Härtefallhilfen für KMU mit negativem EBITDA
In Rheinland-Pfalz hat der Ministerrat die Härtefallhilfe Energie auf den Weg gebracht. „Mit der Härtefallhilfe Energie unterstützen wir die kleinen und mittleren Unternehmen in Rheinland-Pfalz, die von den steigenden Energiekosten besonders betroffen waren und sind“, sagt die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Damit wolle man Unternehmen bis zu einer Größe von 500 Beschäftigten unterstützen, die 2022 aufgrund gestiegener Energiekosten ein negatives Betriebsergebnis (EBITDA) verzeichneten und mindestens eine Verdreifachung der Energiekosten gegenüber dem Vorjahreszeitraum und eine Energieintensität von mindestens sechs Prozent aufweisen. „Die Mindestschadensgrenze von 5.000 Euro stellt sicher, dass die knappen Mittel für die Härtefallhilfen KMU bei den Unternehmen ankommen, die tatsächlich eine Hilfe benötigen“, erklärt Schmitt die Einzelheiten.
„Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für Unternehmen schaffen“
„Gerade im ländlichen Raum spielen Heizöl und Pellets als Energieträger für die Unternehmen eine besondere Rolle.“ Aus diesem Grund sei die Förderung, die aus Mitteln des Fonds zur Stabilisierung der Wirtschaft des Bundes besteht, notwendig. „Langfristig müssen wir uns aber auf wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für Unternehmen konzentrieren. Wirtschaftlich tragbare Energiepreise gehören dazu“, so die Ministerin. Das Programm legt daher einen Schwerpunkt auf das Jahr 2022, wie ein mögliches Förderprogramm für das laufende Jahr aussehen könne, bleibt noch insbesondere unter Berücksichtigung der Energiepreisbremse des Bundes abzuwarten. Anträge können voraussichtlich im Laufe des Monats März bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz gestellt werden.
NRW startet Pilotprojekt
In NRW hat unterdessen die Pilotphase des Beratungs- und Zertifizierungsprojektes KLIMA.PROFIT NRW begonnen. Starkregen, Hitzeperioden und Sturm führen immer wieder zu Produktionsausfällen, Lagerschäden, erhöhten Krankenständen oder Unterbrechungen in den Lieferketten. Das Umweltministerium NRWs will mit dem Pilotprojekt, an dem sich 15 Unternehmen beteiligen, Unternehmen unterstützen, besser mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. „Die Klimakrise trifft auch Nordrhein-Westfalen mit voller Wucht. Für Mensch, Umwelt und Infrastruktur wird dies gravierende Folgen haben. Mit Hilfe unseres neuen Angebots können individuelle Klimarisiken und deren wirtschaftliche Bedeutung in das firmeninterne Risikomanagement integriert werden und so Maßnahmen zur Risikominderung besser umgesetzt werden", erklärt Umweltminister Oliver Krischer.
15 teilnehmende Betriebe in NRW während Pilotphase
Die 15 teilnehmenden Unternehmen befinden sich in den Kreisen Wesel und Kleve sowie in den Städten Herten und Bochum. Das Projekt will den Unternehmen demnach durch einen strukturierten Beratungsprozess individuelle und umsetzbare Maßnahmen auf Betriebsebene aufzeigen, wie diese sich den Folgen des Klimawandels vor Ort anpassen können. Teil des Pilotprojektes sind zudem Workshops und die individuelle Beratung. Über Synergieeffekte können Maßnahmen wie Entsiegelungen oder verbesserte Kühlleistungen in Produktionshallen und -prozessen zu weiteren ökonomischen und ökologischen Vorteilen beitragen, wie zum Beispiel zu Energieeinsparungen und damit auch zur Verringerung des Treibhausgasausstoßes oder der Verbesserung der Arbeitsplatz- und Aufenthaltsqualität.