Rechtsstreit zwischen Vitarom und Landgard vor dem OLG Düsseldorf
Noch im vergangenen Jahr standen sich Landgard und Vitarom in einem Rechtsstreit vor dem Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf gegenüber. Nachdem die Neurather Gärtner im Frühjahr 2021 die Kündigung ihrer Anlieferverträge bei Landgard thematisiert hatten, war daraufhin eine interimistische Vorgehensweise vereinbart worden, wonach diese Genossenschaftsmitglieder ihre Ware selbst vermarkten durften. Im Juni vergangenen Jahres hatte Landgard diese interimistische Vorgehensweise allerdings gekündigt, worauf die von den Neurather Gärtnern gegründete Vitarom-Gruppe mit der Beantragung einer einstweiligen Verfügung gegen Landgard reagiert hatte. Das OLG Düsseldorf hob diese im Herbst 2021 auf und gab der Erzeugergenossenschaft in dem Verfahren vollumfänglich Recht.
Schlichtungsgespräche zwischen beiden Parteien erfolgreich
Nun wurde für die Themen aus der Vergangenheit eine außergerichtliche Einigung gefunden, wie Landgard und Vitarom gemeinsam erklären. Knapp zwei Jahre nach dem Ausscheiden des ehemaligen Landgard-Vorstands und jetzigen Vitarom-Gesellschafters Labinot Elshani hätten die Schlichtungsgespräche zwischen beiden Parteien demnach zu einem „gelungenen Ende der Differenzen“ geführt. „Nach intensiven Gesprächen in den letzten Wochen und Monaten haben wir gemeinsam für die offenen Themen Lösungen gefunden und können nun alle zuversichtlich nach vorne schauen“, führt Robert Sauer, Vorstand der Landgard eG, dazu aus. „Wir haben einen unheimlich dynamischen Prozess durchlebt. Verbunden mit den aktuellen, enormen Herausforderungen unserer Branche haben wir nun vor allem die Zukunft im Blick“, ergänzt Labinot Elshani, geschäftsführender Gesellschafter der Vitarom-Gruppe.
Elshani auch Geschäftsführer der Landfrisch AG
Elshani ist gleichzeitig Geschäftsführer (CEO) der Landfrisch AG, deren Aktionär sowie Erzeuger wiederum die Vitarom Neurath GbR ist. Zur Landfrisch AG, die zum 1. Januar 2022 ihre Vermarktungstätigkeit aufgenommen hatte, gehören 31 Erzeuger von Obst und Gemüse in unterschiedlichen Größen. Die Bandbreite reicht dabei vom Pak-Choi-Spezialisten über Eissalat-Experten bis hin zum größten beleuchteten Gewächshausbetrieb in Deutschland. Zur Unterglas-Produktion zählt den Angaben zufolge vor allem der gesamte Bereich des Fruchtgemüses, wie beispielsweise Tomaten, Paprika, Gurken, Chili und Auberginen, aber auch Produkte wie Treibhauserdbeeren.
Bei der Freilandproduktion spricht die Landfrisch AG von der gesamten Produktpalette, die in unseren heimischen Gefilden angebaut wird, wie unter anderem Kohl-, Blatt-, Stängel- und Wurzelgemüse. Beim Umsatzvolumen wird über rund 100 Millionen Euro jährlich gesprochen, vermarktet wird über den gesamten deutschen Lebensmitteleinzelhandel.