eine Stabsstelle bei der Kreis-Baudezernentin Julia Gottlieb einzurichten.

Zahlreiche Bedenken bei ursprünglicher Planung

Nach einem anfänglichen Schock nach der Empfehlung der Geschäftsführung, die Veranstaltung zu verschieben (TASPO Online berichtete), besteht nun Gewissheit und Planungssicherheit. „Wir haben jetzt die notwendige Planungssicherheit, um die LAGA zum Erfolg zu führen. Die beschlossene Lösung bedeutet für Stadt, Landkreis und das Land Niedersachsen Mehrkosten. Sie ist aber zugleich die einzige, die auch den von Anfang an angestrebten Effekt für die Region erzielen kann“, erklärt Bürgermeisterin Franziska Schwarz. „Eine seriöse Vorbereitung für den April 2022 ist durch die verschärfte Corona-Situation nicht mehr möglich. Hierbei sind die Baumaßnahmen nur ein Teil der komplexen Probleme“, betont Geschäftsführer Thomas Heiligenrath. Materialengpässe etwa bei Holz für den Ausbau, Papier für Tickets und Flyer und Aluminium für die Schilder des Leitsystems spielten in den Überlegungen der Geschäftsführung um Heiligenrath und Ursula Stecker ebenfalls eine Rolle. „Die Pandemie erschwert die Durchführung aber auch an weniger offensichtlichen Stellen. So sind derzeit große Tourismusmessen, auf denen üblicherweise Landesgartenschauen beworben und Verträge abgeschlossen werden, auf unbestimmte Zeit abgesagt. Die Busreiseunternehmer, die für den wirtschaftlichen Erfolg eine entscheidende Rolle spielen, befanden sich schon vor Wochen in einer ungewissen Situation – und da war Omikron noch unbekannt“, fügt Stecker hinzu. Nach Abwägung aller Optionen hatten sie eine Verschiebung um ein Jahr empfohlen.

Herausforderungen durch Verschiebung

Mit der Verschiebung auf 2023 ergeben sich laut Laga aber auch zahlreiche neue Fragestellungen. Zum Beispiel, ob bereits fertiggestellte Flächen der Öffentlichkeit bereits zugänglich gemacht werden können. Ebenfalls sehe man dringenden Gesprächsbedarf mit den Verantwortlichen des benachbarten Höxters, in dem 2023 parallel eine Landesgartenschau stattfinden wird. Außerdem müssen sämtliche der rund 1.500 bereits geschlossenen Verträge mit Förderern, Sponsoren, Kooperationspartnern des Grünen Klassenzimmers und alle Künstlerverträge aktualisiert und gegebenenfalls neu verhandelt werden.

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